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Riot Games – Neue Anschuldigungen gegen Riot Games

Die kalifornische Behörde für faire Beschäftigung und Wohnungswesen (California Department of Fair Employment and Housing) gab eine Erklärung ab,... Adrian | August 20, 2021

Die kalifornische Behörde für faire Beschäftigung und Wohnungswesen (California Department of Fair Employment and Housing) gab eine Erklärung ab, in der es heißt, Riot Games habe es versäumt, seine Mitarbeiter über ihr Recht zu informieren, sich bei der Regierung über Fälle von Belästigung und Diskriminierung zu äußern.

Das DFEH reichte vor zwei Monaten einen Antrag ein um Riot zu verpflichten eine Korrekturmitteilung an die Mitarbeiter herauszugeben. In einer Pressemitteilung erklärte das DFEH, die Behörde die auch Activision Blizzard wegen Diskriminierung und Belästigung verklagt, dass es den Gerichtshof gebeten hat, Riot Games Inc. zur Einhaltung der gerichtlichen Anordnung vom 4. Juni 2021 zu zwingen. In dieser Anordnung wurde das Unternehmen aufgefordert seinen Mitarbeitern eine Mitteilung über ihr Recht, mit dem DFEH zu sprechen, zuzusenden.

Negativschlagzeilen häufen sich seit Jahren

Im Jahr 2018 deckte eine umfassende Untersuchung von Kotaku auf, dass Riot Games ein Umfeld förderte, in dem weibliche Mitarbeiter belästigt, herabgesetzt und bei Beförderungen übergangen wurden. Im November desselben Jahres reichten eine derzeitige und eine ehemalige Mitarbeiterin eine Sammelklage ein, in der sie Riot Games der geschlechtsspezifischen Diskriminierung und Sexismus beschuldigten.

Im Jahr 2019 legte Riot diese Klage bei und zahlte 10 Millionen Dollar Abfindung an aktuelle und ehemalige weibliche Mitarbeiter, die von 2014 bis 2019 für das Unternehmen tätig waren. Der CEO von Riot, Nicolo Laurent, wurde beschuldigt, eine weibliche Assistentin belästigt zu haben, aber die mit der Untersuchung der Klage beauftragte Sondereinheit fand “keine Beweise” für Fehlverhalten.

Das Gericht gab dem Antrag des DFEH statt und wies Riot Games an, eine Korrekturmitteilung herauszugeben, aber das DFEH behauptet, dass Riot dies auch zwei Monate später noch nicht getan hat.
Das DFEH erhofft sich dadurch neue Beweise gegen Riot Games sammeln zu können und somit den Prozess voran zu treiben.

Riot weist Anschuldigungen zurück

Ein Riot-Sprecher sagte, dass “Mitteilungen an ehemalige Mitarbeiter verschickt werden, um zu bestätigen, dass die Abfindungsverträge von Riot in keiner Weise verboten haben, mit Regierungsbehörden zu sprechen.”

Der Riot Sprecher übermittelte einen Screenshot der Abfindungsvereinbarung des Unternehmens, in dem es heißt: “Nichts in dieser Vereinbarung verbietet es Ihnen, mögliche Verstöße gegen Bundes- oder Landesgesetze oder -vorschriften an eine Regierungsbehörde oder -einrichtung zu melden.”

Der Sprecher wies darauf hin, dass dies seit Jahren Standardformulierungen in den Aufhebungsverträgen des Unternehmens sind.

Nichts neues in der Spieleindustrie

Riot Games ist nicht das einzige Unternehmen, das derzeit mit der kalifornischen Behörde für faire Beschäftigung und Wohnungswesen vor Gericht steht. Anfang Juli reichte die Behörde eine Klage ein, in der Activision Blizzard beschuldigt wurde, „eine weit verbreitete toxische Arbeitskultur” zu fördern und “einen Nährboden für Belästigung und Diskriminierung von Frauen” zu schaffen. Diese Klage folgte auf eine zweijährige Untersuchung des DFEH und führte zu einer Verurteilung des Unternehmens.