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Saudi Arabien x Overwatch – die Konsequenzen für die LGBTQ-Community

Die Partnerschaft von Overwatch 2 und Saudi Arabien ist eine weiterer schlechte Nachricht für die LGBTQ-Community. Viele Leute fragen... Leni | Februar 21, 2024

Die Partnerschaft von Overwatch 2 und Saudi Arabien ist eine weiterer schlechte Nachricht für die LGBTQ-Community. Viele Leute fragen sich, wie ein so inklusives Spiel eine Partnerschaft mit Saudi Arabien eingehen kann.

Vor kurzem hat Blizzard Entertainment die Overwatch Champions Series angekündigt. Um die Championship Series zu ermöglichen, ist Blizzard eine Partnerschaft mit ESL FACEIT eingegangen, einem Unternehmen, das bereits bei der Durchführung von Wettbewerben in anderen Blizzard Spielen geholfen hat. Das größte Problem bei der Zusammenarbeit mit FACEIT ist, dass das Unternehmen im Besitz der Savvy Games Group ist – die wiederum von dem Public Investment Fund (PIF) von Saudi Arabien gesponsert wird.

Zusammenarbeit mit Saudi Arabien wirft Fragen auf

Diese Zusammenarbeit ist damit irgendwie…..heuchlerisch. Immerhin ist Overwatch ein Spiel, das sich rühmt, inklusiv zu sein, alle Gender, alle sexuellen Orientierungen, alles und jeder ist willkommen und in dem Spiel vertreten.

Die Tatsache, dass der Entwickler von Overwatch Geld aus Saudi-Arabien nimmt, wo Schwule und Lesben um ihr Leben fürchten müssen, hinterlässt einen seltsamen Nachgeschmack. Angesichts der Auflösung der Overwatch League sehen viele Leute die neue Partnerschaft als letzten Ausweg, um den Wettbewerb in Overwatch am Leben zu erhalten. Im Grunde dreht sich eben doch alles um den Kapitalismus und Geld regiert die Welt – auch die Gamingwelt!

Saudi-Arabien hat zunehmend in den Esport und insbesondere in Overwatch investiert und versucht sich dabei, die Diskussionen um Menschenrechtsverletzungen unter den Teppich zu kehren. Das Geld regiert mit eiserner Hand.

Jetzt ist einigen Leuten aufgefallen, dass LGBTQ-Symbole entfernt wurden, sind die Mitglieder der Community jetzt als nächstes dran?

Die ersten Änderungen

Eines der ersten Dinge, die Fans bei der OWCS-Ankündigung auffielen, war, dass Tracer, das lesbische Covergirl von Overwatch, nicht mehr Teil des offiziellen Turnierlogos ist. Obwohl es wie eine kleine Änderung aussieht, die vielleicht nur dazu dient, die neue OWCS von ihrem Vorgänger in der Overwatch League abzugrenzen, sendet die Logoänderung eine bestimmte Botschaft an die Community.

Aber nicht nur für die Charaktere im Spiel ist es problematisch – viel heftiger sind die IRL Konsequenzen.

“Man muss sich vorstellen, dass die Organisation, die sich im Besitz der Saudis befindet, irgendwann Veranstaltungen in ihrem Land haben will, oder? Das macht einfach Sinn”, sagte der ehemalige Contenders-Caster. “Wie könnte das mit einer Gemeinschaft zusammenpassen, die so stark mit LGBTQ+-Themen verwurzelt ist, mit einer riesigen LGBTQ-Fangemeinde und vielen LGBTQ-Fachleuten, die im OWCS und darüber hinaus arbeiten?”

Sowohl Spieler als auch Zuschauer müssen sich fragen, ob es sich noch lohnt, ein Spiel zu unterstützen, das einst ein Pionier der LGBTQ-Szene war. Wenn Fans zum Beispiel persönlich zu Veranstaltungen gehen, geht ein Teil des Geldes an FACEIT und damit an Saudi Arabien.

Den Fans tut es weh zu sehen, dass ein Spiel, das sich damit gerühmt hat, alle Leute, Gender und Orientierungen zu akzeptieren, jetzt eine Liga ist, die klammheimlich LGBTQ-Hinweise aussortiert.