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TSM siegen bei den R6 US Division Finals

Team SoloMid konnten gut ins neue Jahr starten und ihren zweiten Sieg in der NAL feiern. Mit einem ersten... Fabio | Januar 24, 2021

Team SoloMid konnten gut ins neue Jahr starten und ihren zweiten Sieg in der NAL feiern. Mit einem ersten Platz bei den US Division Finals konnten sie die Saison nicht nur auf einem Hoch abschließen, sondern sich zugleich gut für das kommende Six Invitational positionieren.

Oxygen Esports und Spacestation Gaming bildeten erneut das Schlusslicht der Top 4, doch beide kamen relativ nah an ihre Gegner ran. SSG konnten gegen DarkZero Esports entschieden auf Clubhouse gewinnen, doch mit einem 2-7 auf Coastline mussten sie auf die letzte Map ziehen. Oregon war knapper, doch auch hier konnten DarkZero dank einer starken Defensive das 7-4 an Land ziehen. Tyler “Ecl9pse” McMullin, den man sonst selten oben auf dem Scoreboard sieht, verdiente sich in diesem Best-of-Three ein 1.29er Rating mit 28 Kills. Troy “Canadian” Jaroslawski führt leider seine schwache individuelle Performance fort und konnte SSG nur mit 14 Kills helfen.

Für Oxygen Esports geht der Fluch des vierten Platzes weiter. Auch wenn es diesmal kein Lower Bracket gab, in dem sie wirklich den letzten Platz belegen konnten, so flogen sie erneut gegen Team SoloMid raus. Genau wie beim November Major geschah das auf zwei knappen Maps – wenn auch ohne Overtime. Gabriel “LaXInG” Mirelez bleibt weiterhin einer der besten Spieler seiner Region. Selbst in der Niederlage konnte er die meisten Kills und das höchste Rating auf dem Server verbuchen.

DARKZERO UND TSM INS FINALE

Team SoloMid hatten sich im vergangenen Jahr nur knapp die Führung über ihre nordamerikanischen Kollegen erarbeitet. Auf dem Weg zum Finale des November Majors mussten sie drei Overtime-Maps spielen und im Finale gewannen sie zwei 7-5 Maps. Ein paar wenige Runden hätten das Bracket auf den Kopf gestellt, doch am Ende zogen sie das 3-1 gegen Spacestation Gaming ran.

Nun folgte mit DarkZero ein Gegner, den sie bereits geschlagen hatten. Im letzten Major trafen die Teams mit einem 7-5 auf Consulate und 8-6 auf Villa aufeinander. Das 2-0 für TSM war unglaublich knapp, womit auch für die US Division Finals kein klarer Favorit bestand. Diesmal waren TSM zwar erneut die Sieger, doch sie zeigten dabei keine Dominanz.

Auf Theme Park und Consulate tauschten die beiden Teams 7-3 Siege aus. Damit ging es ausgeglichen auf die dritte Map, die TSM nur mit einem knappen 7-5 gewinnen konnten. Auf Clubhouse gingen DarkZero Esports dann mit einer überragenden 4-2 Hälfte im Angriff in Führung, doch TSM holten die Runden langsam zurück. DZ mussten sich mühevoll die zwei Runden zum Map-Point erkämpfen, wonach ein Triple-Kill von Brady “Chala” Davenport die Nachspielzeit einläutete. Dort fielen DarkZero kraftlos zusammen und gaben zwei Runden ab, mit denen Team SoloMid das 8-6 und den Final-Sieg verbuchen konnten.

Für gewöhnlich sehen wir Jason “Beaulo” Doty ganz oben am Scoreboard und auch er hat ein starkes Turnier runtergespielt. Die MVP-Medaille gehört jedoch ganz entschieden seinem Kollegen Chala. Mit 71 Kills, 7 Entries, 1.03 Kills pro Runde und einer 20er-Bombe im Finale war er der Leistungsträger für TSM.

WIE STEHEN DIE CHANCEN DER NORDAMERIKANER IM SIX INVITATIONAL?

Mit diesem Sieg haben TSM erneut bewiesen, dass sie das kleine bisschen Extra haben, um sich in ihrer Region vorne zu halten. Doch es ist fraglich, ob das gegen die europäischen Teams ausreicht. G2 Esports und BDS Esport haben bei den EUL Finals ein überragendes Niveau gezeigt und für die nordamerikanischen Teams wird es schwer, dort mitzuhalten. Schließlich sind sie – anders als die europäischen Teams – eigentlich nur gegen die gleichen handvoll Spieler angetreten. Die Majors, die Winners’ Groups der NAL Stages und das NAL Finale selber fanden mit SSG, DarkZero, TSM und Oxygen statt. Im Vergleich dazu haben BDS konsequent gegen neun andere Top-Teams gespielt und waren dazu noch in ihrer nationalen Liga aktiv.

Es besteht die Gefahr, dass das konsequente Kämpfen untereinander diese vier NA-Teams auf einen ganz bestimmten Spielstil eingefahren hat, der auf internationalem Boden vielleicht gar nicht mehr zieht. Mit Beginn des Six Invitational 2021 werden wir herausfinden, ob genau das eingetreten ist. Werden die nordamerikanischen Teams so stark auftreten wie beim letzten SI, oder werden G2 und Co. sie in den Boden stampfen?