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VALORANT Challengers EU: Top-Teams verpassen Masters-Qualifikation

Am gestrigen Abend lieferte das letzte Challengers-Wochenende die vier verbleibenden Teams für das Masters Event, das am Freitag starten... Fabio | März 8, 2021

Am gestrigen Abend lieferte das letzte Challengers-Wochenende die vier verbleibenden Teams für das Masters Event, das am Freitag starten wird. Die drei prominentesten Lineups haben die Qualifikation verpasst. Allen voran stehen G2 Esports, die in drei Challengers-Wochen nicht in der Lage waren, sich zu Masters durchzuspielen.

Dabei waren sie auf Ascent stark unterwegs. Ein schnelles 13-3 gegen DfuseTeam deutete an, dass sie sich einen lockeren Sieg gegen das französische Team verdienen könnten. Mit einer 19-8 KD und einem 1.80er Rating konnte Jacob “pyth “Mourujärvi ein Statement setzen, doch auf Split sahen die Dinge schon anders aus. Plötzlich gingen DfuseTeam in Führung und Jonathan “TakaS” Paupard erspielte seinen Kollegen ein 13-8. Mit ganzen 27 Kills auf Bind fiel es ihm leicht, ein weiteres 13-7 zu erzielen und das Match zugunsten von DfuseTeam zu beenden. Damit darf der französische Roster nun zu Masters weiter, wogegen G2 Esports zum zweiten Mal die Qualifikation verpasst haben.

WAS IST MIT G2 ESPORTS LOS?

Oscar “mixwell” Cañellas und seine Jungs haben mit Inkonsistenz zu kämpfen. Ardis “ardiis” Svarenieks und pyth holten auf Ascent alles raus und mixwell kam gerade einmal auf 10 Kills. Auf Split war er dann plötzlich mit 25 Kills vertreten und verdoppelte damit den Score des nächstbesten G2-Spielers. Ohne seine Leistung wär das Team vollständig abgestürzt, doch auf Bind war er dann plötzlich wieder ganz unten am Scoreboard aufzufinden. Lediglich Patryk “paTiTek” Fabrowski lieferte auf der letzten Map eine gute Show ab.

Das macht es für G2 besonders schwierig, Entscheidungen zu treffen. Es gibt keinen einzigen Spieler, der konsequent das Schlusslicht bildet und damit auch keinen eindeutigen Kandidaten für einen Wechsel. Die Taktiken und Spielweisen, die mixwell über das vergangene Jahr hinweg erarbeitet hat, scheinen langsam alt zu werden. Andere Teams haben sie längst überholt. Von den großen Lineups, die im vergangenen Jahr noch VALORANT dominiert hatten, sind nur wenige übrig. Alliance, DfuseTeam, Ballista Esports und Raise Your Edge Gaming geben jetzt den Ton an.

GUILD ESPORTS ZU MASTERS

Wave Esports mussten nach dem Abgang von Gianluca “xTribune” Oehme mit dänischem Ersatz spielen. Bei der epic.WAN hatte das großartig funktioniert und Mathias “SEIDER” Seider spielte auch bei Challengers 3 großartig auf – damit war er auf Seiten von Wave nur leider ganz alleine. Auf den zwei kurzen Maps gegen Guild Esports war er mit ganzen 37 Kills und einem 1.40er Rating vertreten. Damit übertraf er sogar die Leistungsträger von Guild, aber seine Teamkollegen standen durchweg im Negativen.

Wave Esports hatten eindeutig einen schlechten Tag, der sie nun die Qualifikation zu Masters gekostet hat. Guild Esports holten 13-5 und 13-6 Siege auf Split und Haven heran und bewiesen damit ihr Potenzial. Nun müssen William “draken” Sundin und Co. das aber auch gegen Teams wie Heretics und NiP zeigen, wenn sie eine Chance auf eine gute Platzierung haben wollen.

BALLISTA – DAS ERSTE POLNISCHE SUPER-TEAM?

Die Qualifikations-Matches des polnischen Rosters waren bereits beeindruckend. Mit Fnatic standen ihnen aber hochkarätige Gegner gegenüber und nichts in ihrer Match-Historie deutete darauf hin, dass Ballista dieser Aufgabe gewachsen sein könnten. Sie starteten das Match jedoch mit einer überraschend guten 6-6 Hälfte auf Haven. Im Angriff gaben sie anschließend nur noch zwei Runden ab und konnten sich ein schnelles 13-8 verdienen. Damit waren Fnatic auf Bind im Zugzwang. Sie konnten die erste Hälfte mit 7 Rundensiegen abschließen, aber Ballista konnten in der Defensive gleichziehen. Damit ging es für die beiden Teams in die Overtime, die Ballista nach zwei Rundensiegen bereits für sich entscheiden konnten. Damit stand das 2-0 und die Polen dürfen sich auf das Masters-Event freuen.

Doch trotz dieses spannenden und bedeutsamen Siegs ist die Performance der Spieler etwas besorgniserregend. Schaut man sich die individuellen Leistungen an, dann eröffnet sich ein breiter Graben zwischen den besten und schlechtesten Spielern. Kamil “baddyG” Graniczka lieferte über das Best-of-Three hinweg ein 1.28er Rating ab, wogegen Przemysław “KEREME” Bogdanowicz nur mit einem 0.78er Rating vertreten war. Das fiel bei diesem Match nicht allzu sehr ins Gewicht, doch wenn sie gegen FPX und Co. antreten, werden diese Unterschiede stärker zur Geltung kommen und sie möglicherweise die Chance auf den Sieg kosten.

RAISE YOUR EDGE ÜBERZEUGEN GEGEN OG

Jose Luis “koldamenta” Aranguren Herrero konnte seine Truppen erfolgreich in den Kampf führen. RYE schlugen nicht nur das OG-Squad, sondern fertigten sie auch noch auf zwei einseitigen Maps ab. Das Trio aus Patryk “starxo” Kopczyński, Vladyslav “Kiles” Shvets und Santeri “BONECOLD” Sassi prügelte sich regelrecht um die MVP-Medaille. Die drei holten jeweils mehr als 30 Kills ran und stellten sicher, dass RYE mit 13-3 und 13-6 Siegen weiter kamen.

Doch genau wie die anderen Teams müssen sie sich nun auf ein anderes Kaliber an Gegnern einstellen. OG sind nun wirklich nicht auf einer Ebene mit NiP, Heretics, FPX und Co., womit dieser Sieg keine Garantie dafür ist, dass RYE es bei Masters weit schaffen können. Wenn die großen Talente auf diesem Roster aber weiterhin so gut aufspielen können, dann haben sie zumindest eine Chance, gegen die Top-Teams anzukommen.