Twitch und Riot Games untersuchen Geldwäscheskandal

Letzten Monat gab es eine große Datenpanne bei Twitch und einen anschließende Leak, die teilweise offen gelegt haben wieviel die Streamer auf der Plattform so verdient haben. Natürlich haben sich einige Leute die Daten ganz genau angeschaut und dabei haben Mitglieder der türkischen Twitch-Community entdeckt, dass einige kleine Streamer ungewöhnlich hohe Beträge erhielten.

Mittlerweile sind viele davon überzeugt, dass auf der Plattform Geld gewaschen wird und zwar über die Bits-Funktion. Der YouTuber Jake Lucky erklärte, dass die Streamer, die die verdächtigen Bits erhalten, angeblich den größten Teil des Wertes der Bits an die Spender zurückgeben. Das unterstützt die Theorie, das damit Geldwäsche betrieben wird.

Geldwäsche auf Twitch

Und um die Situation noch merkwürdiger zu machen, benutzen Hacker angeblich Bots und gestohlene Twitch-Konten mit kompromittierten Kreditkarten, um die Bits an Streamer zu spenden. Viele der Leute, die diese Bits-Spenden erhalten haben, sind VALORANT-Spieler aus der Türkei. Einige haben ihre Beteiligung an dem Skandal zugegeben, wie z. B. Farewell von Lixa Esports, sagten aber, dass sie sich keiner kriminellen Aktivitäten bewusst gewesen wären.

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Man geht davon aus, dass das Ausmaß der mutmaßlichen Straftaten ziemlich groß ist und dass ganz schön viel Geld durch die unschuldigen aussehenden Bits gewaschen wurde. Es scheint im Hintergrund still und heimlich zu einem massiven Problem geworden zu sein. Corentin Phalip von VLR.gg schätzt, dass mindestens 300 Streamer in ein angebliches Geldwäschesystem verwickelt sind.

Die Nachrichtenagentur “Middle East Eye” mit Sitz in London, berichtet, dass die Hacker bisher fast 10 Millionen Dollar gewaschen haben sollen. Es wird erwartet, dass Twitch gegen den mutmaßlichen Betrug auf seiner Plattform vorgehen wird. Allein im September wurden bereits über 150 Konten gesperrt.

Das sagt Riot Games

Was die Frage betrifft, ob der VALORANT-Publisher Riot Games Maßnahmen ergreifen wird, sagte der türkische Country Manager von Riot, Erdinç İyikul, in einer Erklärung, dass Riot die Situation erst noch weiter prüft. İyikul sagte auch, dass Riot keine Maßnahmen ergreifen wird, bis die Behörden weitere Einblicke in die angeblichen Verbrechen geben.

Auf “neueren” Plattformen, haben Betrüger natürlich leichtes Spiel weil die Seiten eben oft noch nicht komplett reguliert sind. Kriminalität findet immer mehr im Internet und auf den sozialen Medien statt und deshalb ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass auch über Twitch Betrug stattfand.

Gerade Geldwäsche ist oft nicht leicht nachzuverfolgen und aufzudecken, aber der Leak und eine aufmerksame Twitch-Community haben es möglich gemacht. Fall es News zu dem Geldwäsche-Skandal von Twitch gibt, erfahrt ihr es wieder hier bei und auf Fragster.