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Steam-Klage: Gabe Newell muss persönlich vor Gericht erscheinen

Im Rahmen des Kartellrechtsverfahrens gegen die Online-Vertriebsplattform Steam, wurde Gabe Newell, der bekannte Präsident des Betreiberunternehmens Valve, dazu aufgefordert,... Leni | November 26, 2023

Im Rahmen des Kartellrechtsverfahrens gegen die Online-Vertriebsplattform Steam, wurde Gabe Newell, der bekannte Präsident des Betreiberunternehmens Valve, dazu aufgefordert, persönlich vor Gericht zu erscheinen. Das steht im Zusammenhang mit den Vorwürfen von Wolfire Games, den Entwicklern von Overgrowth, dass Steam seine Macht in dem Markt ausnutzt, um überhöhte Gebühren zu erheben, was sowohl Konsumenten als auch Entwickler beeinträchtigt.

Wer ist Gabe Newell?

Gabe Newell ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Mitbegründer von der Valve Corporation, einem der bekanntestn Unternehmen in der Videospielbranche. Er wurde am 3. November 1962 geboren. Valve ist für die Entwicklung und Veröffentlichung beliebter Spiele wie “Half-Life,” “Portal,” und “Counter-Strike” bekannt. Gabe Newell wird oft als eine Schlüsselfigur in der Videospielindustrie angesehen und ist besonders für die Vertriebsplattform Steam, die von Valve entwickelt wurde, bekannt. Steam ist eine der größten digitalen Vertriebsplattformen für Videospiele und Software auf dem Markt. Newell hat durch seinen jahrelangen Einsatz einen großen Einfluss auf die Spieleindustrie ausgeübt.

Klage wegen Ausnutzung von Marktposition

Die Klage wurde erstmals im Jahr 2021 eingereicht und später erneuert, nachdem sie ohne Vorurteile abgelehnt worden war, sodass Wolfire Games ihre Behauptungen überarbeiten konnte. Im Jahr 2022 wurde die Klage wieder aufgenommen und ist seitdem aktiv. Newell hatte darum gebeten, anstelle einer persönlichen Aussage, seine Deposition remote abhalten zu dürfen – allerdings wurde das vom Gericht abgelehnt. Er muss jetzt persönlich vor Ort erscheinen.

Hier ein Auszug vom Parodie-Account:

Die Anwälte von Wolfire argumentieren, dass Newells Anwesenheit vor Ort notwendig sei, um seine Glaubwürdigkeit angemessen beurteilen zu können, weil er über einzigartiges Wissen bezüglich der Geschäftsstrategien von Valve verfügt. Das Gericht gab ihnen aus diesen Gründen recht und ordnete an, dass Newell persönlich erscheinen müsse, auch wenn er sich Sorgen machte, dass er sich unterwegs mit dem Coronavirus infizieren könnte.

Corona-Ausrede zieht nicht

Das Gericht entschied, dass Newell nicht ausreichend nachgewiesen habe, dass er einem höheren Risiko von einer Corona-Infektion ausgesetzt ist als die allgemeine Öffentlichkeit. Vor Gericht sollen während seiner Deposition alle Leute eine Maske tragen müssen, allerdings muss Newell seine eigene Maske abnehmen wenn er auf die Fragen der Anwälte antwortet.

Das Gericht will ein ausgeglichenes Verfahren gewährleisten, auch wenn es Bedenken wegen Gesundheit etc. gibt. Newell, der für seine vorsichtige Haltung in Bezug auf Corona bekannt ist, hatte während der Krise längere Zeit in Neuseeland verbracht und sogar überlegt, eventuell das gesamte Unternehmen dorthin zu verlegen. Trotz seiner Bedenken muss er jetzt vor Gericht erscheinen, und es wird erwartet, dass seine Aussage Aufschluss über die oft geheimnisvollen Geschäftspraktiken von Valve geben wird.