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Sc 2 GSL 2020 Code S RO16: Cure & TY machen sich auf in Richtung RO8

Zwei großartige Terraner triumphierten in der Gruppe B des Achtelfinales und setzten verschiedene Tricks ein, um ihre Zerg und... Daniel | Mai 15, 2020

Zwei großartige Terraner triumphierten in der Gruppe B des Achtelfinales und setzten verschiedene Tricks ein, um ihre Zerg und Protoss Rivalen zu besiegen. Cure, ein nervöser Spieler bei Live-Turnieren, fand diesmal überraschenderweise die Gelassenheit mit einem perfekten 4: 0 – Kartenrekord auf dem ersten Platz zu landen. Der Teilzeit-GSL-Caster TY rückte auf den zweiten Platz vor und eliminierte dabei Stats und Solar.

Die Gruppe begann als Cheesefest, bei dem sowohl TY als auch Cure den Ansatz „Was du schneller kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ verfolgten. TY eröffnete seine Serie gegen Solar, indem er vier Kasernen in die Nähe seines Gegners baute und dabei die einzigartigen Geländeeigenschaften von Ever Dream ausnutzte (er enthüllte später, dass dies eine Strategie war gegen die er im Rahmen seiner Caster-Forschung im Off-Racing verloren hatte).

Solar hingegen versuchte mit einer eigenen kartenspezifischen Strategie auf der Goldenen Mauer zurückzuschlagen und Kakerlaken durch einen in einer schattigen Nische versteckten Nydus-Wurm in TYs Hauptbasis zu leiten. Unglücklicherweise für Solar, entschied sich TY für eine Marine-lastige 2/1/1 – Strategie, die an Popularität verloren hatte – und hatte mehr als genug Truppen, um den Angriff abzuwehren und die Partie/Serie zu übernehmen.

Im anderen Eröffnungsspiel gegen Stats spielte Cure ein wenig wie sein ehemaliger Teamkollege Maru. Er ging unermüdlich auf Drilling Claw Mine-Drops zu und verlor dabei viele Truppen und somit auch Ressourcen. Und genau wie es leider auch bei Maru öfter der Fall ist verschafften eben diese kostspieligen Manöver Cure einen leichten Vorteil, sodass er die Truppen seines Gegners mit einer Massen-Bio-Armee überwältigen konnte, bevor genügend Templer mit Psi Storm ins Spiel kamen.

Im zweiten Spiel folgte Cure mit einem eigenen terranischen Cheese, der seine Barracks, Factory und sein Starport in der Mitte der Karte als Ersatz für eine moderne Version von WoLs 1/1/1 positionierte. Das Proxy-Stargate Oracle war nicht die richtige Antwort – während Cure eine Handvoll Arbeiter/SCVs verlor, verlor Stats das Spiel und somit auch die Serie bzw. das Match.

Darf es noch etwas Cheese sein Sir?

Als ob Cure und TY für ihre normalerweise Cheesy Strategien nun Buße zahlen würden, eröffneten sie das Sieger-Match mit einer blutigen Makrospiel-Schlägerei gegen Eternal Empire. Wir haben eines der klassischen TvT-Szenarien gesehen: Der Spieler mit der schwächeren, flinkeren Armee (Cure) versuchte verzweifelt, den Spieler mit der stärkeren, trägen Armee (TY) zu überlisten.

In diesem Spiel setzte sich die leichtfüßige Armee durch. Indem er entschlossen Gegenangriffe unternahm, anstatt sich vergeblich gegen TYs langsamen Vorstoß gegen Viking-Tank-Liberator zu verteidigen, konnte er TYs Wirtschaft lähmen und letztendlich das Spiel übernehmen.

Nachdem das erforderliche Makrospiel aus dem Weg war, wurde der Cheeserun im zweiten Spiel fortgesetzt. Cure entschied sich für 3-Rax Reapers, wobei zwei seiner Baracken in der Nähe von TYs Basis versteckt waren. Die Strategie funktionierte perfekt und schickte Cure zum ersten Mal seit 2016 ins Code S-Viertelfinale.

Das Verlierermatch wurde mit einem weiteren Zerg All-In von Solar eröffnet, aber er konnte erneut keinen Erfolg feiern. Sein Ling-Bane-Angriff fiel flach gegen Stats, der seinem Spitznamen „der Schild von Aiur” gerecht wurde. Solar versuchte es im zweiten Spiel mit Aggression während er Stats mit einer Flut von Kakerlaken zu überwältigen versuchte. Wieder einmal hielt Stats dagegen und holte sich den 2: 0-Sieg, als er Hohe Templer einsetzte, um seine Armee zu unterstützen.

Das letzte Game für die RO8 wurde zwischen TY und Stats bestritten und am Ende lieferten sie die einzige Drei-Spiele-Serie der Nacht. TY brachte zu Beginn einen weiteren Cheese auf den Tisch, wobei sein seltsam zeitgesteuerter Angriff von vier Marines und zwei Hellions ihm einen Sieg unter vier Minuten einbrachte. Der Käse durfte also nicht reifen.

TY verfolgte im folgenden Spiel genau das Gegenteil und entschied sich dafür, Mech auf der neuen GSL-Karte Obsidian zu spielen. Obwohl Stats anfangs so aussah, als ob er in Gefahr wäre gegen TYs Max-Supply-Push zu verlieren, gelang es ihm letztendlich seine Anti-Mechs richtig einzusetzen.

Nachdem Stats TYs Hauptangriff kaum gestoppt hatte, brach das Spiel in heftigere Kämpfe zwischen kleineren Armeen aus. Das begünstigte letztendlich Stats, da er TY ablenken wollte, während er im Hintergrund wieder eine kritische Mech-Masse aufbauen konnte. Vielleicht hatte TY nicht die Nerven für eine weitere Überraschung im späten Spiel und beendete die Serie, indem er somit offensiver war.

Eine Mine Drop-Liberator-Tank-Push-Kombination reichte aus, um Stats aus dem Turnier zu hauen, TY in die RO8 zu senden und dem Caster Curious einen weiteren Arbeitstag zu ermöglichen.