Wird Japan 2026 die ersten Olympischen Esport-Spiele hosten?

Das Internationale Olympische Komitee hat sich an Japan gewandt, um die Gespräche über die Austragung der ersten Olympischen Esport-Spiele im Jahr 2026 einzuleiten.

Das IOC hat sich mit japanischen Offiziellen in Verbindung gesetzt, um über die Austragung der Spiele im Jahr 2026 zu sprechen.

Im Oktober kündigte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, die Olympischen Esport-Spiele an, die auf den Erfahrungen der Olympischen Virtual Series, die 2021 online ausgetragen wird, und der ersten Olympischen Esports-Serie in Singapur im vergangenen Juni beruhen, bei der zehn Veranstaltungen mit digitalen Sportsimulationen stattfanden.

Neue Chance für Japan und Olympia

Die Zusammenarbeit mit Japan könnte dazu beitragen, die olympische Moral im Land zu verbessern, nachdem die Spiele 2020 in Tokio wegen der Corona Pandemie verschoben werden mussten und dann im Jahr 2021 ohne Live-Publikum stattfanden.

Die IOC-Esports-Kommission unter der Leitung des französischen David Lappartient wurde im September in diesem Jahr ins Leben gerufen, um das Projekt zu entwickeln, das eine eigenständige, von den regulären Olympischen Spielen getrennte, Veranstaltung sein wird. Auf Nachfrage sagte Kit McConnell, der IOC-Sportdirektor, Anfang des Jahres, dass noch keine Entscheidung über die Häufigkeit der Veranstaltung getroffen worden sei, deutete aber an, dass sie eventuell alle zwei Jahre ausgetragen werden könnte.

Keine “Ballerspiele” bei Olympia?

Thomas Bach sagte, die Veranstaltung würde die olympischen Werte berücksichtigen, indem nur gewaltfreie Spiele zugelassen würden, die von den bestehenden Sportverbänden empfohlen würden und die physische Sportarten simulieren würden, wie zum Beispiel Fußball, Basketball etc.

Diese Idee kam bei den meisten Esport Fans nicht gut an, weil es viele der beliebtesten Titel ausschließt. Allerdings wollte das IOC genau diese Esport-Fans ansprechen.

Die olympische Veranstaltung steht in direkter Konkurrenz zu den populären Esport-Weltmeisterschaften, die von der International Esports Federation und der Global Esports Federation ausgerichtet werden, die beide beliebte Titel haben, die von berühmten Profis gespielt werden, wobei es hohe Preisgelder gibt.

Die IESF World Esports Championships 2024, die nächstes Jahr im November in Riad stattfinden werden, könnten Branchenberichten zufolge das größte Preisgeld in der Geschichte des Esports bieten. Die Währung, die den Esports-Olympiasiegern geboten wird, sind Medaillen und das Prestige eines Olympioniken (also jemand der an Olympia teilgenommen hat) aber das kann bei Wettkämpfen außerhalb der regulären Olympischen Spiele nicht ausreichen. Esport ist bereits eine reguläre Sportart im Programm der Asian Games und hat auch damit angefangen, bei anderen regionalen Spielen aufzutreten. Die Asian Games werden im Jahr 2026 in Aichi und Nagoya (beides in Japan) ausgetragen, wo Esport auf dem Programm steht. Möglicherweise werden auch die ersten Olympischen Esport-Spiele in Japan stattfinden.

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