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Sechs Spieler beim CCT-Turnier wegen Cheating gesperrt

fragster Jonas Oktober 3, 2025

Der CCT-Turnierorganisator hat harte Sanktionen verhängt: Nach mehreren Vorfällen rund um Cheating und Account-Sharing wurden gleich sechs Spieler für zwei Jahre gebannt. Zudem erhielten mehrere Teams und deren Mitglieder Disqualifikationen für die kommenden sechs Monate.

Der Auslöser – Manipulation und Fremdsoftware

Im Mittelpunkt steht eine Partie der CCT Season 3 European Series 8 Play-Ins, in der das Team THE gegen 1WIN antrat. Eine interne Untersuchung ergab, dass THE-Spieler „1drezz“ in Wahrheit durch „Dune“ von KHAN ersetzt worden war – ein klarer Verstoß gegen die Regeln durch Account-Sharing.

Parallel dazu schlug das Akros Anti-Cheat-System an und stellte fest, dass gleich mehrere Spieler in den Matches verbotene Drittanbieter-Programme genutzt hatten.

Die Strafen im Detail

Für den Einsatz von Cheatsoftware und Account-Sharing wurden insgesamt sieben Spieler mit einem zweijährigen Bann belegt:

  • Dastan „dosikk“ Mauessov
  • Daniil „tEO“ Prok
  • Dorren
  • Idris „1Drezz“ Beksultanov
  • Nurmukhammed „singulier“ Mugal
  • Zhanibek „R3LiFwOw“ Kuatov
  • Raiymbek „Dune“ Dusenov

Zusätzlich wurden die restlichen Mitglieder der Teams THE, KHAN und Y5 wegen Beteiligung bzw. unterlassener Meldung für sechs Monate disqualifiziert.

Bedeutung für die Szene

Die CCT (Champion of Champions Tour) ist eine internationale Turnierserie in Counter-Strike 2, die sich vor allem an Tier-2- und Tier-3-Teams richtet. Sie gilt als wichtige Plattform für Nachwuchsspieler, die durch das Sammeln von VRS-Punkten Einladungen zu größeren, prestigeträchtigeren Wettbewerben wie den ESL- oder PGL-Majors erhalten können.

Ein Bann in diesem Umfeld bedeutet daher nicht nur den Ausschluss von CCT-Events, sondern auch den Verlust von Chancen auf die Teilnahme an der höchsten Ebene der Esports-Wettbewerbe. Für die betroffenen Spieler ist dies ein massiver Rückschlag – manche Karrieren dürften damit praktisch beendet sein.

Kein Einzelfall – wiederkehrendes Problem

Es ist nicht das erste Mal, dass CCT mit Cheating-Skandalen konfrontiert ist. In den vergangenen Jahren gab es bereits mehrere Fälle von Manipulation, unerlaubter Software-Nutzung und Account-Sharing in unteren und mittleren Wettbewerbsstufen.

Viele Experten sehen darin ein strukturelles Problem: Spieler aus Tier-2 und Tier-3-Regionen stünden oft unter massivem Druck, schnelle Ergebnisse zu liefern, um Aufmerksamkeit von Organisationen oder Sponsoren zu erlangen. Manche greifen dabei zu unfairen Mitteln – mit dem Risiko, langfristig alles zu verlieren.

CCT reagiert darauf mittlerweile mit einer Null-Toleranz-Politik, die durch automatisierte Systeme wie Akros Anti-Cheat unterstützt wird.

Fazit – ein harter, aber notwendiger Schritt

Mit den aktuellen Strafen sendet CCT ein klares Signal an die Szene: Cheating und Account-Sharing werden kompromisslos geahndet. Für die betroffenen Teams bedeutet das nicht nur sportliche Rückschläge, sondern auch Vertrauensverlust in der Community.

Für Spieler und Organisationen in Tier-2- und Tier-3-Regionen zeigt der Fall, wie eng Chancen und Risiken im Esport beieinanderliegen: Ein einziger Regelbruch kann nicht nur Turniere, sondern ganze Karrieren beenden.