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Schmuggler klebt sich SSDs im Wert von 33.000 Dollar an Körper

Es kam mal wieder zu einem missglückten Hardware-Schmuggel, wieder in China. Ein Mann hat versucht, mehrere SSDs in das... Leni | Juli 7, 2023

Es kam mal wieder zu einem missglückten Hardware-Schmuggel, wieder in China. Ein Mann hat versucht, mehrere SSDs in das Land zu bringen, die Produkte hatten einen Wert von über 30.000 Dollar.

Schmuggler lassen sich so allerhand einfallen, um Ware illegal in das Land zu bringen und die Geschichten nehmen kein Ende. Von falschen Schwangerschaftsbäuchen, bis zu gefüllten Motorrädern oder Hummern, bis hin zu Leuten, die sich bekleben oder Sachen in ihren Haaren verstecken, ist alles dabei – der chinesische Zoll hat wirklich schon alles gesehen!

Schmuggler mit 420 SSDs erwischt

Bei der jüngsten Verhaftung von Hardware-Schmugglern durch den chinesischen Zoll haben die Behörden einen Hardware-Schmuggler verhaftet, der versucht hat, 420 M.2-SSDs nach China zu schmuggeln. Der Zoll schätzt den Wert der beschlagnahmten SSDs auf rund 32.985 Dollar.

Der chinesische Nachrichtendienst HKEPC hat die Geschichte zuerst entdeckt und berichtet, dass der Schmuggler versucht hat, die illegalen Waren über den Hafen Gongbei von Macau nach Zhuhai zu schmuggeln. Weil Macau und Zhuhai so nahe beieinander liegen, ist diese Passage eine der beliebtesten Routen für den Schmuggel von Drogenkurieren. Es ist noch nicht lange her, dass eine Frau mehr als 200 Alder-Lake-Chips in ihrem gefälschten Silikonbauch versteckte, oder dass ein anderer Mann versuchte, mit 160 Intel-Prozessoren, die er an seinen Körper geklebt hatte, nach China zu spazieren.

Normalerweise versuchen die Schmuggler, hochwertige Waren wie Prozessoren oder Grafikkarten zu schmuggeln. Dieser SSD-Schmuggler entschied sich stattdessen dafür, minderwertige Hardware einzuschmuggeln. Es ist nicht das erste Mal, dass M.2-SSDs nach China transportiert werden. Bei einer Verhaftung in diesem Jahr wurde ein Mann festgenommen, der 84 SSDs in seinem Motorroller versteckt hatte. Allerdings enthalten M.2-SSDs immer noch Metallteile, dass heißt dass Metalldetektoren auf jeden Fall Alarm schlagen und den Schmuggler enttarnen.

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Anstatt die SSDs in einem Paket zu verstecken, entschied sich der Mann dafür, die Laufwerke mit Klebeband um seinen Körper zu wickeln, um mehr zu schmuggeln. Er wurde mit 420 M.2-SSDs im Gesamtwert von etwa 32.985 US-Dollar erwischt. Bei einem Preis von 78 Dollar pro Stück könnte der Täter 1 TB oder 2 TB PCIe 4.0-Laufwerke geschmuggelt haben.

Durch den Schmuggel von Hardware aus Macau oder Hongkong werden die von der chinesischen Regierung auf die Waren erhobenen Zollgebühren umgangen. Das Ergebnis ist, dass die Personen, die die Schmuggler anheuern, größere Gewinnspannen erzielen, wenn sie die Ware auf Plattformen wie Goofish weiterverkaufen.

In China gibt es einen großen Schwarz- und Graumarkt für elektronische Geräte, einschließlich Computerhardware. Daher ist es unwahrscheinlich, dass der Schmuggel aufhört. Andererseits lassen sich die Schmuggler immer kreativere Methoden einfallen, um Waren auf das Festland China zu bringen.

Titelbild: @hkepcmedia | Twitter