Sentinels CEO verspricht, die Organisation nicht zu schließen

Der CEO der Sentinels, Rob Moore, hat die Befürchtung entkräftet, dass die Organisation von der Schließung bedroht ist, und betont, dass sich das Unternehmen auf einem Weg befindet, der “bald” wieder zur Rentabilität führen könnte.

In einem Angebotsschreiben, das Sentinels Anfang des Monats bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht hat, hieß es, dass die Organisation selbst dann, wenn sie ihr Ziel, 1,23 Millionen US-Dollar über ihre Crowdfunding-Kampagne zu sammeln, erreichen würde, zusätzliche Investitionen benötigen würde, um ihren Betrieb über ein Zeitfenster von vier bis fünf Monaten hinaus aufrechtzuerhalten.

Esport Winter erwischt auch Sentinels

Die Sentinels haben hinzugefügt, dass die Organisation nur zwei bis drei Monate weiterarbeiten könnte, wenn sie nur das Mindestziel der Kampagne (14.997,15 $) erreichen würde und wenn sie nicht in der Lage wäre, “zusätzliches Kapital durch bestehende Aktionäre oder andere externe Finanzierungsquellen” zu beschaffen.

Diese beiden Szenarien in Verbindung mit der Enthüllung, dass Sentinels monatlich fast 700.000 US-Dollar für Gehälter von Spielern, Entwicklern und Mitarbeitern sowie für Merchandise-Inventar ausgibt, sind in einer Zeit, in der die Branche durch das geht, was oft als “Esport-Winter” bezeichnet wird und in der viele Unternehmen ihre Kosten kürzen oder einfach ihre Türen schließen, genau beobachtet werden.

Die Reaktion auf das Angebot hat Rob Moore dazu veranlasst, sich über die Zukunft der Sentinels Gedanken zu machen. “Es ist schon ein wenig komisch, dass in einem 80-seitigen Dokument ein einziger Satz heute Morgen zum aufregenden Element von Twitter geworden ist”, sagte er in einem Interview mit George Geddes.

Moore hat auch gesagt, dass die Sentinels “intern Kapital beschafft” haben und dass die Investmentgruppe hinter dem Unternehmen “sehr engagiert” an der bestehenden Strategie festhalte. “Wir beabsichtigen, das Unternehmen weiterhin zu finanzieren”, betonte Moore.

Sentinels könnten bald wieder rentabel werden

Moore hat erklärt, dass die Sentinels an Schwung gewonnen haben und eine kritische Phase in seiner Entwicklung als Unternehmen erreicht hat, als sein VALORANT-Team 2021 zu einer internationalen Sensation wurde. In jenem Jahr haben die Sentinels die VCT Stage 2 Masters Reykjavík gewonnen und haben die Top 8 bei den VCT Stage 3 Masters Berlin sowie die Top 12 bei den VALORANT Champions belegt.

Laut Moore haben die Sentinels damals die Entscheidung getroffen, “eine große Investition in unsere Marke zu tätigen”, in der Hoffnung, mit anderen nordamerikanischen Organisationen gleichzuziehen, von denen einige schon viel länger bestehen.

“Wir mussten die Lücke in Bezug auf die Reichweite, die wir haben, und die Stärke unserer Marke schließen”, sagte er.

“Wir haben in den letzten zwei Jahren viel investiert, um den Schwung von VALORANT mitzunehmen und unsere Marke aufzubauen. Was wir in dieser Zeit erreicht haben, ist, dass wir in den letzten anderthalb Jahren mehr Follower auf Twitter gewonnen haben als jedes andere Unternehmen in Nordamerika. Im Jahr 2022 hatten wir auf Twitter das meiste Engagement von allen nordamerikanischen esports-Organisationen.”

Die Zukunft der Sentinels

Mit Blick auf die Zukunft sagte Moore, dass er große Hoffnungen in die Skins mit dem Team-Branding von VALORANT setzt, die 2024 ins Spiel kommen werden. “Das ist einer der Gründe, warum wir optimistisch sind, was die Investition in unsere Marke VALORANT angeht”, sagte er.

Obwohl die Sentinels erst seit fünf Jahren im Geschäft sind, haben sie inzwischen eine ebenso große Reichweite wie die großen nordamerikanischen Organisationen, so Moore, der hinzufügte, dass dies in Zukunft zu besseren Sponsoringmöglichkeiten führen könnte.

Was andere Einnahmequellen betrifft, so hob Moore die Gründung der SEN Society hervor, eines Mitgliedschaftsclubs, der nach seinen Worten schnell tausend zahlende Abonnenten gewonnen hat. Er hat auch verraten, dass die Sentinels ihre Merchandising-Aktivitäten jetzt intern abwickeln, was zu besseren Gewinnspannen führen wird.

Im Jahr 2022 haben die Sentinels 8,2 Millionen Dollar verloren, gegenüber fast 6,4 Millionen Dollar im Jahr 2021. Moore bleibt jedoch zuversichtlich, was die Zukunft des Unternehmens angeht.

“Wir sind optimistisch, dass wir diese Verluste reduzieren und hoffentlich bald profitabel sein werden”, sagte er.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hat Sentinels über seine Crowdfunding-Kampagne, die noch bis zum 2. November läuft, fast 65.000 $ gesammelt. Das Unternehmen wird mit 30,09 Millionen Dollar bewertet.