Ukrainische Esports Föderation bannt zwei Team Spirit Spieler

Der ukrainische Esports-Verband (UESF) hat zwei Spieler gesperrt, weil sie an der Seite von Russen im ehemals in Moskau ansässigen Team Spirit gespielt haben.

Der UESF-Beamte Maxim Rymer bestätigte in den sozialen Medien, dass die beiden Spieler Ilya “Yatoro” Mulyarchuk und Miroslav “Mira” Kolpakov auf die schwarze Liste gesetzt wurden. Die beiden spielten zusammen mit den russischen Profis Yaroslav Naydenov, Denis Sigitov, und Magomed Khalilov in Dota 2 Wettbewerben.

Sie haben vor kurzem das Turnier bei den Riyadh Masters in der saudi-arabischen Hauptstadt gewonnen, bei dem ein Preisgeld von insgesamt 15 Millionen Dollar ausgeschüttet wurde. Die Champions erhielten davon 5 Millionen Dollar in dem beliebtesten Dota 2 Match des Jahres. Dabei schalteten an der Spitze rund 488.000 Zuschauer ein, was nicht überrascht, denn das Event lockt jährlich immer mehr Leute an.

Ukraine verurteilt das Zusammenspiel mit Russen

Team Spirit verurteilte den Krieg, als im Februar letzten Jahres der russische Einmarsch in der Ukraine anfing, und verlegte daraufhin seinen Sitz nach Belgrad in Serbien. “Alles verändert sich, und eine dieser Veränderungen ist die aktuelle Situation zwischen Russland und der Ukraine, wo viele unserer Spieler und Mitarbeiter herkommen”, hieß es damals in einer Erklärung von Team Spirit.

“In Anbetracht aller Umstände, zu denen sowohl praktische als auch ethische gehören, scheint die Entscheidung, den Einsatzort zu ändern, die einzig richtige zu sein.” Rymer ist nicht überzeugt, dass Team Spirit komplett gegen den Krieg ist: “Nur verbale Unterstützung”, postete Rymer auf Telegram.

“Keine öffentliche Unterstützung für die Ukraine, weder finanziell noch in irgendeiner anderen Form. “Die Verlegung des Büros wurde in ein Land organisiert, das offen pro-russisch ist.”

Mira verteidigt das Zusammenspiel mit russischen Kollegen

Team Spirit triumphierte bei dem The International 2021, einem Dota 2-Turnier, bei dem die Gewinner 18,2 Millionen Dollar erhielten. Der russische Präsident Wladimir Putin gratulierte dem Team, das damit zum ersten Champion des Landes wurde.

Im April 2022, kurz nachdem die ukrainischen Streitkräfte die Kontrolle über die Stadt wiedererlangt hatten, wurde Moljartschuks Haus in Bucha in der Oblast Kiew geplündert. Mira verteidigte das Spielen an der Seite von Russen, weil er behauptete, dass er wisse, für welche Seite sie sind.

“Wie kann [das Spielen mit den Russen] das Narrativ unterstützen, dass wir ‘brüderliche Völker’ sind?”, sagte er, wie der Esports-Kommentator Olsior berichtete.

“Ich spiele in dieser Organisation, weil ich weiß, mit wem ich spiele. Ich kenne ihre Position, ich weiß, was für Leute sie sind. Ich sehe keinen Sinn darin, dass ich Leute auf nationaler Ebene ausmustere.”