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Regierungsbehörde will gegen Nintendos Turnierregeln vorgehen

Vor kurzem hat Nintendo einige neue Turnierregeln für Super Smash Bros Ultimate-Turniere aufgestellt, die man zurecht als kontrovers bezeichnen... Leni | November 17, 2023

Vor kurzem hat Nintendo einige neue Turnierregeln für Super Smash Bros Ultimate-Turniere aufgestellt, die man zurecht als kontrovers bezeichnen kann. Jetzt haben diese umstrittenen Regeln eine Regierungsbehörde auf den Plan geholt und die will das Unternehmen in seine Schranken verweisen.

Letzten Monat hat sich Nintendo keine Freunde gemacht, als sie eine Reihe umstrittener neuer Regeln für Smash-Turniere vorgestellt haben. Diese Regeln besagen, dass von nun an nur noch 200 Teilnehmer bei einem Event teilnehmen dürfen, es darf kein Essen und Trinken mehr angeboten werden und benutzerdefinierte Controller wurden verboten.

Der neue Regelkatalog stieß auf sehr viel Kritik und es gab einen regelrechten Shitstorm, aber Nintendo blieb hart und hat nicht vor, bei den Regeln zurückzurudern.

Während die Community nichts gegen die Regeln unternehmen kann, hat die Kontroverse so viel Aufmerksamkeit generiert, dass eine Regierungsbehörde sich jetzt einmischt – und die kann vielleicht etwas dagegen ausrichten.

Nintendo von Verbraucherrat angegriffen

Der norwegische Verbraucherrat ist kein Unbekannter von Nintendo. Denn der Rat hat Nintendo schon zweimal verklagt und gewonnen. Jetzt haben sie es auf die Smash-Turnierregeln abgesehen.

Thomas Iversen, ein leitender Rechtsberater des Verbraucherrats, behauptet, dass Nintendo nicht in der Lage sein sollte, neue Regeln aufzustellen, weil sie nicht präsentiert wurden, als die Spieler Smash Ultimate zum ersten Mal gekauft haben. Er wies auch auf andere Probleme mit den Bedingungen hin, z. B. dass Nintendo keine Änderungen an Spielen zulässt.

Iversen verwies auf die Gerichtsverhandlung zwischen Nintendo und Galoob über den Game Genie. Das Game Genie ist ein Cheat-Gerät, mit dem die User ihr Spielerlebnis durch Extraleben, Überspringen von Levels und mehr anpassen konnten. Nintendo hat den Fall gegen Galoob ganz klar verloren und damit einen neuen Präzedenzfall für die Modifikation von Spielen geschaffen. “Man sollte meinen, dass diese Frage damit geklärt ist, solange die Nutzung nicht gegen das Urheberrecht verstößt”, so Iversen.

Außerdem sind Iversen Nintendos Regeln, die benutzerdefinierte Controller für Smash Ultimate-Wettbewerbe verbieten, ein echter Dorn im Auge.

Wird Nintendo die Regeln wieder ändern müssen?

Der Rechtsberater denkt, dass die Regeln Menschen mit körperlichen Einschränkungen vom Spielen abhalten und außerdem den Wettbewerb verletzen. All diese Faktoren haben den Verbraucherrat dazu gebracht, die Beschwerden weiterzuverfolgen und mit anderen europäischen Verbraucherorganisationen in Kontakt zu treten, um den Fall ins Laufen zu bringen und gemeinsam gegen die Regeln von Nintendo vorzugehen.

Es könnte also gut sein, dass Nintendo anhand einer Klage dazu gezwungen sein wird, seine Regeln in Bezug auf die Smash Turniere doch nochmal zu ändern.