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VCT Masters Berlin: Gambit’s Weg an die Spitze

Gambit haben vor wenigen Tagen die VCT Masters Berlin gewonnen. Trotz des 3-0 war es eine heiß umkämpfte Partie... Fabio | September 22, 2021

Gambit haben vor wenigen Tagen die VCT Masters Berlin gewonnen. Trotz des 3-0 war es eine heiß umkämpfte Partie gegen Team Envy. Dieser Sieg hat sie wieder an der Spitze der europäischen Szene festgesetzt und Nordamerika (genau wie den Rest der Welt) in ihre Schranken verwiesen. Der VCT-Lauf erinnerte an den fast vergessenen Siegeszug der Sentinels.

Das CIS-Squad hat mit brillianter Teamarbeit eine Führungsposition im professionellen VALORANT eingenommen. Aber was mussten die Spieler machen, um dorthin zu kommen? Zwischen versiebter Reykjavik-Qualifikation und dem Sieg in Berlin – Wir haben uns die Reise des Teams etwas genauer angeschaut!

Der Weg nach Berlin

Gambit’s Siegeszug war seit mehr als einem Jahr in in Planung. Das osteuropäische Lineup wurde 2020 mit Chronicle, d3ffo, Sheydos und nAts geformt. Der Captain, Redgar, kam im Frühjahr 2021 dazu, und Engh übernahm das Coaching. Das Team wuchs schnell zu einem Powerhouse in der EMEA-Region an, schlug eine Reihe Top-Roster, und wurde bald als eines der konsistentesten Teams gefeiert.

Der Zusammenhalt des Teams wurde jedoch erschüttert, als sie gegen Fnatic scheiterten und sich nicht für Masters Reykjavik qualifizieren konnten. (Ironischerweise hat Gambit’s Sieg in Berlin dem fnatic-Squad die Champions-Qualifikation geschenkt). Das CIS-Team rächte sich aber bald, dominierte die EMEA Region in Scrims und in den Stage 3 Challengers Playoffs, was ihnen am Ende das Ticket für Masters Berlin verschaffte.

Gambit’s überragende Performance bei den VCT Masters Berlin

Gruppenphase: Rekord-Brecher im Eröffnungsspiel

Gambit wurde in die Gruppe C mit Crazy Racoon, 100 Thieves und Havan Liberty verfrachtet. Sie lieferten direkt eine Tour-de-Force ab und zerlegten Crazy-Racoon mit einem 2-0 am ersten Tag – beide Maps endeten mit einem 13-1 Score. Gambit trafen anschließend auf die 100 Thieves im Winner’s Match und waren fast so dominant wie zuvor. Nur ein brutales 10-Runden-Comeback der Thieves hinderte sie daran, das Turnier ohne Map-Niederlage zu beenden. Die Gambit-Jungs konnten sich aber im Rematch mit Crazy Racoon zurückkämpfen und die Playoffs auf dem zweiten Platz ihrer Gruppe erreichen.

Viertelfinale: Der einzige Map-Loss in den Playoffs

Gambit verloren ihre zweite Map im Turnier gegen die Vision Strikers, aber ihr Teamplay, kluge Positionierung und der agressive Spielstil holten ihnen trotzdem den Matchsieg. Die koreanischen Spieler konnten zwar ein kleine Comeback auf die Beine stellen, aber nAts und Co. gingen mit einem 2-1 in das Halbfinale der VCT Masters.

Halbfinale: Der Kampf um den Thron der EMEA-Region

Mixwell und seine Spieler waren in Berlin bislang unheimlich stark aufgetreten. Gambit machten dem starken Lauf von G2 Esports aber ein kurzes Ende. Die beiden Supermächte gingen hart aneinander auf der ersten Map, aber G2 konnten keinen Abschluss finden. Auf Map #2 rissen Gambit aber das Match mit einem dominanten 13-0 an sich.

Das Große Finale: Erst das Turnier, dann die Welt

Nachdem sie schon die EMEA Region an sich gerissen hatten, waren Gambit jetzt bereit, die internationale Szene zu übernehmen. Nur das nordamerikanische Team Envy stand ihnen noch im Weg. Das Best-of-Five hatte zwar einige der knappsten Maps für Gambit, aber irgendwie kamen sie in jedem Spiel mit einer kleinen Führung davon.

Das agressive Spiel der Osteuropäer überraschte Envy. FNS und Co. versuchten, mitzuhalten, aber nach einigen koordinierten Pushes und Executes war das Finale auch schon vorbei. Gambit holten den Sieg mit einem 3-0.

Was steht jetzt für das Team an?

Gambit’ Team-Captain, Redgar, hat zugegeben, dass die Spieler nicht wirklich mit so einem starken Lauf gerechnet hatten. Sie hatten sich aber trotzdem den Sieg in Berlin zum Ziel gemacht und sich 10-12 Stunden pro Tag vorbereitet. Die Spieler sagten ebenfalls aus, dass sie ihr Talent sich selber, den Fans, und der ganzen Welt beweisen wollten. Vielleicht ist es ja das fehlende Ego auf Seiten der Gambit-Jungs, was ihnen so eine starke Team-Chemie ermöglicht. “Jeder spielt einfach nur sein Spiel”, meinte Rengar und deutete damit an, dass ihr Selbstvertrauen daher stammte, dass sie keinen Druck verspüren mussten.

Nach dem Turnier geht es nun nach Hause. Die Spieler bekommen eine wohlverdiente Pause. Ihren Champions 2021 Slot haben sie schon einmal sicher. Wenn die globale Situation es zulässt, werden sie also im Dezember nach Berlin zurückkehren. Bis dahin können sie aber ihre Konkurrenz beim Last Chance Qualifier verfolgen und sich noch ganze drei Monate lang vorbereiten.