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Wer kann den europäischen November Major gewinnen?

Seit August dominieren BDS Esport die Standings und die meisten ihrer Matches. Im Rainbow Six November Major treffen sie... Fabio | November 4, 2020

Seit August dominieren BDS Esport die Standings und die meisten ihrer Matches. Im Rainbow Six November Major treffen sie auf Empire, Tempra und Virtus.pro. Können sie sich über diese Teams hinwegsetzen und ihren zweiten Major in Folge gewinnen?

Die Franzosen sind seit August das beste europäische Team – da besteht kein Zweifel. Mit dem August Major, einem zweiten Platz in der EUL Stage 1 und einem dominanten ersten Platz in der zweiten Stage sind die allen anderen Teams um einige Längen voraus.

Mit 22 Punkten lagen sie zwei Match-Siege vor dem zweitplatzierten Team. Abgesehen von einem Untentschieden gegen Vitality und einer Niederlage gegen Natus Vincere haben sie ihre Gegner geplättet – und das schließt ihre Konkurrenten im kommenden Major ein.

Empire und Tempra haben es nur knapp durch Upsets gegen Team Secret und G2 Esports in die Top 4 geschafft. Bis zum vorletzten Spieltag galten sie noch nicht einmal als echte Major-Kandidaten, doch die eigentlichen Favoriten haben in ihren letzten Matches gechoket. Virtus.pro hatten genug Vorarbeit geleistet, um den vierten Platz sicher zu haben, also war ihr Match gegen BDS Esport nicht mehr so wichtig. Trotzdem gaben sie alles und landeten sogar fünf starke Runden auf Coastline. Damit sind sie von allen Major-Underdogs am nähesten an BDS rangekommen. Empire und Tempra verloren ihre Partien gegen die Franzosen mit jeweils 2-7 und 1-7.

Diese Resultate deuten darauf hin, dass BDS schon einmal einen neuen Ausstellplatz in ihrem Trophäenschrank frei machen können. Doch wenn wir eines aus dem nordamerikanischen Major gelernt haben, dann ist es, dass wir solche Zahlen mit Vorsicht genießen sollten. Denn nur weil ein Team in der Ligaphase gut performt hat, muss sich das nicht automatisch auf den Major übertragen.

WAS HABEN WIR AUS DEM NA MAJOR GELERNT?

Im August durften wir noch miterleben, wie DarkZero Esports das bisherige #1-Team der Welt, Spacestation Gaming, vom Thron stoßen konnte. Natürlich was das durch großartiges Wachstum der Spieler bedingt, aber die Vorbereitung spielte auch eine große Rolle. Denn zwischen NAL und dem Major lagen mehrere Wochen, in denen die Underdogs sich bereitmachen konnten.

Das gleiche gilt für Empire, Tempra und Virtus.pro. Die ersteren beiden Teams haben zu genüge bewiesen, dass sie Upsets abliefern können. Dazu kommt die massive Vorbereitungszeit, die alle drei Teams nutzen können, um Fehler und Lücken in der Spielweise von BDS zu finden.

Aber ist da wirklich so viel zu holen? Die Franzosen haben – mit der Ausnahme von ein paar vereinzelten Maps – seit August eigentlich keine relevanten Partien mehr verloren. Vielleicht gibt es gar nicht genug Löcher in der Strategie von BDS, um Kontra bieten zu können. Nach Monaten konsistenter Performance ist es ebenfalls unwahrscheinlich, dass die Spieler individuell einknicken werden. Anders als Rogue, die im August Major plötzlich weit unterhalb ihres eigentlichen Levels spielten, beweisen BDS sich konsequent gegen alle Teams der Liga. Ihr Spielplan geht eindeutig auf.

BDS treten im Eröffnungsspiel gegen Virtus.pro an. Historisch ist das russische Team ihr größter Gegner in diesem Bracket und wenn sie dort gewinnen können, steht ihnen ein relativ einfacher Weg ins Große Finale bevor. Sollten sie dort mit einem Map-Vorteil ankommen, wird es für die anderen Teams schwer, die Trophäe zu ergattern – wenn nicht vollkommen unmöglich.