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Virtus.pro von GAMERS GALAXY-Organisatoren erpresst?

Die in Russland ansässige Esport-Organisation Virtus.pro hat mitgeteilt, dass ihr von den Organisatoren des Turniers mit der Disqualifikation von... Leni | März 2, 2022

Die in Russland ansässige Esport-Organisation Virtus.pro hat mitgeteilt, dass ihr von den Organisatoren des Turniers mit der Disqualifikation von der GAMERS GALAXY: Dota 2 Invitational Series in Dubai “gedroht” wurde, weil sie sich nicht öffentlich zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine geäußert haben. Anscheinend ist die Organisation aber gezwungen, sich so neutral wie möglich zu verhalten.

Virtus.pro mit Disqualifikation erpresst

Virtus.pro behauptet, der Turnierorganisator von GAMERS GALAXY würde das Team erpressen, weil sie keine öffentliche Erklärung zum Ukraine-Russland-Krieg abgegeben haben. Angeblich hat der Turnierveranstalter gesagt: “Entweder euer Verein gibt eine öffentliche Erklärung zur Situation in der Ukraine ab, oder ihr werdet aus dem Turnier ausgeschlossen.”

Außerdem heißt es, dass den Spielern noch gedroht wurde, dass man (fälschlicherweise) behaupten würde, dass sie an Corona erkrankt seien, um sie vom Spielen abzuhalten. Darüber hinaus hat Virtus.pro behauptet, dass es “WePlay!” war, die diese Bedingungen gestellt haben und dass WePlay! damit gedroht habe, das Turnier zu stören.

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Im Gegensatz zu vielen anderen Esport-Organisationen hat Virtus.pro bis heute keine Erklärung zur russischen Invasion abgegeben oder sich auf die Seite der Ukraine geschlagen – anscheinend weil die Organisation von Virtus-pro nicht will, dass dazu von ihren Spielern Stellung bezogen wird. In einem Post erklärte die Organisation allerdings, dass sie “keinen Krieg unterstützt, den es gibt oder jemals gegeben hat: Ukraine, Syrien, Afghanistan, Jugoslawien oder andere”.

Die Organisation will neutral bleiben

Am 24. Februar berichtete der ukrainische Journalist Vitalii Volochai, dass sowohl Gambit als auch Virtus.pro ihren Spielern “verbieten” würden, ihre Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck zu bringen. Er sagte, dass sie mit “Geldstrafen” oder “Entlassungen” rechnen müssten, wenn sie gegen diese Regeln verstoßen.

Die Organisation von Virtus.pro sagte, dass sie es Spielern oder Angestellten nie verboten hat, ihre persönlichen Meinungen online zu teilen. Doch das stimmt so wahrscheinlich nicht ganz. Es gibt ein internes Memo mit Richtlinien für die Mitarbeiter und Spieler der Organisation in Bezug auf Social-Media-Posts zu dem Thema des Ukraine-Russland-Krieges.

Diese Nachricht fordert die Mitarbeiter zur Neutralität auf, wenn sie über den Krieg in den sozialen Medien posten. Sergey Glamazda, der CEO von Virtus.pro, sagte, dass die Mitarbeiter Unterstützung für “Menschen, die Hilfe und Fürsorge brauchen” posten können, wie es in dem Memo heißt. Mitarbeiter dürfen das Emoji mit der ukrainischen Flagge verwenden und ein Ende des Krieges zwischen den beiden Ländern fordern, sagte er.

Aber die Mitarbeiter wurden auch gebeten, bei der Diskussion des Themas in den sozialen Medien nicht “persönlich” zu werden, heißt es in dem Memo. “Vermeiden Sie es, eine der Parteien zu beleidigen oder sich darüber hinaus über die Geschehnisse zu freuen. Es gibt genug Hass in dieser Welt”, sagte der CEO. Virtus.pro will also nicht, dass sich ihre Spieler dazu äußern, aber Nigma Galaxy will genau das und erpresst das russische Line-up damit – eine echte Sackgasse für das Team.

Russische Spieler zwischen den Fronten

Für die russischen Spieler ist es zur Zeit nicht einfach. Der Turnierveranstalter BLAST hat  in Russland ansässigen Teams verboten, an seinen CS:GO-Ligen teilzunehmen. “Aufgrund des Konflikts in der Ukraine wird auf absehbare Zeit kein russisches Team eingeladen, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen”, teilte der Turnierveranstalter auf Twitter mit. Vor einigen Tagen wurde dann bekannt gegeben, dass alle russischen Teams wegen dem Einmarsch in die Ukraine von der Teilnahme an den UEFA- und FIFA-Fußballligen ausgeschlossen werden.

Diese Sanktionen sollen natürlich die Ukraine unterstützen, wirken sich aber direkt negativ auf die russischen Spieler aus. Mal davon abgesehen sind die Behauptungen, dass Spieler bedroht werden, damit sie Aussagen bzw. keine machen, absolut erschreckend. Für russische Spieler ist es nicht einfach, sich gegen das Regime auszusprechen, denn sie müssen damit rechnen, dass sie für ihre Äußerungen in ihrer Heimat inhaftiert und verfolgt werden.

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