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Saudi Arabien investiert weiter in Nintendo

Saudi-Arabien hat Berichten zufolge seine Beteiligung an Nintendo zum zweiten Mal innerhalb eines Monats erhöht. Der Investmentfonds des Landes... Leni | Februar 16, 2023

Saudi-Arabien hat Berichten zufolge seine Beteiligung an Nintendo zum zweiten Mal innerhalb eines Monats erhöht. Der Investmentfonds des Landes soll jetzt 7,08% von Nintendo ausmachen.

Wie Trading View berichtet, hat der Public Investment Fund (kurz PIF) des Landes, ein Staatsfonds unter dem Vorsitz des Kronprinzen Mohammed bin Salman, seinen Anteil von Nintendo auf 7,08 % erhöht. Die schnelle Aufstockung zeigt, dass die Beteiligung des Fonds an Nintendo und vielen anderen Videospielunternehmen, immer mehr zunimmt.

Kronprinz kauft noch mehr Anteile an Nintendo

Der Fonds hat das erste Mal im Mai letzten Jahres einen Anteil von 5,01 % an Nintendo erworben. Erst letzten Monat hat er diese Beteiligung auf 6,07 % erhöht. Nintendo hat zuvor behauptet, dass es nichts von der Transaktion wusste und erst aus Nachrichtenberichten von der saudischen Investition erfuhr, als der PIF seinen ersten Anteil von 5,01 % an dem Unternehmen erwarb. Seitdem hat sich das Unternehmen nicht mehr zu den weiteren Investitionen des PIF geäußert.

Der saudi-arabische Kronprinz und seine Investmentfonds haben in den letzten Jahren eine Reihe von Investitionen in der Videospielbranche gemacht. Ende 2020 erwarb der Fonds Aktien von Activision Blizzard, EA (Electronic Arts) und Take-Two im Wert von über 3 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr kaufte der Prinz über seine Electronic Gaming Development Company ganze 96 % von dem japanischen Entwickler SNK und übernahm damit das Eigentum an den Studios Metal Slug, King of Fighters und Fatal Fury.

Saudi Arabien will in Esport und Gaming investieren

Der Public Investment Fonds wurde auch verwendet, um Anteile von mehr als 5 % an Capcom und Nexon zu investieren. Diese Investitionen beliefen sich auf insgesamt über 1 Milliarde Dollar. Im September letzten Jahres kündigte der Prinz an, dass der Public Investment Fonds eine neue Strategie für die Savvy Gaming Group einführen würde, die unter anderem 50 Milliarden Riyals (entspricht ca. 13,3 Milliarden Dollar) für den Erwerb eines führenden Spieleherstellers als strategischen Entwicklungspartner” vorsieht.

Der Public Investment Fonds ist laut mehreren Berichten extrem wichtig für das Ziel des Kronprinzen, die saudische Wirtschaft unabhängiger von den Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu machen. Und wie es scheint, hat der Prinz wohl vor, vor allem in Esport und die Gaming-Branche zu investieren.

Probleme mit Saudi Arabien

Die anhaltenden Investitionen von Saudi-Arabien in Videospielunternehmen könnten angesichts der langjährigen Geschichte von Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien einigen Anlass zur Sorge geben. Der Kronprinz wird unter anderem beschuldigt, den Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi angeordnet zu haben.

Der Public Investment Fund soll als langfristiger Investmentfonds für den saudischen Staat fungieren und trotz dem schlechten Ruf von Prinz Mohammed bin Salman eine seriöse Fassade für das Land darstellen.