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XSET-CEO Greg Selkoe über das Scheitern des FaZe Clan

Der CEO von XSET und ehemalige Präsident des FaZe Clan, Greg Selkoe, hat in einem Interview erklärt, was seiner... Mara | Mai 16, 2023

Der CEO von XSET und ehemalige Präsident des FaZe Clan, Greg Selkoe, hat in einem Interview erklärt, was seiner Meinung nach der Grund für das Scheitern des FaZe Clans war und wie es sich auf die Esport-Industrie und das Engagement seiner Organisation für Vielfalt und Inklusion ausgewirkt hat.

Greg Selkoe hat XSET im Jahr 2020 gegründet, nachdem er über zwei Jahre als Präsident des Unternehmens FaZe Clan tätig war. Die konkurrierende Organisation und Lifestyle-Marke hat mit einem Bekenntnis zur Inklusivität im Gegensatz zum frechen Charakter von FaZe.

Esport-Orgas müssen daraus lernen

In den vergangenen drei Jahren hat XSET seine Geschäftsbereiche ausgebaut, u. a. durch den Aufkauf anderer Marken und die Schaffung von Projekten in ganz Nordamerika, während die Orga seinen Weg in Richtung eines wirtschaftlichen Unternhemens weiter fortsetzt. In dieser Zeit ist der FaZe Clan immer noch eine der führenden Esport-Organisationen in Bezug auf Popularität und Erfolge im Esport. Auch Matthew “Nadeshot” Haag hat schon über die Probleme vom FaZe Clan geredet.

Doch nach dem Börsengang im Jahr 2022 wird FaZe nun auch als ein Beispiel für den aktuellen Zustand der Esports-Branche gesehen, da die Aktien des Unternehmens auch weiterhin unter 1 US-Dollar gehandelt werden und die kritische finanzielle Situation des Unternehmens in öffentlichen Berichten immer wieder als Warnung und Indikator für die unstabile Lage in Esport gesehen wird.

Eins der wichtigsten Dinge, die Selkoe bei FaZe gelernt hat, ist die Bedeutung einer Unternehmenskultur, die Zusammenarbeit fördert, statt eine Ellbogen-Mentalität zu belohnen. Es soll eine Menge Probleme gegeben haben, bei der die Mitarbeiter für ihren eigenen Vorteil und eher gegen-, anstatt miteinander gearbeitet haben.

Als Esport-Orga nachhaltig sein

Das andere Problem vom FaZe Clan war, dass sie die falschen Leute eingestellt haben sollen, die nicht aus der modernen Gaming-Branche kommen, die mit der Schnelllebigkeit und Dynamik, die mit der Esport-Szene einhergeht, nicht mithalten konnten. Dabei haben längst nicht alle Orgas so ein Kapital wie FaZe zur Verfügung oder denken auch nur daran, es genauso schnell aus dem Fenster zu schmeißen. Auch MrBeast hat schon die Leitung beim FaZe Clan kritisiert.

FaZe hat 2022 einen Nettoverlust von 53,2 Mio. US-Dollar verbucht, obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 32 % auf 70 Mio. US-Dollar gestiegen ist.

“Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir jeden Penny, den wir ausgeben, in den Aufbau eines langfristigen, nachhaltigen Geschäfts stecken müssen.” Ein Bereich des Unternehmens, der nicht zwingend profitabel sein muss, ist die Esport-Abteilung.

Schließlich gibt es dort einfach Faktoren die sich immer wieder verändern und manchmal auch einfach dem Zufall überlassen sind. Das muss man sich klar machen und man sollte seine Kosten nicht von den Preisgeldern der Turniere abhängig machen. Dann kann man auch einen Esport-Winter überleben.