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Twitch – Neue Funktion gegen Hate-Raids angekündigt

Den ganzen Sommer über hatten Twitch Streamer mit einer zunehmenden Anzahl von Hate-Raids zu kämpfen. Bei den Hate-Raids werden... Alex | September 29, 2021

Den ganzen Sommer über hatten Twitch Streamer mit einer zunehmenden Anzahl von Hate-Raids zu kämpfen. Bei den Hate-Raids werden die Kanäle oft mit Wellen von üblen Verleumdungen und Beleidigungen überschwemmt. Die Washington Post berichtete, dass diese Kampagnen oft außerhalb von Twitch, auf geheimen Discord-Servern organisiert werden.

Mittlerweile hat das Problem so viel Aufsehen erregt, dass die Plattform Maßnahmen ergreifen musste. Anfang des Monats kündigte Twitch an, dass sie dabei sind zwei mutmaßliche Organisatoren von Hate-Raids zu verklagen. Die beiden Personen wohnen anscheinend in Europa und haben konstant Hate-Raids organisiert um den Twitch-Streamern mit einem unaufhaltsamen Strom von Beleidigungen das Leben schwer zu machen.

Twitch sagt Hate-Raids den Kampf an

Es soll angeblich neue Chat-Moderationsfunktionen geben, damit die Streamer in Live-Chats nicht mehr mit Nachrichten oder Emotes zugespamt werden. Gerüchte besagen, dass Twitch den Streamern bald eine bessere Kontrolle darüber geben wird, wer in ihren Kanälen chatten kann.

Es soll zwei verschiedene Verifizierungswege geben, einmal über Email und über Handy. Diese Chat-Optionen werden “Channel Privileges” genannt. Die Streamer können entscheiden, ob sie wollen, dass einige, alle oder keine Chat-User ihre E-Mails oder Telefonnummern vor dem Chat verifizieren müssen. Streamer können auch Ausnahmen für VIPs, aktuelle Abonnenten und Moderatoren in ihren Kanälen einrichten.

Wenn sich Zuschauer mit einer Telefonnummer oder E-Mail verifizieren müssen, könnte das theoretisch die Zahl der User verringern, die ständig neue anonyme Konten erstellen, um Streamer zu belästigen.

Die Community hat Bedenken

Auf Twitter äußerten aber einige Leute auch Bedenken gegen diese Verifizierungsoption, denn Twitch erlaubt es seinen Usern derzeit, mehrere Konten mit derselben E-Mail zu registrieren. Eine Lösung dafür wäre aber, dass Twitch eine Regel einführen könnte, dass man nur eine E-Mail pro Twitch-Konto haben darf.

Außerdem haben einige Twitch-Streamer die Organisation kritisiert und sagen, dass sich Twitch mit der Verifizierungsoption nur aus der Verantwortung entziehen wolle. Und damit liegen sie nicht ganz unrecht, denn tatsächlich ist es damit dann die Aufgabe der Content Creator ihren eigenen Stream zu regulieren und sich selber gegen die Hate-Raids und Belästigungen zu wehren, während sich Twitch aus der Affäre zieht.

Streamer fordern weitere Maßnahmen

Die Streamerin jellyzine behauptet, dass Twitch eigentlich nur die Möglichkeit abschaffen müsste, Raids zu hosten wenn man nicht zumindest ein Affiliate ist.
Im Moment sind die einzigen Einstellungen für die Raid Moderation Settings auf Twitch entweder “alle Raids zulassen” oder “nur Raids von Freunden, Teamkollegen und folgenden Kanälen zulassen” und “alle Raids blockieren”.

Ein anderer Vorschlag wäre, dass man CAPTCHA-Sicherheitsüberprüfungen hinzufügen könnte, wenn User auf “Folgen” klicken. Das würde sicherstellen, dass die Konten authentisch sind und keine Bot-Konten, die versuchen, einem Streamer zu “folgen” oder sie oder ihn auf andere Weise mit automatischen Methoden zu belästigen.

Immerhin hat Twitch endlich auf seine Sreamer gehört und versucht aktiv etwas gegen das problem zu unternehmen. Anscheinend sieht es so aus, als ob diese neuen Tools bald für Streamer verfügbar sein werden und hoffentlich können die Hate-Raids damit eingegrenzt werden. Noch ist nicht klar, wann dies Chat-Verifizierungsfunktionen auf Twitch verfügbar sein werden.