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Riot Games muss 1.500 Frauen wegen Seximus-Klage entschädigen

Laut einigen Berichten muss Riot Games anscheinend mehr als 1.500 derzeitige und ehemalige Mitarbeiterinnen und Auftragnehmerinnen wegen der Diskriminierungsklage... Leni | Mai 6, 2023

Laut einigen Berichten muss Riot Games anscheinend mehr als 1.500 derzeitige und ehemalige Mitarbeiterinnen und Auftragnehmerinnen wegen der Diskriminierungsklage aus dem Jahr 2021 bezahlen. Die Frauen waren bei Riot Diskriminierung ausgesetzt – weil sie Frauen sind. Jetzt kam Riot Games der Sexismus teuer zu stehen.

Noch lange vor den ganzen Activision Blizzard Skandalen stand Riot Games im Scheinwerferlicht – und zwar wegen den genau gleichen Themen, die man in der Spieleindustrie leider immer wieder findet. Vor über fünf Jahren gab es Berichte, dass es bei Riot Games jede Menge Sexismus am Arbeitsplatz gebe und die Frauen dort nicht gut behandelt und bezahlt werden würden.

Riot Games muss wegen schlechter Behandlung zahlen

Angeblich waren die Frauen immer wieder Diskriminierung ausgesetzt. Nachdem mehrere Artikel über die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen veröffentlicht wurden und die Geschichte an die Öffentlichkeit kam, wurde die Klage eingereicht.

Riot Games hat zugestimmt, 100 Millionen Dollar zu zahlen, um den Fall beizulegen. Berichten soll Riot Zahlungen in Höhe von 2.500 bis 5.000 Dollar an die Frauen tätigen, die bei dem Entwickler beschäftigt sind bzw. waren. Die Zahlungen könnten bis zu 40.000 Dollar betragen, je nachdem, wie lange die Mitarbeiterin bei Riot gearbeitet hat und welchen Status sie im Unternehmen hat. Sieben Frauen haben sich allerdings entschieden, aus dem Vergleich auszusteigen.

Von 10 Millionen auf 100 Millionen Dollar

Der Riot-Seximus Skandal liegt schon einige Zeit zurück. Die Sammelklage wurde im Jahr 2018 eingereicht und sollte ursprünglich mit 10 Millionen Dollar beigelegt werden, bevor die kalifornischen Arbeitsagenturen sich einschalteten und eine deutlich höhere Auszahlung an die geschädigten Mitarbeiterinnen forderte. Der 100-Millionen-Dollar-Vergleich wurde im Jahr 2021 angekündigt und im Juli 2022 genehmigt.

Riot Games wird auch in den nächsten drei Jahren überwacht werden müssen.
In ersten Berichten Ende 2021 wurde die Gesamtzahl der Frauen, die für eine Bezahlung in Frage kommen, mit über 2.000 angegeben, wie die New York Times berichtet. Im Rahmen des Vergleichs hat sich Riot auch zu einer internen Finanzierung eines Programms zur Förderung von Vielfalt und Inklusion sowie zu einer dreijährigen Analyse der Geschlechtergerechtigkeit in seiner Firma durch eine dritte Partei verpflichtet.

Wie sieht es jetzt bei Riot aus?

Riot Games hat im Jahr 2020 damit angefangen, einen jährlichen Bericht über Vielfalt und Inklusion zu veröffentlichen, und im Jahr 2023 gab das Unternehmen an, dass 27,5 % der weltweiten Belegschaft und 26 % der Führungskräfte Frauen sind. Das ist an sich kein schlechter Anfang, aber wie es wirklich bei Riot Games hinter den Kulissen zugeht, und ob sich die Zustände für die Frauen tatsächlich verbessert haben, ist nicht ganz klar.