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Warum Geiz Twitch schon bald zerstören könnte

Geiz ist Geil heißt es bei den einen, andere sagen, dass Geiz die Welt zerstören wird. Was es auf... Leni | Juni 18, 2023

Geiz ist Geil heißt es bei den einen, andere sagen, dass Geiz die Welt zerstören wird. Was es auf jeden Fall zerstören wird? Twitch.

Viele Systeme auf dieser Welt richten sich mit der Zeit mit Geiz zugrunde. Egal ob Marie Antoinette, oder andere Geizhälse, die selber viel Kohle haben wollen, während die anderen am Hungertuch nagen – irgendwann wird es immer eine Revolution geben.

Das Twitch Monopol

Es war schon immer so, es wird immer so bleiben. Und bei Twitch ist es kurz vor 12. Das einzige was die Revolution noch abgehalten hat, ist, dass Twitch fast schon sowas wie eine Monopolstellung hat und viele deshalb nicht gehen wollen. Außerdem sind die Streamer noch nicht komplett arm – zumindest die großen Starstreamer unter ihnen.

Die kleinen Streamer hoffen einfach, irgendwann auch 8 Millionen Follower zu machen und mehrere hunderttausend Dollar pro Monat einzustreichen. Allerdings gibt es nicht viele davon und der Großteil sind eher mittelgroß und auf der Suche nach ihrem Lebensunterhalt, Erfolg und dem Wunsch ihr Hobby zum Beruf zu machen.

Geizig geht die Welt zugrunde

Das mit dem Geiz geht eine Zeit lang gut, vor allem wenn man erst langsam und möglichst unauffällig anfängt, seinen Untergebenen bzw. Angestellten immer mehr Geld abzuzwacken, um es sich selber in die Taschen zu stopfen. So merkt die breite Masse vielleicht noch nichts. Aber dann fehlt immer mehr Geld und die Leute werden immer aufmerksamer. Im Fall von Twitch bekommen sie auch noch jede Woche absurdere Regeln um die Ohren geklatscht.

Alleine das Partner Plus Programm ist im Grunde ein Witz und man fragt sich, welcher Anzugträger bei der lila Plattform sich diesmal Regel#2834 ausgedacht hat und welche Sorte Lack er wohl gesoffen hat. Wahrscheinlich haben die anderen Clowns dabei auchnoch applaudiert.

Partner Plus Programm – von Clowns ins Leben gerufen?

Das Partner Plus Programm ist typisch Twitch: Auf den ersten Blick sieht es nicht schlecht aus, auf den zweiten Blick ist es nur WTF. Partner und Partnerinnen, die teilnehmen möchten, müssen in drei Monaten hintereinander mindestens 350 wiederkehrende bezahlte Subscriber auf ihrem Channel haben. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, werden Partner und Partnerinnen für die nächsten 12 Monate in das Partner-Plus-Programm aufgenommen.

Dabei bekommen die Partner-Streamer dann atemberaubende 70% und Twitch nur 30% – genauso viel wie Youtube ganz selbstverständlich zahlt. Bis 100.000 Dollar dürfen die Streamer auf Twitch verdienen, danach ist aber Schluss und sie werden wieder zum 50-50 Cut zurückgestuft (von diesen 50% darf man dann auch nochmal Steuern abziehen, hallelujah)- nicht, dass hier noch jemand reich wird tz tz tz.

Twitch will nehmen, aber nicht geben

Der einzige der auf jeden Fall reich wird, ist Twitch, die nichtmehr viel mehr machen, als eine Website zur Verfügung zu stellen. Twitch macht immer weniger für seine Streamer, und rudert in eine besorgniserregende Richtung. Sie bezahlen die Streamer nicht gut, bannen ihre Leute oft ohne Bescheid zu sagen und zeigen auch sonst geben sie vor allem kleineren Content Creatoren die kalte Schulter. Die Mäuse sind zum melken da, mehr ist es dann auch nicht.

Mal abgesehen davon, dürfen Streamer jetzt nur noch auf Twitch und nirgendwo sonst mehr streamen, was natürlich ihre Einkommensquellen weiter einschränkt. Währenddessen klingeln bei Twitch die Kassen. Twitch selber ist anscheinend rund 15 Milliarden Dollar wert und macht jedes Jahr rund 2 Milliarden Revenue.

Wie es aussieht, will Twitch noch mehr, mehr mehr und mehr. Let them eat Cake! Bringen wir doch noch eine Regel raus und machen einen 20-80 Cut, ach das ist immer noch zu viel, 90-10, wie wäre es mit 95-5? Warte mal, macht Kick das nicht auch so? Ja, allerdings 95% für die Streamer und 5% für die Plattform.

Das Ende von Twitch wird kommen

Und genau hier kommt der Downfall. Twitch ist zwar eine massiv große Plattform, aber nicht die einzige. Neben Twitch gibt es Youtube und seit kurzem auch noch Kick. Und dort läuft der Hase ein wenig anders, vor allem was die Bezahlung angeht. Außerdem fehlen absurde Regeln was das Gehalt angeht. Twitch merkt schon, dass ihnen langsam die Leute abwandern und bekommt Angst. Denn die anderen Plattformen haben viel mehr zu bieten als bloß Größe – und sie sind nicht ganz so geizig. Auch wenn Mixer gescheitert ist, wird es höchstwahrscheinlich immer mehr und öfter “Angriffe” auf das Twitch-Monopol geben. Derzeit scheint es so als hätten die Konkurrenten immer bessere Karten gegen Twitch.

Wie es scheint, ist Twitch mit seinem Geiz nicht zu bremsen und genau das wird über kurz oder lang ihr Untergang sein. Unter Geiz leidet auch immer die Qualität, egal ob bei einem Produkt oder einer Plattform. Streamer müssen immer länger online sein und immer extremere Sachen machen um Geld zu bekommen und das führt zu Authentizitätsverlust und Einschränkung von Kreativität. Auf lange Zeit wird es nicht gut gehen und viele Leute werden sich nach einer Plattform umsehen, auf der sie freier sein können und die lukrativer ist.