Die League of Legends-Community ist in heller Aufregung: Mit Yunara hat Riot Games offiziell den nächsten Champion angeteasert – und der soll die Rolle des AD-Carry (ADC) gehörig aufmischen. Erste Infos deuten auf eine ungewöhnliche Designphilosophie, einen frischen visuellen Stil und möglicherweise innovative Gameplay-Mechaniken hin.
In einem Markt, der mittlerweile über 160 spielbare Champions umfasst, ist das eine besondere Herausforderung – und zugleich ein heiß erwartetes Ereignis für alle Botlane-Fans.
Wer ist Yunara? Erste Hinweise zur Identität des neuen Champions
Bislang sind die Informationen zu Yunara noch spärlich. Riot hat lediglich ein stimmungsvolles Teaserbild veröffentlicht, das eine feminine Silhouette mit leichten Elfen- oder Feen-Elementen zeigt – elegant, aber geheimnisvoll. Begleitet wurde der Teaser von kryptischen Zeilen, die Natur, Geschwindigkeit und Anmut in den Vordergrund stellen. Einige Fans spekulieren daher, dass Yunara mit der Region Ionia oder Targon verbunden sein könnte – beides Regionen, die oft für anmutige Designs und spirituelle Tiefe stehen.
Was die Lore betrifft, könnte Yunara eine Beschützerin natürlicher Lebensräume oder eine kriegerische Waldgeist-ähnliche Figur sein – ähnlich wie Lillia, aber deutlich aggressiver ausgerichtet. Riot selbst spricht von einer „ungezähmten Präsenz“ auf der Botlane, was auf ein selbstbewusstes, vielleicht sogar wildes Charakterprofil schließen lässt.
AD-Carry mit Twist – was erwartet uns gameplaytechnisch?
Das wohl spannendste Thema ist die Rolle, die Yunara im Spiel einnehmen wird: klassischer ADC, aber mit einzigartigem Movement-Fokus. Laut ersten Entwicklerstatements soll sich Yunara flüssig anfühlen, mit einem starken Fokus auf Mobilität, Umpositionierung und Geschwindigkeit. In einer Meta, die derzeit von engage-lastigen Supports und burst-starken Assassinen dominiert wird, könnte das genau der frische Wind sein, den die Rolle braucht.
Theorien aus der Community sprechen von möglichen Fähigkeiten wie:
- Kiting-Fähigkeiten, die Bewegungsfreiheit ohne direkten Dash ermöglichen (ähnlich wie Kalista, aber kontrollierter)
- Passive Interaktionen mit Terrain – etwa Bonus-Effekte in der Nähe von Büschen oder Pflanzen
- Stacking-Mechaniken, die mit Autoattacks Synergien erzeugen und hohe Skalierung ermöglichen
- Ein Ultimate, das entweder movement-basiert (z. B. ein globaler repositionierender Sprung) oder teamfight-orientiert mit AoE-Utility sein könnte.
Kurzum: Ein Hybrid aus der Anmut von Quinn, der Präzision von Aphelios und der Flexibilität von Ezreal?
Riot bricht mit Konventionen
Was bereits auffällt: Yunara bricht aus der klassischen ADC-Designlinie aus. Kein martialischer Schütze, kein übertechnologisierter Runeterra-Outlaw – sondern ein „natürlicher“ Champion mit fast schon mythischer Aura. Das könnte nicht nur visuell für neue Akzente sorgen, sondern auch im Bereich der Skins und kosmetischen Varianten neue Richtungen eröffnen. Man darf gespannt sein, ob Riot mit Yunara auch experimentellere Skin-Linien wie „Spirit Blossom“ oder „Faerie Court“ weiter ausbauen wird.
Ein weiteres Detail, das vielen Fans aufgefallen ist: Yunaras Waffe ist bislang unbekannt. Sie trägt keinen sichtbaren Bogen, keine Schusswaffe – was Spekulationen über magisch geworfene Projektile oder sogar Pflanzen-basierten Fernkampf anheizt. Sollte Riot tatsächlich einen ADC designen, der nicht direkt mit klassischen Waffen arbeitet, wäre das eine kreative Premiere.
Was bedeutet Yunara für die aktuelle Meta?
Riot hat zuletzt versucht, die Botlane wieder dynamischer zu gestalten. Mit der Einführung von Neeko als Support, Umstellungen bei Kai’Sa und der Rückkehr von Crit-Builds bei Miss Fortune wurde die Rolle zuletzt wieder vielfältiger. Yunara könnte diesen Trend verstärken – vor allem, wenn ihre Fähigkeiten es erlauben, auf unkonventionelle Spielweisen zu setzen.
Gerade in SoloQ-Matches, wo Positioning und individuelles Skill-Expression wichtiger sind als Koordination, dürfte ein mobilitätsstarker ADC wie Yunara sehr schnell an Popularität gewinnen – ähnlich wie es bei Zeri oder Samira der Fall war. Wichtig wird jedoch sein, wie Riot das Balancing gestaltet: Ein übermobilier ADC kann schnell toxisch werden, wenn Counterplay fehlt.
Noch wissen wir wenig – aber das, was Riot bisher über Yunara preisgegeben hat, reicht aus, um die Community in Aufruhr zu versetzen. Ein mystischer, naturverbundener ADC mit Fokus auf Mobilität und Tempo könnte genau das sein, was der Botlane-Meta gefehlt hat. In den kommenden Wochen dürften erste Gameplay-Trailer und Ability-Previews folgen – spätestens dann wird klar, ob Yunara nur gut aussieht oder auch spielerisch glänzt.
