Image

Wird es weitere World of Warcraft Filme geben?

fragster Maria Oktober 3, 2024

Für alle WoW-Fans unter euch, die das MMORPG nicht nur online in Azeroth genießen wollen, sondern auch mit Popcorn vor der Leinwand, sind World of Warcraft Filme ein beliebtes Thema. Leider gibt es bis jetzt nur einen einzigen offiziellen WoW-Film, sodass die Frage berechtigt ist, wann es eventuell neue World of Warcraft Filme geben könnte.

WoW-Film Warcraft: The Beginning (2016)

Im Jahr 2016 kam der erste und leider immer noch einzige Film zu World of Warcraft heraus. Es handelt sich um „Warcraft: The Beginning“. Hier die Eckdaten:

  • Release: 2016
  • Länge: 124 Minuten
  • Produktion: USA
  • Filmstudios: Legendary Pictures und Universal Pictures

Wer war Regisseur für den WoW-Film?

Als Regisseur wurde damals Duncan Jones verpflichtet. Der 1971 geborene britische Regisseur ist der Sohn von David Bowie, der 2016 verstorbene Musiker, Sänger, Produzent und Schauspieler.

Einige seiner vorherigen und nachfolgenden Projekte:

  • Moon (2009): Metacritic-Bewertung 67 von 100
  • Source Code (2011): Metacritic-Bewertung 74 von 100
  • Mute (2018): Metacritic-Bewertung 35 von 100

Dass sich die Filmstudios und Blizzard (denn der Warcraft-Film ist in Zusammenarbeit mit Blizzard entstanden) tatsächlich für Duncan Jones entschieden haben, lässt sich zumindest durch die vorherigen Film-Bewertungen nicht vergleichen. Auch der Warcraft-Film hat bei Metacritic leider nur vernichtende Kritiken erhalten und kommt auf eine Wertung von 32 von 100.

Ursprünglich anderer Regisseur geplant

2006 gab es erstmals Infos dazu, dass es endlich WoW Filme geben könnte und dass Blizzard Entertainment für den Warcraft-Film mit Legendary Pictures zusammenarbeiten wird.

Im Jahr 2008 bestätigte Mike Morhaime dann, dass das Drehbuch fertig sei. 2009 kam dann die Meldung, dass Sam Raimi als Regisseur fungieren wird. Blicken wir auf seine Filmliste und die Bewertungen:

  • Blood Simple (1984): Metacritic-Bewertung 84 von 100
  • Drag Me to Hell (2009): Metacritic-Bewertung 83 von 100
  • Spider-Man 2 (2004): Metacritic-Bewertung 83 von 100
  • A Simple Plan (1998): Metacritic-Bewertung 81 von 100
  • The Jungle Book (2016): Metacritic-Bewertung 77 von 100
  • Spider-Man (2002): Metacritic-Bewertung 73 von 100

Hier sieht man also schon, dass sich Blizzard und die Filmstudios offenbar entschieden hatten, jemanden ins Boot zu holen, der mit Spider-Man und anderen Filmen schon ziemlich gute Leistungen erbracht hatte. Ebenfalls 2009 kündigte Raimi an, dass (obwohl das alte Drehbuch schon geschrieben war) Robert Rodat wohl ein neues Drehbuch schreiben soll. 2012, drei Jahre später, kündigte Raimi an, dass er nicht mehr als Regisseur fungieren wird. Eigentlich sollte der Warcraft-Film schon 2011 veröffentlicht werden. Raimi hatte sich dann für eine Stelle als Regisseur für Die fantastische Welt von Oz entschieden.

Später erklärte der vorher geplante Regisseur, dass Legendary Pictures wohl das neue Drehbuch von Robert Rodat akzeptiert hätten, aber Blizzard Entertainment ein vertraglich vereinbartes Veto genutzt hat. 2012 hat man sich dann entschieden, ein neues Drehbuch von Charles Leavitt schreiben zu lassen und 2013 stand mit Duncan Jones dann auch ein neuer Regisseur fest.

Von wem stammt das Drehbuch für den Warcraft-Film?

Duncan Jones hat für den World of Warcraft Film auch am Drehbuch gearbeitet, aber neben ihm auch Charles Leavitt. Der 1970 geborene US-amerikanische Autor zeichnete sich vor Warcraft: The Beginning unter anderem durch diese Filme aus:

  • The Sunchaser (1996): keine Metacritic-Bewertung
  • The Mighty – Gemeinsam sind sie stark (1998): keine Metacritic-Bewertung
  • Jennie, die Unbezähmbare (2001): keine Metacritic-Bewertung
  • K-PAX – Alles ist möglich (2001): Metacritic-Bewertung 49 von 100
  • Blood Diamond (2006): Metacritic-Bewertung 64 von 100
  • The Express (2008): Metacritic-Bewertung 58 von 100
  • Seventh Son (2014): Metacritic-Bewertung 30 von 100
  • Im Herzen der See (2015): Metacritic-Bewertung 47 von 100

Bei diesen Film-Bewertungen, kombiniert mit den Bewertungen der Filme des Regisseurs, stellt man sich doch die Frage, ob die Studios und Blizzard hier vielleicht an der falschen Ecke gespart haben? Wenn derartige Filme, die doch teilweise richtig schlechte Kritiken erhalten haben, die Grundlage für einen so wichtigen Film sind – hat man die richtige Entscheidung getroffen?

Wer hat im Warcraft-Film mitgespielt?

Kommen wir jetzt zur Frage, wer eigentlich beim Warcraft-Film alles dabei war. Wenn es euch wie mir geht, dann erinnere ich mich kaum noch und nehme mir daher unbedingt vor, Warcraft: The Beginning noch mal zu schauen. Ich fand ihn damals definitiv großartig.

Hier eine Übersicht der Besetzung, wobei wir euch das Ganze mit den bekanntesten Rollen der Schauspieler auflisten, damit es eine witzige Vorstellung im Kopf ergibt:

  • Ragnar Lodbrok aus Vikings (in Warcraft Anduin Lothar, gespielt von Travis Fimmel)
  • Sky aus Mamma Mia! (in Warcraft Llane Wrynn, gespielt von Dominic Cooper)
  • Kurgan aus Highlander – Es kann nur einen geben (in Warcraft Schwarzfaust, gespielt von Clancy Brown)

Insgesamt wirken aber weitaus mehr Schauspieler mit, die aber allesamt eher in kleineren Rollen oder kleineren Filmen zu sehen waren. Der beliebte Ragnar stellt hier schon eine große Ausnahme dar und auch Clancy Brown hat eine extrem lange Filmliste. Auch hier ist aber ein gewisser Beigeschmack erkennbar, denn wirklich viele bekannte oder gar hochkarätige Schauspieler hat man offenbar nicht einkaufen wollen damals.

Die Erwartungen waren immens

Als damals angekündigt wurde, dass endlich der Traum der WoW-Spieler erfüllt wird: World of Warcraft Filme (beziehungsweise zumindest schon mal ein Film), war die Freude entsprechend groß. Genauso groß, wenn nicht so gar noch viel größer, war aber dagegen auch die Erwartung.

Ein Film in diesem Franchise, was heute schon 20 Jahre auf dem Buckel hat, muss einfach gut sein. Mit dieser Erwartung wurden mit Sicherheit auch viele Kritiken geschrieben, sodass der Kritiker-Wert von Metacritic nur ein Faktor sind.

Wie sieht es bei den reinen Fans aus? Den WoW-Spielern? Den Warcraft-Liebhabern? Den Fantasy-Interessierten? Bei Metacritic kam der Warcraft-Film immerhin bezogen auf über 3.100 User-Ratings auf 8.1 von 10. Das ist im Vergleich zu den offiziellen Kritiken ein deutlich besserer Wert. Fan-Gefühle spielen bei der Bewertung eines Films in einem bekannten Franchise eben doch eine wichtige Rolle.

Wird es weitere World of Warcraft Filme geben?

Bei dem „Flopp“, wie der Warcraft-Film leider oft bezeichnet wird, stellt man sich als Fan, Kritiker und Interessierter sicherlich die Frage, ob es weitere World of Warcraft Filme geben wird. Könnte? Ja, das dürfte feststehen, denn das Universum ist so groß, dass es quasi unendlich viele Ideen gäbe.

Aber wird es auch passieren? Gerade aufgrund der Tatsache, dass der Film eher mittelmäßig ankam, ist es auch eine finanzielle Frage bei den Verantwortlichen. Mittlerweile ist es über acht Jahre her, seit der Warcraft-Film an den Start gegangen ist. Hätte man direkt eine Fortsetzung geplant und hätte sich so etwas gelohnt, wäre da also längst etwas passiert.

Wird Blizzard es also ein zweites Mal wagen? Ideen für Teil 2 und Teil 3 der eigentlich geplanten Triologie gab es schon damals, verrieten Duncan Jones und auch Chris Metzen. 2016 hatte Metzen aber seine Karriere beendet, sodass auch die Fortsetzung des WoW-Films absolut in den Sternen steht. Jones äußerte sich 2018 noch mal und betonte, dass er bereit wäre, die Regie für eine Fortsetzung zu übernehmen, aber dass es sowohl ihm als auch den Verantwortlichen unklar wäre, ob das je geschehen wird.

Wie teuer war der WoW-Film?

Warcraft: The Beginnings sollte eigentlich schon 2011 veröffentlicht werden, aber durch die Probleme mit dem Drehbuch und der Regie verzögerte sich der Start. Die Produktionskosten lagen bei 160 Millionen US-Dollar.

Nachdem es erst 2011 losgehen sollte, war der erste finale Release-Termin des World of Warcraft Films der 18. Dezember 2015. Der Film wurde dann aber auf den 11. März 2016 verschoben und dann nochmals auf den 26. Mai 2016.

An den Kinokassen in den USA floppte der Film, international war er aber ganz allgemein schon recht erfolgreich. Gegenüber 160 Millionen US-Dollar Budget stehen Kinoeinnahmen von circa 434 Millionen US-Dollar gegenüber. Besonders erfolgreich war er damals in China. Dort nahm der Film insgesamt von den 434 Millionen schon über 220 Millionen ein. In Nordamerika konnten die Leute wohl deutlich weniger mit dem Franchise anfangen, denn hier lag das Einspielergebnis gerade mal bei 47 Millionen US-Dollar. Bei Netflix wurde Warcraft: The Beginning dann 2021 veröffentlicht und landete dort damals auf Platz 1 der Top 10 in den Netflix-Charts.