Ein schwerer Schlag für Activision Blizzard, denn die milliardenschwere Fusion mit Microsoft wurde von den UK blockiert. Natürlich wird sich das Microsoft nicht gefallen lassen und wird Berufung einlegen, und zwar mit “aggressiver Unterstützung” von Activision Blizzard.
Großbritannien hat beschlossen, den 69 Milliarden Mega-Deal von Activision Blizzard mit Microsoft zu blockieren, weil es Bedenken hat, dass das den Wettbewerb im Bereich Cloud-Gaming behindern könnte. Für Activision Blizzard ist das Veto von den UK ein herber Schlag, mit dem sie nicht gerechnet hatten.
UK schreitet bei Fusion ein
Die Kartellbehörde von Großbritannien erklärte gestern, dass Microsofts Zusage, führenden Cloud-Gaming-Plattformen Zugang zu Activisions milliardenschwerer “Call of Duty”-Reihe zu gewähren, ihre Bedenken nicht ausgeräumt hat. Das Veto von den UK hat Microsoft allerdings nicht abgeschreckt und das Unternehmen will AB nach wie vor übernehmen.
We’ve prevented @Microsoft from purchasing @Activision over concerns the deal would damage competition in the #CloudGaming market, leading to less innovation and choice for UK #gamers. ☁️https://t.co/SdXt1rYAkZ pic.twitter.com/prWcDI7Evt
— Competition & Markets Authority (@CMAgovUK) 26. April 2023
Der CEO von Activision, Bobby Kotick, sagte der Belegschaft, dass dies nicht “die Nachricht ist, die wir uns gewünscht haben – aber es ist noch lange nicht das letzte Wort zu diesem Geschäft”. Der Activision-Deal ist der größte Deal mit Technologieunternehmen, den die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) bisher blockiert hat.
Die britische Aufsichtsbehörde hatte im Jahr 2021 auch schon die Übernahme von Giphy durch den Facebook-Eigentümer Meta blockiert. Europa wird bis zum 22. Mai über den Activision-Deal entscheiden. Die U.S. Federal Trade Commission versucht ebenfalls, den Deal zu blockieren.
Problem Cloud Gaming
Eines der Probleme, die die UK in dem Deal sieht, hat mit Cloud Gaming zu tun. Die britische Behörde sagte dazu:
“Microsoft ist bereits für schätzungsweise 60-70 % der weltweiten Cloud-Gaming-Dienste verantwortlich und verfügt über weitere wichtige Stärken im Cloud-Gaming-Sektor, da es die Xbox, das führende PC-Betriebssystem (Windows) und eine globale Cloud-Computing-Infrastruktur (Azure und Xbox Cloud Gaming) besitzt. Die Übernahme würde Microsofts Marktvorteil weiter ausbauen, weil das Unternehmen die Kontrolle über wichtige Spieleinhalte wie Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft erhält. Die der CMA vorliegenden Beweise deuten darauf hin, dass Activision ohne den Zusammenschluss in absehbarer Zeit damit anfangen würde, Spiele über Cloud-Plattformen anzubieten.”
We remain fully committed to our acquisition with @ATVI_AB and will appeal today's determination by the CMA. Here's our statement. pic.twitter.com/ylvDP5RUqQ
— Brad Smith (@BradSmi) 26. April 2023
Microsoft hatte Sony – einem lautstarken Gegner des Deals – bereits eine 10-Jahres-Lizenz für “Call of Duty” angeboten, in Übereinstimmung mit einer Vereinbarung, um die Multi-Milliarden-Dollar-Franchise auf Nintendos Switch zu bringen. Der CMA zufolge wird der Cloud-Gaming-Markt bis 2026 weltweit einen Wert von 13,7 Milliarden Dollar haben.
“Cloud-Gaming wächst schnell und hat das Potenzial, das Gaming zu verändern… es befreit die Menschen von der Notwendigkeit, auf teure Konsolen und Gaming-PCs angewiesen zu sein, und gibt ihnen mehr Wahlmöglichkeiten, wie und wo sie Spiele spielen”, sagte der Vorsitzende des CMA-Gremiums, Martin Coleman.
“Das bedeutet, dass wir den Wettbewerb in diesem aufstrebenden und spannenden Markt unbedingt schützen müssen.” Microsoft bietet Xbox Game Pass, einen Abonnementdienst für Nutzer seiner Xbox-Konsole, und PC Game Pass für PC-User an.