Nach langem Kämpfen konnten sich acht Teams für die Gruppenphase und damit auch das Haupt-Turnier der IEM Katowice qualifizieren. Unter den Siegerteams sind NiP, Team Liquid, BIG und mousesports.
Bei so vielen hochkarätigen Rostern konnten es natürlich nicht alle Teams durch die Play-Ins schaffen. Fnatic waren unter den Verlierern. In einem knappen Best-of-One unterlagen sie OG, die monatelang ihre Duelle gegen das schwedische Team verloren hatten. Im Lower Bracket wurden sie dann von MIBR mit einem 0-2 überrumpelt.
DIE FAVORITEN BRAUCHTEN ETWAS LÄNGER
Von Teams wie BIG und mousesports wurde erwartet, dass sie ihre Matches schnell gewinnen und sofort ins Turnier einziehen würden. Doch BIG ließen sich von Team Spirit überraschen. Abdul “degster” Gasanov hatte zuvor schon als Ersatzspieler von Sprout bewiesen, dass er sich gegen das deutsche Team behaupten kann. Auf Overpass legte er mit einer 20-16 Performance nach und half Spirit, ein schnelles 16-11 zu erreichen. Auf Mirage wurde es zwar knapper, doch da war Leonid “chopper” Vishnyakov mit fast 30 Kills vertreten. Am Ende konnten Team Spirit sich auf zwei Maps gegen BIG durchsetzen und das deutsche Team ins Lower Bracket stoßen. Dort wachten Johannes “tabseN” Wodarz und Co. dann endlich auf und konnten einen schnellen Sieg gegen MIBR verbuchen, bei dem die Brasilianier nur zehn Rundensiege bekamen.
Mit einem knappen 16-14 gegen Renegades konnten mousesports ihre erste Feuerprobe überstehen. Christoph “dexter” Nong erzielte gegen sein altes Team zwar nur ein 0.82er Rating, aber zumindest die Calls stimmten und gaben Robin “ropz” Kool die Möglichkeit, mit 28 Kills durchzustarten. Danach trafen sie jedoch auf Gambit, die auf drei Maps einfach zu stark waren. Für mouz ging es also ins Lower Bracket, wo niemand geringeres als Complexity warteten.
Benjamin “blameF” Bremer und seine Jungs schockten mit einem 16-8 auf der ersten Map. Als das Team dann auch noch 15 Punkte auf Dust2 erreichen konnte, standen mouz mit ihren acht Rundensiegen kurz vor der Niederlage. Doch dexter und Co. hielten am Match fest und kämpfen sich bis in die Overtime zurück. Mit einem 19-17 gingen die Mäuse siegreich hervor und schickten das Spiel doch noch auf eine dritte Map. Dort machten sie dann einen kurzen Prozess mit Complexity und zogen zum 16-3 durch.
WIE STEHEN DIE CHANCEN VON LIQUID, OG, MOUZ UND CO.?
Das neue mousesports-Lineup wird von Match zu Match besser, doch gegen Astralis, NaVi und Co. sollte ihre Performance nicht ausreichen. Das gleiche gilt für Team Liquid, die zwar mit zwei Siegen in das Turnier einziehen konnten, aber erst vor wenigen Tagen ihr Führungsstruktur umgeändert haben. OG konnten sich mit einem Sieg gegen Fnatic für die vielen Male rächen, die sie gegen das Team verloren hatten. Doch eine Niederlage gegen Team Liquid und ein 2-1 gegen Cloud9 sehen nicht besonders vertrauenserweckend aus.
Das größte Fragezeichen der kommenden Tage ist das osteuropäische Trio aus Virtus.pro, Gambit Esports und Team Spirit. VP hatten sich in den vergangenen Monaten zu einem der stärksten Teams außerhalb der Top 5 entwickelt, doch gegen die Ninjas in Pyjamas konnten sie überraschenderweise nicht ankommen. Ein schnelles 2-0 gegen Renegades lässt es aber so aussehen, als ob sie sich langsam fangen würden. Gambit und Spirit haben sich trotz Gegnern wie BIG, mousesports und Cloud9 zum Turniereinstieg hochgespielt. Mit G2, Heroic, FaZe und Co. treffen sie aber nun auf ein anderes Kaliber und müssen beweisen, dass sie dort auch mithalten können.