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VALORANT Matchfixing-Skandal – Riot Games bezieht Stellung

fragster Leni Mai 26, 2025

Die nordamerikanische Tier-2-Szene von Valorant steht unter Schock: Ein weitreichender Matchfixing-Skandal hat das Vertrauen in die Integrität des Wettbewerbs erschüttert. Riot Games hat nun offiziell Stellung bezogen und eine umfassende Untersuchung eingeleitet.

Die Enthüllung: Manipulationen in der Challengers NA

Der Skandal wurde durch ein Video des ehemaligen Profi-Spielers und aktuellen General Managers von Shopify Rebellion, Sean Gares, öffentlich gemacht. In seinem Beitrag mit dem Titel „The Dark Side of Competitive VALORANT“ beschuldigte Gares mehrere Personen, darunter einen User namens „bray“, Spieler dazu verleitet zu haben, Matches gegen Bezahlung absichtlich zu verlieren. Diese Aktivitäten sollen in Verbindung mit Kryptowährungsgruppen stehen, die von Personen wie „Cooker“ betrieben werden.

Gares präsentierte zudem angebliche Beweise gegen Spieler von Blue Otter, insbesondere Adam „Fair“ Elharoun und Bob „Bob“ Tran (derzeit bei FlyQuest RED), die ein Match gegen die Burger Boys manipuliert und gegen Shopify Rebellion betrogen haben sollen. Beide Spieler bestreiten die Vorwürfe.

Riot Games‘ Reaktion: Null Toleranz gegenüber Manipulation

Leo Faria, Global Head of VALORANT Esports bei Riot Games, äußerte sich umgehend zu den Vorwürfen:

„Wir nehmen alle Anschuldigungen äußerst ernst und haben seit Anfang Mai Informationen gesammelt. Wir haben proaktive Schritte unternommen, indem wir unsere Integritätspartner IBIA, Sportradar, GRID und andere eingeschaltet haben, um eine umfassende und robuste Untersuchung sicherzustellen.“

Faria betonte, dass Whistleblower eine wichtige Rolle spielen, jedoch nur auf Beweisen basierende Untersuchungen zu Maßnahmen führen können. Riot Games forderte alle mit relevanten Informationen auf, diese umgehend den Ligaverantwortlichen oder Riot direkt zu melden.

Konsequenzen für betroffene Spieler und Teams

Infolge der Anschuldigungen hat FlyQuest RED den Spieler Bob „Bob“ Tran vorläufig suspendiert, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind. Diese Entscheidung führte zu Diskussionen innerhalb der Community, insbesondere da andere Spieler trotz kontroverser Äußerungen nicht suspendiert wurden.

Hintergrund: Anfälligkeit der Tier-2-Szene

Der Skandal wirft ein Schlaglicht auf die strukturellen Schwächen der Tier-2-Szene in Nordamerika. Die Americas VALORANT Players Association (AVPA) hat bereits zuvor auf finanzielle Instabilität, mangelnde strukturelle Unterstützung und das schwindende Interesse von Organisationen hingewiesen. Diese Faktoren machen die Szene anfällig für Manipulationen und untergraben die Entwicklung aufstrebender Talente.

Riot Games‘ Maßnahmen zur Wahrung der Integrität

Riot Games hat in den letzten Jahren mehrere Initiativen ergriffen, um die Integrität des Esports zu schützen:

  • Esports Global Code of Conduct: Ein umfassender Verhaltenskodex, der klare Richtlinien gegen Matchfixing, Manipulation und Glücksspiel festlegt.
  • Partnerschaften mit Integritätsorganisationen: Zusammenarbeit mit Sportradar, IBIA und GRID zur Überwachung von Wettmärkten und zur Durchführung unabhängiger Untersuchungen.
  • Bildungsprogramme: Schulungen für Spieler und Teams, um das Bewusstsein für die Risiken und Konsequenzen von Matchfixing zu schärfen.

Der aktuelle Skandal stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Glaubwürdigkeit von Valorant Esports dar. Riot Games steht nun vor der Herausforderung, durch transparente Untersuchungen und konsequente Maßnahmen das Vertrauen der Community zurückzugewinnen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu zeigen, dass Integrität und Fairness im Wettbewerb oberste Priorität haben.