Europäisches VALORANT hat kein eindeutiges Top-Team. Beim vergangenen Challengers-Wochenende waren Guild und FPX erfolgreich, wogegen Acend und Heretics bereits im ersten Match rausflogen. Jetzt sind Heretics noch nicht einmal durch die Qualifikation durch, G2 und Liquid sind dafür aber wieder von der Partie.
Challengers 1 hat bereits zwei Slots bei den Challengers Finals vergeben. Das nun kommende Turnier entscheidet über die letzten zwei Plätze der Europäer, wonach sie in den Kampf gegen türkische und osteuropäische Teams müssen. Erst wenn sie diesen Test überstehen, können sie zu Masters nach Reykjavík weiter.
Your #VALORANTChallengers EU Stage 2 Week 2 teams.
– @NIPGaming
– @LiquidValorant
– @G2esports
– @TeamVitality
– @Opportunists_
– Animemix
– @AcendClub
– @FNATIC— VALORANT Champions Tour EU (@valesports_eu) 12. April 2021
FPX HABEN ENDLICH MAL GESIEGT
Die Jungs rund um Kirill “ANGE1” Karasiow haben lange genug darauf gewartet, aus dem Schatten der anderen europäischen Top-Teams herauszutreten. Bei Challengers 1 hatte es jetzt endlich für einen Turniersieg gereicht, den sie auch entschieden an sich reißen konnten.
Die Masters-Finalisten, ACEND und Heretics, flogen gleich im ersten Best-of-Three raus. Wenigstens lieferten sie einen guten Kampf. ACEND konnten die erste Map gegen die Ninjas in Pyjamas gewinnen, gaben sich danach aber relativ entschieden geschlagen. Das gleiche geschah mit Ruben “RUBINO” Villaroel und Co., die auf den letzten zwei Maps nur gesammelte 15 Rundenpunkte holen konnten.
Vitality konnten sich – wie erwartet – nicht gegen FunPlus Phoenix durchsetzen und Alliance gaben ein schnelles 0-2 gegen Guild Esports ab. Im späteren Verlauf des Turniers waren es Guild und FPX, die sich für das Finale qualifizieren konnten. Dort wurde aber schnell klar, dass ANGE1 und seine Jungs die Nase vorn hatten. Guild konnten auf drei Maps gerade einmal 18 Runden zusammenkratzen, bevor FunPlus Phoenix auf dominantem Weg auf den ersten Platz gelangten.
Es geht jedoch für beide Teams weiter zu den Challengers Finals. Sie müssen sich um Challengers 2 keine Sorgen machen, dafür sind aber Acend, NiP, Vitality und Opportunisits zurück im Kampf. Diesmal dürfen wir aber auch ein paar alte Gesichter begrüßen, die schon länger nicht mehr gut abgeliefert hatten.
G2, LIQUID WIEDER MIT DABEI BEI CHALLENGERS 2
Adil “ScreaM” Benrlitom und hatten sich für die letzten drei Challengers-Events nicht qualifizieren können. Seit ihrem frühen Ausstieg bei First Strike Europe hatten sie durchwegs nur noch enttäuscht. Auch die Verpflichtung von Elias “Jamppi” Olkkonen hatte daran nichts geändert, doch erstmals ist das Team wieder durch einen offenen Qualifier durchgekommen. Dass sie dabei sogar gegen Alliance und die Ninjas in Pyjamas gewonnen haben, ist ein großartiges Zeichen.
G2 Esports haben es aber sogar noch besser gemacht. Im Open Qualifier konnten sie bereits Heretics niederringen, die deswegen sogar noch nicht einmal zu Masters reisen können. Anschließend schlugen sie noch Vitality, womit nur noch wenig hochprofilierte Gegner verbleiben. Oscar “ozzy” Scott macht seinen Job als In-Game-Leader scheinbar gut. Der Brite ersetzt Aleksander “zeek” Zygmunt zumindest temporär, auch wenn der Erfolg bei Challengers vielleicht dazu führen könnte, das er den Spot permanent zugeschrieben bekommt.
WER HAT DIE BESTEN CHANCEN?
G2 reiten mit ihrem neuen IGL eine kleine Erfolgswelle. Diese Welle kann aber schnell wieder brechen, wenn eines der Gegnerteams ihre Taktiken durchschaut oder das schnell zusammengesetzt System mal nicht so gut funktioniert. In diesem Fall müssten G2 sich wieder auf ihr individuelles Talent verlassen – doch davon haben die anderen Teams auch schon mehr als genug.
Im Single Elimination Bracket gibt es keine zweiten Chancen. G2 müssen also gegen Fnatic überleben, Liquid kriegen mit CE Calling noch einen Freifahrtschein, den sie unbedingt nutzen müssen. Acend haben gegen Vitality gute Chancen, doch danach werden sie möglicherweise auf G2 Esports treffen. Die Opportunists haben gegen NiP keine guten Karten, aber dafür müssen die Ninjas danach – wenn ScreaM und Co. erfolgreich sind – gegen Liquid antreten. Auch wenn NiP im Qualifier verlieren mussten, haben sie aus dem Match vielleicht die notwendigen Konsequenzen gezogen und Anpassungen gemacht. Es ist nicht im Mindesten garantiert, dass Liquid so eine Partie auch ein zweites Mal gewinnen könnten.