Twitch ist gleich in 2 Ländern auf der roten Liste gelandet, nämlich Südkorea und der Türkei. In der Türkei wurde es wegen Verdacht auf Gambling gesperrt, in Südkorea muss der lila Riese dafür 300.000 Dollar Strafe zahlen weil sie ein Gesetz gebrochen haben. Auch Kick ist nicht einfach so davongekommen.
Kick wurde mit einem Beschluss vom 20. Februar in der Türkei gesperrt.
Türkei sperrt Twitch und Kick
Die nationale Lotterieverwaltung der Türkei hat den Zugang zu den Live-Streaming-Diensten Twitch und Kick verboten. Der offizielle Grund für das Verbot ist noch nicht bekannt, aber einige Leute glauben, es sei wegen der Glücksspiel-Streams auf den Plattformen verhängt worden.
Glücksspiele gelten in der Türkei als Ordnungswidrigkeit und auch die Bereitstellung eines Ortes und einer Gelegenheit für Glücksspiele ist ein Verbrechen.
Wie der Journalist Ibrahim Haskoloğlu berichtet, erklärten türkische Beamte, dass Kick in die Türkei gekommen ist, um die türkische Jugend für Roulette zu begeistern.
🔴#SONDAKİKA | Türkiye, Uluslararası Kumar şirketine ait olan Kick platformu Kick'e erişim engeli getirdi.
Konuştuğum Türk yetkililer, Kick'in Türkiye'ye girmesini Türk gençlerini rulete çekmek olduğunu belirtiyordu.
Bu haberi yaptığımda da bazı yayıncılar beni yalancılıkla… https://t.co/CjsVaiw4hY pic.twitter.com/kNNwcfrCNC
— ibrahim Haskoloğlu (@haskologlu) 21. Februar 2024
Das Verbot für einige Websites ist in der türkischen Regierung nichts außergewöhnliches. Laut einem Bericht der Vereinigung für Meinungsfreiheit (İFÖD) hat die Türkei im Jahr 2022 Zugangssperren für 137.717 Websites verhängt.
Das beliebte soziale Netzwerk Ekşi Sözlük wurde vor kurzem wegen “nationaler Sicherheitsbedenken” für über ein Jahr gesperrt, nachdem die User die Reaktion der Regierung auf die verheerenden Erdbeben vom 6. Februar kritisiert hatten.
Das ist nicht das erste Mal, dass Twitch in einem Land abgeschaltet wird. Ende letzten Jahres gab Twitch bekannt, dass es den Betrieb in Südkorea wegen “unerschwinglicher” Betriebskosten einstellen würde.
Twitch muss Strafe in Südkorea zahlen
Twitch wird zu einer Geldstrafe von über 300.000 Dollar verurteilt, weil es gegen das südkoreanische Telekommunikationsgesetz verstoßen hat, indem es die Möglichkeit zum Anschauen von VODs entfernt hat.
Südkorea ist ein spezieller Fall. Die Einstellung der Twitch-Dienste ist schon seit einiger Zeit bekannt, aber die Regierung holt jetzt die Dienste ein, die sie im Laufe des letzten Jahres abgeschaltet haben, und fängt an, das Unternehmen zu bestrafen. Die erste Strafe beläuft sich auf über 300.000 Dollar und es könnten noch weitere folgen.
Twitch wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 435 Millionen koreanischen Won belegt – allerdings nicht für die Einstellung von dem gesamten Dienst. Die Strafe bezieht sich nur darauf, dass Twitch dafür gesorgt hat, dass User in Südkorea nicht auf VODs auf der Plattform zugreifen können, was von der koreanischen Telekommunikationskommission als direkter Verstoß gegen das Gesetz angesehen wird.
Anscheinend hat die koreanischen Telekommunikationskommission die Entscheidung getroffen, dass die Beendigung des VOD-Zugangs durch Twitch für User in Südkorea nicht notwendig war, um den Dienst am Leben zu erhalten. Als Twitch aufgefordert wurde, seine Behauptungen zu begründen, lehnte das Unternehmen das unter Hinweis auf vertragliche Verpflichtungen zur Geheimhaltung von User- und Standortdaten ab.
Außerdem müsste Twitch nachweisen, dass seine Entscheidung, den südkoreanischen Usern nach und nach Funktionen zu entziehen und das Land zu verlassen, notwendig war. Das bedeutet, dass Twitch den Dienst in Südkorea wahrscheinlich nicht so bald wieder aufnehmen wird.