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Warum verbietet Russland CS:GO in russischem Turnier?

Russland will sich eigenständig machen was Esport und Gaming angeht und richtet demnächst ein rein russisches Turnier aus. Allerdings... Leni | Juni 1, 2023

Russland will sich eigenständig machen was Esport und Gaming angeht und richtet demnächst ein rein russisches Turnier aus. Allerdings wird CS:GO dort nicht gespielt werden. Die Gründe sind diffus.

Seit dem Russland-Ukraine Konflikt hat es heftige Sanktionen gegen russische Athleten gegeben. Viele Profis wurden von Wettbewerben ausgeschlossen oder mussten sich umbenennen etc.

Putin veranstaltet russisches Esport-Event

Jetzt hat der russische Präsident, Wladimir Putin, ein komplett russisches Videospiel-Turnier in Auftrag gegeben. Bei diesem Turnier werden verschiedene Titel gespielt – CS:GO wird allerdings nicht dabei sein. Laut der russischen Regierung ist CS:GO zu “politisch”, wobei sich aber viele Leute gefragt haben, was an dem Spiel so politisch ist.
Die Veranstaltung wird von Lesta Games durchgeführt werden.

Es wurde angekündigt, dass die Veranstaltung Spiele wie World of Tanks, Tanks Blitz und  andere Spiele von russischen Entwicklern und “Entwicklern aus befreundeten Ländern” von Russland beinhalten wird.

Überraschenderweise ist auch League of Legends ein Spiel, das eventuell gespielt werden darf. Das liegt daran, dass Riot Games (der Entwickler von LoL und auch VALORANT) dem chinesischen Mega Unternehmen Tencent gehört. Und Russland und China sind soweit recht gut befreundet.

Überraschenderweise wurde VALORANT, ein Spiel, das mehrere LGBTQ+-Charaktere hat, nicht verboten. Der Grund dafür ist nicht ganz klar – der Grund könnte wieder am Entwickler liegen, nämlich Riot, das sich im Besitz von Tencent befindet. Von daher könnte es auch in zukünftigen rein russischen Turnieren gespielt werden, aber das ist momentan noch nicht sicher.

CS:GO gilt als “zu politisch”

Aber warum wird CS:GO als zu politisch eingestuft? Immerhin hat es eine sehr große russische Fanbase. Laut Gaukhar Aldiyarova von Lesta, wird CSGO wegen seiner “einseitigen Berichterstattung über politische Ereignisse im Spieluniversum” nicht in den Wettbewerb aufgenommen. Dieses Statement wirft allerdings nur noch mehr Fragen auf. Denn In CSGO gibt es keine Berichterstattung über politische Ereignisse.

csgo too political

Das komplett russische Esport-Turnier war im Grunde nur eine Frage der Zeit. Schon vor einiger Zeit gab es eine Reihe von Ankündigungen rund um den russischen Videospielmarkt, nachdem viele große westlichen Unternehmen zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sich verabschiedet hatten.

Russland will den Esport nicht aufgeben und deshalb will die Regierung eine eigene Spiele-Engine als Alternative zu z.B. Unreal Engine sowie ein russisches Äquivalent zu Electronic Arts zur Produktion der neuen Spiele finanzieren. Dieses Unterfangen wird mehrere Milliarden kosten, soll aber die Wirtschaft auf lange Sicht stabilisieren und den Esport in dem Land weiter beleben.

In der Erklärung über das rein russische Esport Turnier, hat Putin auch erklärt, dass die Russische Föderation demnächst die Förderung russischer Videospiele in Ländern wie Brasilien, Indien, China und Südafrika erörtern will und gleichzeitig einheimischen Videospielherstellern beim Eintritt in den chinesischen Markt helfen wird.