Viele Leute aus der VALORANT-Community haben heute Riot Games aufgefordert, mehr zu tun und für mehr Sicherheit zu sorgen, nachdem eine Twitch Streamerin live bedroht wurde.
Taylor Morgan ist eine australische Twitch-Streamerin, die FPS-Titel spielt.
Taylor wendet sich an Riot und hofft auf Permabann für Teamkollegen
Gestern hat die Australiern einen Clip auf Social Media geteilt, in dem einer ihrer Teamkollegen, mit dem sie VALORANT spielte, ihr im Team-Voice-Comms-Kanal mit einem sexuellen Missbrauch drohte. Ein Teamkollege sie fragte, ob sie “weiß, wie sich Vergewaltigung anfühlt” und ob “sie es wissen will”.
Er fügte dann noch hinzu: “Es ist keine Vergewaltigung, wenn ich es mag.”
Die Streamerin verließ daraufhin das Spiel und beendete ihren Stream. Sie hat außerdem Riot Games aufgefordert, Maßnahmen gegen Spieler zu ergreifen, die mit widerlichen und absolut inakzeptablen Kommentaren wie diesem davonkommen.
I have never made a more desperate plea that what I am about to say right now. @riotgames @RiotSupport I need you guys to fucking do something. I am an incredibly strong person and I have been streaming for a very, very long time. But absolutely nothing prepares you for someone… pic.twitter.com/Gr77uBsBrT
— TaylorMorgan (@TaylorMorganS_) 13. Mai 2024
“Ich weiß, dass ihr uns hört. Ich weiß, dass ihr uns seht”, so Morgan an Riot Games gerichtet. “Wenn das ungestraft bleibt, sehe ich das als eine aktive Handlung von euch, dass ihr euch einen Dreck um die Frauen und Minderheiten schert, die euer Spiel spielen, und ich werde zum Boykott aufrufen.”
Das Traurige daran ist, dass Morgan selbst mit einer Strafe belegt wurde, weil sie das Spiel verließ, nachdem sie bedroht worden war, aber wir haben noch immer nichts von einer Strafe gegen den Spieler gehört, der ihr verbal drohte.
Don’t worry guys I got a penalty for leaving👉🏼👈🏼 thanks for making the game a better place I guess! pic.twitter.com/HVgWNbFNSG
— TaylorMorgan (@TaylorMorganS_) 13. Mai 2024
“Absolut nichts bereitet dich darauf vor, dass jemand so etwas zu dir sagt”, erklärte Morgan. “Die Suspendierungen sind nicht genug. Nichts wird diese Männer jemals davon abhalten, sich so zu verhalten, bis Hardware-Sperren ins Spiel kommen. Sie sollten das Spiel nie wieder spielen können.”
Für Frauen auf Twitch, Kick und Co. ist das leider nach wie vor kein Einzelfall. “Die Tatsache, dass das so beiläufig und ständig geschieht, ist widerlich”, kommentierte ein anderer Streamer.
Wieso greift Riot nicht besser durch?
Es ist kein Wunder, dass Morgan und andere Spieler von Riots aktuellem Straf-System frustriert sind, das suspendierte oder gesperrte Spieler kaum davon abhält, nach dem Ende ihrer Suspendierung oder mit einem anderen Account wieder straffällig zu werden. Härtere Strafen wie Hardware-Bans würden die Spieler zum Nachdenken bringen, bevor sie etwas Beleidigendes sagen, es ihnen schwerer machen, zurückzukehren, oder sie endgültig aus dem Spiel werfen. Man kann zwar dem Support solche Geschichten melden, aber anscheinend kommt dabei selten was rum. Tiefgreifende Änderungen finden deswegen nicht statt.
Auch andere Streamer haben den Clip kommentiert und Riot aufgefordert, den Mann für seine Kommentare gegenüber Morgan zur Verantwortung zu ziehen.
“Ihr MÜSST die Spieler für Voice-Comms zur Rechenschaft ziehen, sonst werden solche Dinge weiter passieren. Ich habe schon mal gespielt und es ist wie im Wilden Westen, jeder kann sagen, was er will”, sagte ein anderer Streamer in einer Antwort.
Riot Games ist die einzige Instanz, die diese Probleme angehen kann und Spieler für schlechtes Verhalten zur Rechenschaft ziehen kann. Bis jetzt hat sich Riot allerdings noch nicht zu dem Fall geäußert.
header: Twitter / X @TaylorMorganS_