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Sccc behauptet, dass Matchfixing überall im Esport ist

Der ehemalige Dota 2-Profispieler Song “Sccc” Chun hat in einem Stream über Match-Fixing in der lokalen Szene gesprochen. Der... Leni | Dezember 28, 2022

Der ehemalige Dota 2-Profispieler Song “Sccc” Chun hat in einem Stream über Match-Fixing in der lokalen Szene gesprochen. Der 27 Jahre alte chinesische Profi hat zuletzt für EHOME gespielt. Er behauptet, dass viele Spieler in Betrug wie zum Beispiel Matchfixing involviert sind, nannte aber keine Namen oder das Wettbewerbsniveau.

Sccc behauptet, dass “mächtige Leute” hinter den Match-Fixing-Szenen stehen und dass die Profis, die eng mit ihnen zusammenarbeiten, nichts zu befürchten haben, selbst wenn sie nicht auf dem richtigen Niveau spielen.

“Selbst wenn diese Spieler schlecht spielen und gleichzeitig eine schlechte Einstellung haben, solange sie die Anweisungen einiger mächtiger Leute befolgen, solange sie ein gutes Verhältnis zu diesen Leuten haben. Dann haben sie überhaupt nichts zu befürchten.”

Junge Spieler sind korrupten Leuten ausgeliefert

Gerade junge und neue Spieler sind oft mit unehrlichen Managern konfrontiert, die nur daran denken, Geld zu verdienen und nur allzu gerne einen Rookie unter den Bus werfen um Profit zu machen. Sobald sie jemanden dazu bringen, bei ihren Betrügereien mitzumachen, wissen sie, dass sie von solchen Spielern mehr bekommen können. Sccc sagt auch, dass Menschen, die nicht an Spielmanipulationen glauben, jung und naiv sind, und dass es ihm leid tut, dass Matchfixing so weit verbreitet ist.

Sccc spielt seit Anfang letzten Jahres nicht mehr. Der Spieler arbeitet seit fast zwei Jahren als Streamer, Analyst und Caster in der chinesischen Szene. In seinem Stream bestätigte er, dass er keine Pläne hat, wieder als Spieler zu arbeiten.

Betrug und Matchfixing im Esport

Ob Sccc’s Behauptungen stimmen oder nicht, kann man aktuell nicht beweisen, aber tatsächlich gab es im Esport immer wieder Skandale, die keiner hat kommen sehen, so wie die Massen an CS:GO-Coaches, die alle die Viewerbugs benutzt hatten und reihenweise gesperrt wurden, als der Skandal ans Licht kam. Es hatte auch keiner damit gerechnet, dass die 10 Spieler inklusive Koma von Virtus.pro in einen Dota 2- Account-Sharing Skandal verwickelt waren.

Matchfixing ist ein der Betrugsmaschen, die am schwierigsten nachzuweisen sind, denn man kann sich auch einfach offline darauf einigen, ein Match zu gewinnen bzw. zu verlieren. Matchfixing kam natürlich immer mal wieder ans Licht, allerdings nur, wenn es dafür handfeste Beweise, wie zum Beispiel Screenshots von Unterhaltungen etc. gab. Mit Sicherheit gibt es auch nach wie vor viel, was wir, die Zuschauer, nicht wissen und es kann gut sein, dass in Zukunft noch mehr an die Öffentlichkeit kommt, immerhin fließt viel Geld im Esport und viel Geld zieht bekanntermaßen auch Betrüger und andere korrupte Leute an.