Savvy Games Group kooperiert mit Fußballverein Al-Hilal SC

Der saudi-arabische Spielekonzern Savvy Games Group hat eine Partnerschaft mit dem saudischen Fußballverein Al-Hilal SC bekannt gegeben. Egal ob Esport oder echter Sport, Saudi Arabien will seinen Fuß in die Tür bekommen.

Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die Savvy Games Group den Fußballverein dabei unterstützen, seine Einrichtungen zu verbessern und bessere Jugendtrainingsprogramme zu entwickeln. Al-Hilal wird die Logos der Savvy Games Group in seinem Branding und seinem gesamten Portfolio verwenden.

Savvy Games Group x Al Hilal

Die Savvy Games Group, die sich zu 100 % im Besitz des saudi-arabischen Staatsfonds befindet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Esports und andere sportliche Aktivitäten zu unterstützen, insbesondere im Königreich. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Niko Partners soll die saudische Spieleindustrie im Jahr 2021 einen Wert von 1 Milliarde Dollar gehabt haben.

#Savvy Games Group announces key partnership with Al Hilal Saudi Club https://t.co/uVVpn8PfmT pic.twitter.com/0vBX0lFOBu

— Maaal Economy News (@Maaal_Eng) June 12, 2023

Die jüngste Akquisition der Savvy Games Group war die Übernahme des Handyspiele-Entwicklers Scopely im Wert von 4,9 Mrd. Dollar. Die Übernahme des Entwicklers ist ein Versuch, die Gruppe und damit den Einfluss des Königreichs auf den Esport und das Gaming insgesamt weiter zu stärken.

Die Ambitionen von Saudi-Arabien im Esport-Bereich sind jedoch auf eine breite Kontroverse gestoßen. Die Menschenrechtslage des Landes hat dazu geführt, dass das Engagement des Landes im Esport von Interessenvertretern und Community-Mitgliedern kritisiert wird, insbesondere im Hinblick auf Homosexuellen- und Frauenrechte.

Einige Branchenanalysten und Kommentatoren haben die Aktivitäten des Landes auch als “Esportswashing” bezeichnet, ein Begriff der von “greenwashing” abgeleitet wurde und bedeutet, dass das Land sich im Esport engagiert um von ihren Menschenrechtsverletzungen abzulenken. Was allerdings kaum gelingt, denn vielen Leuten ist die Lage im Land durchaus bewusst und es gab auch schon diverse Boykotts deswegen.

Savvy Games Group aims to release +250 games and esports companies by 2030.

There are still some questions about how the country’s culture will affect the content they publish.

For example, The Last of Us: Part 2 was banned in the country because it centers around a gay woman. pic.twitter.com/zWBvcmmTvJ

— The Gaming Portal (@CryptoXxplorer) June 11, 2023

Die Nachricht kommt für Al-Hilal zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt. Berichten zufolge hat der argentinische Fußball-Superstar Lionel Messi ein lukratives Angebot, für den Verein zu spielen, abgelehnt und stattdessen beim amerikanischen Verein Inter Miami unterschrieben. Berichten zufolge hat der saudi-arabische Verein nun sein Augenmerk auf den brasilianischen Spieler Neymar gerichtet.

In einer Pressemitteilung kommentierte Brian Ward, CEO der Savvy Games Group, das Spiel: “Ob auf dem Spielfeld oder auf einer Konsole, Fußball hat die einzigartige Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen. Durch ihn sehen wir, wie Menschen aller Hintergründe, Altersgruppen, Nationalitäten, Geschlechter und Fähigkeiten miteinander in Kontakt treten, spielen, lernen, wetteifern und gemeinsam triumphieren.

“Al Hilal nimmt einen besonderen Platz in den Herzen der Fans ein, sowohl in den lokalen als auch in den internationalen Stadien, und wir fühlen uns geehrt, ihre Ambitionen sowohl in der Liga als auch in der lokalen Community zu unterstützen.”