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Valve verschärft Sponsoren-Richtlinien für CS2-VRS-Turniere – Glücksspielseiten künftig ausgeschlossen

fragster Jonas Oktober 11, 2025

Valve hat neue Maßnahmen zur Regulierung von Sponsoren und Partnern im Rahmen der offiziellen CS2-VRS-Turnierserie angekündigt. Ziel ist es, die Einhaltung der bestehenden Lizenzvereinbarungen zu stärken – insbesondere der Klausel zum Schutz geistigen Eigentums („IP Protection“).

Der Esport-Journalist Mnmzzz berichtete auf X (ehemals Twitter) über das Update, das künftig weitreichende Folgen für Turnierveranstalter haben dürfte.

Valve verschärft Kontrolle über Turnierpartner

Laut dem Bericht wird Valve künftig strenger gegen Turnierveranstalter vorgehen, deren Events durch Glücksspielseiten oder Skin-Plattformen finanziert werden. Dazu zählen insbesondere Anbieter, die mit Skin-Betting, Trading oder Case-Opening außerhalb von CS2 in Verbindung stehen.

Turniere, die gegen diese Richtlinien verstoßen, riskieren Sanktionen bis hin zum Verlust ihres offiziellen VRS-Status. Bereits jetzt soll Valve laut Mnmzzz konkrete Maßnahmen eingeleitet haben:

In der zweiten Oktoberwoche wurde ein bislang nicht genannter Veranstalter gezwungen, alle Skin-bezogenen Sponsoren von seiner Event-Seite zu entfernen, nachdem Valve per E-Mail eine entsprechende Aufforderung übermittelte.

Hintergrund: Skin-Wetten und Drittanbieter im Visier

Das Skin-Gambling-Ökosystem gilt seit Jahren als umstrittenes, aber lukratives Segment des CS-Marktes. Viele kleinere und mittelgroße Turniere werden durch Plattformen unterstützt, die virtuelle CS2-Items als Währung für Wetten oder Handelsgeschäfte nutzen.

Valve sieht darin ein wachsendes Risiko für den Esport – sowohl rechtlich als auch reputationsbezogen. Mit der neuen Richtlinie will der Entwickler sicherstellen, dass keine unregulierten Glücksspielanbieter indirekt über Sponsorenverträge Einfluss auf offizielle Turniere nehmen.

Mögliche Auswirkungen auf die Turnierszene

Die verschärften Regeln könnten tiefgreifende Folgen für die Finanzierung der CS2-Turnierlandschaft haben. Besonders kleinere Organisatoren, die stark auf Sponsoring durch Skin-Trading- oder Case-Opening-Webseiten angewiesen sind, dürften Schwierigkeiten bekommen, ihre Events künftig zu finanzieren.

Betroffener BereichMögliche Auswirkung
SponsoringVerlust wichtiger Einnahmequellen für mittelgroße Turniere
TurnierqualitätGeringere Produktionsbudgets und niedrigere Preisgelder
EventdichteRückgang kleinerer VRS-Events in der zweiten Jahreshälfte
Compliance-KostenHöhere rechtliche und administrative Aufwände für Organisatoren

Während größere Veranstalter wie ESL oder BLAST voraussichtlich kaum betroffen sind – da ihre Sponsorenportfolios bereits strenger reguliert werden -, dürfte die semiprofessionelle Szene die Auswirkungen deutlicher spüren.

Fokus auf Transparenz und Rechtssicherheit

Valve verfolgt mit dieser Entscheidung das Ziel, die Integrität und Glaubwürdigkeit des CS2-Ökosystems langfristig zu stärken. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen mehrfach betont, dass man Skin-Wetten und nicht autorisierte Handelsseiten nicht als Teil des offiziellen CS-Marktes toleriert.

Die neuen Richtlinien stellen einen weiteren Schritt in Richtung einer professionelleren, transparenteren Esport-Struktur dar – auch wenn sie kurzfristig wirtschaftliche Einbußen für einige Veranstalter bedeuten könnten.

Ein Wendepunkt für die CS2-Turnierlandschaft

Mit den nun verschärften Sponsorenrichtlinien sendet Valve ein deutliches Signal:
Der Esport rund um Counter-Strike 2 soll seriöser, regulierter und langfristig nachhaltiger werden.

Für viele Beobachter markiert dieser Schritt einen Wendepunkt – weg von der Abhängigkeit unregulierter Einnahmequellen und hin zu einer stabileren, markenfreundlicheren Zukunft.

Ob diese Umstellung jedoch die Zahl und Qualität kommender VRS-Turniere beeinträchtigen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist nur: Das neue Regelwerk verändert das Gleichgewicht zwischen kommerziellem Erfolg und regulatorischer Verantwortung – und das dauerhaft.

Quelle: Twitter