DE EN CN BR ES RU
Image
Icon

Wird es demnächst eine Olympic Esports Week geben?

Das Internationale Olympische Komitee (oder kurz IOC) wird nächstes Jahr im Juni die erste “Olympic Esports Week” präsentieren. Das... Leni | Dezember 9, 2022

Das Internationale Olympische Komitee (oder kurz IOC) wird nächstes Jahr im Juni die erste “Olympic Esports Week” präsentieren. Das Event soll in Singapur stattfinden. Momentan gibt es noch nicht viele Infos, aber angeblich sollen bei der Olympic Esports Week keine bekannten Spieler wie VALORANT, League of Legends, CS:GO etc gespielt werden. Das ist eine große Überraschung und man fragt sich, inwiefern diese Olympische Woche dann noch mit “Esport” zu tun hat, denn eigentlich machen die großen Spiele ja den Esport erst aus.

Das Internationale Olympischen Komitee wird für das Event mit dem Nationalen Olympischen Komitee in Singapur zusammenarbeiten und anscheinend soll es ein großes Projekt werden. Es gab schon einen Vorläufer, die “Olympic Virtual Series” auf, die letztes Jahr großen Anklang fand und eine Viertelmillion Teilnehmer hatte. Bei dieser “Olympic Virtual Series” durften die Teilnehmer in virtuellen Sportarten gegeneinander antreten, wie zum Beispiel Radfahren, Baseball, Rudern etc.

Virtueller Sport für Olympia

Thomas Bach, Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitee hat zu der Olympic Esports Week folgendes Statement abgegeben: “Die erste ‘Olympic Esports Week’ ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, das Wachstum des virtuellen Sports innerhalb der olympischen Bewegung zu unterstützen. Wir glauben, dass das aufregende neue Format unseres virtuellen Sportwettbewerbs, bei dem zum ersten Mal Live-Finals ausgetragen werden, eine Gelegenheit ist, weiter mit Esport-Spielern zusammenzuarbeiten und neue Möglichkeiten für Spieler und Fans zu schaffen.”

Mit dem Esport als Erweiterung der Olympic Virtual Series ohne die großen Spiele wie LoL, Overwatch, CS:GO etc. kann man davon ausgehen, dass die Kategorien wie Rudern, Radfahren usw einfach um eine weitere Kategorie, nämlich Esport-Sportsimulationen, erweitert wird. Das könnte zum Beispiel FIFA sein.

LoL, CS:GO & Co. werde nicht dabei sein

Wahrscheinlich sind Overwatch, LoL, CS:GO und die anderen großen Spiele, die auch in Turnieren gespielt werden, nicht in der Olympic Esports Week dabei, weil ihnen immer noch zu sehr der “Ballerspiele”-Effekt nachhängt. Außerdem ist der Präsident, Thomas Bach, kein Fan von den Spielen. Er selbst hat sie vor einiger Zeit als Killerspiele bezeichnet. Und solange Herr Back Präsident ist, wird es wohl bei den klassischen Modellen bleiben.

Esport oder virtueller Sport?

Wie es scheint, ist es außerdem der Versuch von Herr Bach, den Begriff Esport neu zu definieren. Bis jetzt hat das Internationale Olympische Komitee den Begriff Esport gemieden, denn wie die meisten wissen, ist er recht kontrovers und es gibt nach wie vor die Diskussion, ob Esport jetzt ein Sport ist oder nicht. Stattdessen benutzt die IOC Wörter wie “eGaming” oder “elektronische Sportartensimulationen”.

Wie die Olympische Woche dann letztendlich aussehen wird und wie gut Esport dabei wegkommt, wird sich wahrscheinlich erst im Sommer nächsten Jahres zeigen.