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Twitch äußert sich zu 50/50-Split der Streamer

Twitch nimmt seinen Streamern 50% der Einnahmen ab. Jetzt hat sich die Organisation dazu geäußert und erklärt, wie sie... Leni | März 22, 2023

Twitch nimmt seinen Streamern 50% der Einnahmen ab. Jetzt hat sich die Organisation dazu geäußert und erklärt, wie sie Twitch zum besten Ort für Streamer machen wollen, obwohl andere seiten wie Kick und Youtube ihren Streamern einen viel höheren Prozentanteil lassen.

Während Youtube schon lange im Geschäft ist, hat die neue Plattform Kick erst vor kurzem an Schwung gewonnen, hat aber auch schon Kontroversen über ihre Verbindung zur Glücksspielseite Stake und die Durchsetzung von Community-Richtlinien ausgelöst.

Was Kick so attraktiv macht, ist dass die Creator 95% behalten dürfen und die Platform nur 5% nimmt. Twitch nimmt sich 50% und steht deswegen auch immer wieder negativ im Scheinwerferlicht. Twitch bleibt jedoch standhaft bei diesem Ansatz.

Tom Verrilli, der Chief Product Officer und Mike Minton, Chief Monetization Officer bei Twitch, haben klargestellt, warum das so ist.

Twitch verteidigt Prozentverteilung

Mike Minton bestätigte das negative Feedback von Streamern über die 50/50-Aufteilung. “Es gab sicherlich lautstarke Gespräche innerhalb der Community in Bezug auf ihr Feedback und ihren Empfang.”

“Wir haben viel darüber geredet, dass wir gemeinsam an der Sache dran sind, und ein Teil davon ist Innovation”, so Minton weiter. “Wir sind bestrebt, unsere Monetarisierungsprodukte weiter zu verbessern und neue Monetarisierungsprodukte zu entwickeln, und am Ende des Tages sind wir bestrebt, den Geldbetrag, den ein Streamer verdient, zu erhöhen.”

Anstatt sich einfach für einen höheren Sub-Split zu entscheiden, wie z. B. den 70/30-Split von YouTube, konzentriert sich Twitch darauf, Twitch durch Produktinnovationen und Sponsoring für Streamer insgesamt zu einem lukrativeren Ort zum Streamen zu machen.

Werbung soll Twitch attraktiver machen

Ein von Minton angeführtes Beispiel war das Werbeanreizprogramm. Dieses bietet Streamern eine vorher vereinbarte Zahlung, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Stunden streamen und eine bestimmte Anzahl von Anzeigen schalten.

“Die Akzeptanz und das Engagement für das Werbeanreizprogramm haben unsere Erwartungen weit übertroffen. Die Streamer erkennen also ganz klar den Wert, den das Schalten von Werbung hat.”

Tom Virelli sagte, dass der Fokus darauf liegt, Streamern zu helfen, ihre Communities zu vergrößern.

“Wir wollen es den Creatoren leichter machen, ihren tollen Twitch-Content zu verbreiten”, so Virelli. “Aber wir müssen auch mehr Verantwortung dafür übernehmen, die Zuschauer direkt zu den Streamern zu bringen, während sie auf Twitch sind.”

Neues Feature für Twitch

Virelli verweist auf ein derzeit in der Entwicklung befindliches Feature namens “Guest Star”. Es ist nicht genau klar, was diese Funktion ist (anscheinend sowas wie “ein integriertes Tool, mit dem Streamer ganz einfach andere Creator oder ihr Publikum in einem Livestream vorstellen können”), aber Virelli sagte, er halte sie für die “nächste Evolution” des Twitch-Chats.

Die strikte Weigerung, die Abo-Splits zu erhöhen, hat bereits einige Streamer dazu veranlasst, sich nach neuen Möglichkeiten umzusehen und Twitch zu verlassen. Wenn es Twitch jedoch gelingt, die Plattform durch diese anderen Methoden zum lukrativsten Ort zum Streamen zu machen, könnte es seine Livestreaming-Krone behalten. Bis dahin wird das Unternehmen weiterhin in der Kritik stehen, den Streamern die Hälfte ihrer Einnahmen abzuknöpfen.