TENSTAR beendet jegliche Aktivitäten in der Tier-2-Szene

Die britische Esports-Organisation TENSTAR hat vor kurzem verkündet, dass sie nach zwei Jahren offiziell ihre Pforten schließen und den Betrieb einstellen wird. Als Grund werden Probleme bei der Gewinnung von Investitionspartnern inmitten “unattraktiver” und “nicht nachhaltiger” Tier-2-Bedingungen genannt. Die Organisation hat erklärt, dass sie zurückkommen wird, sobald sich die Lage verbessert hat. Bis dahin werden allerdings alle Zelte abgebrochen.

Tenstar ist in der englischen Region West Midlands ansässig. Dee Organisation arbeitet moentan daran, noch alle offenen Rechnungen an Mitarbeiter und Spieler zu begleichen und setzt deshalb den Betrieb aus, um während diesem Prozess zu sparen und nicht noch mehr Kosten zu verursachen.

Finanzielle Probleme bei TENSTAR

In der Erklärung von TENSTAR heißt es, dass die “zahlreichen und ausführlichen Gespräche mit verschiedenen Investitionspartnern” mangels potenzieller Renditen für diese Investitionen nicht weitergeführt werden konnten. TENSTAR erklärte auch, dass das darauf zurückzuführen sei, dass die Tier-2-Szenen von Spielen wie VALORANT ohne die massiven Investitionen von dritten Parteien nicht aufrechtzuerhalten sind. Letztendlich hatte das Geld gefehlt und die Organisation war dazu gezwungen, ihre Spieler zu anderen Organisationen zu transferieren und den Betrieb einzustellen.

Die Organisation behauptet, dass selbst der Gewinn einer regionalen VALORANT Challengers League “kaum genug Einnahmen generieren würde, um einen Spieler für einen Monat zu bezahlen. TENSTAR hat letztes Jahr an der VRL East teilgenommen, und der Gewinner der diesjährigen Challengers East bekommt gerade mal 7.500 € für den Split One. Zum Vergleich: Der Gewinner des NA Challengers Split One gewinnt 20.000 Dollar. Solche kleinen Beträge reichen natürlich nicht aus, um Spieler und Organisationen über Wasser zu halten.

TENSTAR musste sich von VALORANT Team trennen

Im vergangenen Jahr musste TENSTAR zwei komplette VALORANT-Line-ups auf die Bank setzen und transferieren. Im April 2022 wurde ein Line-up an die MAD Lions transferiert, bevor Ende des Jahres dann das polnische Line-up auf die Bank gesetzt wurde und man versuchte, sich von ihm zu trennen. Die Organisation trat auch in den Tier-2-Szene für Siege und CS:GO an und nahm an Gauntlet-Qualifikationsturnieren mit geringen Chancen auf die Teilnahme an großen Turnieren teil.

Esport in der Mega-Krise

Immer mehr Teams ziehen sich aus dem Esport zurück, egal welcher Titel, welches Land, wieviel Erfolg. Es wird immer klarer, dass Esport in einer gigantischen Krise steckt, aus der es auch scheinbar keinen Ausweg gibt. Immer mehr kleinere Teams haben keine Chance mehr, bei den harten finanziellen Bedingungen zu überleben. Die Preispools werden kleiner und die Investoren bleiben aus. Die einzigen die überleben können, sind die großen Fische in der Tier 1 Szene, aber für die Teams, die nicht ganz so erfolgreich sind, sind momentan harte Zeiten angebrochen.