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VCT Masters Format im Kreuzfeuer

Nachdem OpTic Gaming’s IGL Pujan ‘FNS’ Mehta heftige Kritik am VCT Masters Reykjavík system geäußert hat spaltet seine Meinung... Alex | April 14, 2022

Nachdem OpTic Gaming’s IGL Pujan ‘FNS’ Mehta heftige Kritik am VCT Masters Reykjavík system geäußert hat spaltet seine Meinung die Gemüter. Der Hauptteil der Kritik liegt darin, dass Teams, die im Online-Part der VCT Masters erster geworden sind, direkt in die Offline-Playoffs kommen.

Der Ex-Counterstrike-Spieler, der wie viele andere amerikanische Profis zu Valorant gewechselt ist, hat sich mit seinem Team, OpTic Gaming, zu den Offline Playoffs qualifiziert nachdem sie Xerxia besiegt haben. Danach beschwerte er sich darüber, dass Teams wie LOUD und The Guard direkt zu den Playoffs des LAN-Turniers qualifiziert wurden und im Gegensatz zum Rest des Teilnehmerfelds nicht durch die Offline-Gruppenphase mussten.

Ist die Regelung fair?

FNS regt dabei eine schon ewig dauernde Debatte im Esport an, in der es darum geht, dass Online-Ergebnisse weniger wert sind als LAN-Resultate. Damit hat er nicht ganz Unrecht, denn online zu spielen fällt den Spielern generell leichter, da sie von zu Hause bzw. einer gewohnten Umgebung, wie einem Bootcamp aus spielen und daher der Druck erheblich weniger ist.

Gleichzeitig lastet bei LAN-Events aufgrund der erhöhten Aufmerksamkeit noch mehr Druck auf den Spielern. Ein weiterer Punkt ist, dass bestimmte Teams auf LAN-Turnieren durch das gemeinsame Spielen vor Ort besser performen und daher bei den Online-Phasen “benachteiligt” sind, da sie erst auf LAN zu Höchstform auflaufen.

Diese Punkte werden immer wieder heiß diskutiert, die Bezeichnung, ein Spieler oder Team sei ein “Onliner” ist in Profikreisen wohl eine der schwereren Beleidigungen. Außerdem ist das Überspringen der Gruppenphase selbstverständlich eine krasse Abkürzung und die Teams, die schon in den Playoffs sind, haben es dadurch wesentlich leichter. Andererseits gibt es auch neben den VCT Masters viele Turniere, die Lineups mit Vorteilen belohnen, wenn sie gut performen.

In der CS:GO ESL Pro League werden die Erstplatzierten der Gruppenphase beispielsweise direkt in das Viertelfinale gelost, während der Rest sich erst noch im Achtelfinale beweisen muss. Wobei die ESL Pro League komplett auf LAN ausgetragen wird, und jedes Team an der Gruppenphase teilnehmen muss. Es ist schwer die Situation direkt zu vergleichen, aber FNS’s Position ist verständlich.

Was denkt sich Riot dabei?

Von Riot’s Seite her will man mit der direkten Playoff Qualifikation selbstverständlich die Wichtigkeit der Online-Phase erhöhen und Teams anregen schon dort ihr Bestes zu geben. Dass die Teams, die schon in den Playoffs warten jetzt einen weiteren Vorteil genießen, nämlich mögliche Taktiken und Setups der Gegner beobachten zu können, während sie selbst nichts zeigen müssen, scheint Riot nicht relevant zu finden.

Ob das dem hohen Maß an Integrität entspricht, der heutzutage von Teams verlangt wird ist in diesem Fall weniger relevant, da es Riot um die Attraktivität und die Storyline geht. Es bleibt abzuwarten, ob die “Vorqualifizierten” ihre Online-Leistung bestätigen können, oder von den Gruppenphasen-Teams rausgehauen werden, wir halten euch auf jedenfall auf dem Laufenden!