In einem kürzlich übertragenen Livestream hat Danylo „Zeus“ Teslenko, einer der bekanntesten Persönlichkeiten der CS-Szene, für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige Major-Champion mit Natus Vincere und aktuelle Streamer sprach offen über die tatsächlichen finanziellen Dimensionen von CS2-Majors – und stellte klar: Das offiziell angegebene Preisgeld ist nur die Spitze des Eisbergs.
Zusammengefasst:
- Laut Zeus liegt der wahre Umsatz eines CS2-Majors bei rund 40 Millionen US-Dollar, hauptsächlich durch Sticker- und Autogrammverkäufe
- Das ist mehr als das 30-Fache des offiziellen Preisgelds
- Frühere Majors wie BLAST Paris 2023 brachten Teams bis zu 4 Millionen USD pro Capsule ein
- Einnahmen variieren jedoch je nach Event, Team-Beliebtheit und Designs
- Das nächste CS2-Major ist der StarLadder Budapest Major 2025 (24.11.–14.12.)
„Es geht nicht um 1,25 Millionen – es geht um 40 Millionen“
Laut Zeus liegt der wahre Wert eines CS2-Majors nicht bei den offiziell ausgelobten 1.250.000 US-Dollar, sondern bei rund 40 Millionen Dollar, die durch das Event generiert werden. Diese Summe ergibt sich vor allem durch die Verkäufe von Ingame-Stickern, Autogrammen und Team-Capsules, die Valve im Rahmen der Turniere veröffentlicht.
Damit liegt der tatsächliche Umsatz eines Majors bei über dem 30-fachen der offiziellen Gewinnsumme. Für viele Fans ist diese Größenordnung überraschend, denn bislang gab es nur Schätzungen und inoffizielle Aussagen zu den realen Einnahmen durch Stickerverkäufe – nun bestätigt eine der glaubwürdigsten Stimmen der Szene die wirtschaftliche Tragweite.
Sticker-Geschäft: Der wahre Goldtopf für Teams und Organisationen
Die wirtschaftliche Bedeutung der CS-Stickerverkäufe ist nicht neu – doch die konkreten Zahlen sorgen immer wieder für Diskussionen. Bereits nach dem BLAST Paris Major 2023 hatte der ehemalige Monte-Coach Sergey „lmbt“ Bezhanov erklärt, dass die Teams der profitabelsten Capsule-Serie bis zu 4 Millionen US-Dollar allein durch die Verkäufe eingenommen hätten.
Allerdings variieren diese Einnahmen stark: Beim darauffolgenden PGL Major Copenhagen 2024 sollen Teams laut lmbt achtmal weniger verdient haben. Gründe dafür könnten im Design der Sticker, der Marktverfügbarkeit oder der allgemeinen Beliebtheit der teilnehmenden Teams liegen.
Was jedoch klar bleibt: Das Major ist nicht nur ein sportliches Highlight, sondern ein millionenschweres Geschäft – besonders für Top-Teams, die in beliebten Capsules landen und bis tief ins Turnier vordringen.
Kontext: Das nächste große Event – StarLadder Budapest Major 2025
Das nächste Major-Turnier in CS2 ist bereits angekündigt: Der StarLadder Budapest Major 2025 findet vom 24. November bis 14. Dezember in Ungarn statt. Auch hier ist das offizielle Preisgeld wieder auf 1.250.000 US-Dollar festgesetzt. Doch wie nun durch Zeus bekannt wurde, dürfte der tatsächliche wirtschaftliche Umfang erneut um ein Vielfaches höher liegen.
Für viele Organisationen ist das Major also nicht nur der sportliche Höhepunkt des Jahres, sondern auch eine enorme finanzielle Chance, um über Ingame-Items Millionen zu generieren – ohne dafür zusätzliche Sponsoren zu benötigen.
Majors als Milliarden-Marke – aber mit Schattenseiten?
Die Enthüllung von Zeus wirft erneut die Frage auf, wie die Verteilung der Einnahmen im professionellen CS2-Ökosystem geregelt ist. Während Valve durch die Bereitstellung der Infrastruktur und Verbreitung der Inhalte einen großen Anteil verdient, erhalten Spieler und Teams ihren Teil nur über die Teilnahme an Capsules – was nicht allen Organisationen gleichermaßen zugutekommt.
Zudem sind Details über die exakte Verteilung oft intransparent, was in der Vergangenheit bereits für Kritik innerhalb der Szene gesorgt hat. Klar ist jedoch: Majors sind nicht nur Wettkampf – sie sind Big Business. Und mit der Zahl 40 Millionen ist nun auch klar, wie groß dieses Geschäft tatsächlich ist.