Mehrere aktuelle und ehemalige Rainbow Six-Profis sind sauer auf Ubisoft, weil Mirage sie anscheinend nicht bezahlt. Mirage steht deswwgen schon länger in der Kontroverse, aber Ubisoft schweigt und hat bisher nicht eingegriffen.
Wie es scheint, sind mehrere R6-Spieler aus Nordamerika von der Organisation Mirage nicht bezahlt worden. Die Wut hat sich mittlerweile gegen Ubisoft gerichtet.
Mirage zahlt nicht?
Mirage ist eine Esport-Organisation aus Kanada, die dem Turnierveranstalter Northern Arena gehört. Die Organisation hat nur ein einziges Team in der nordamerikanischen Siege-Liga als Ubisoft-Partnerteam und erhält Skins, die an den Einnahmen im Spiel beteiligt sind. Mirage stand schon öfter in den Schlagzeilen und ihnen wurde immer wieder von diversen Spielern vorgeworfen, sie nicht zu bezahlen.
To the Rainbow Six Siege Community pic.twitter.com/rOhUNS4sGm
— Mirage 🦉 (@MirageSportE) March 14, 2023
Jetzt ist das Thema wieder aktuell, denn der Ex-Mirage-Spieler Paul “Hyper” Kontopanagiotis hat eine Reihe von Discord-Nachrichten zwischen ihm und dem Eigentümer und CEO von Mirage, Carl-Edwin Michel, geteilte. Der Spieler bat den CEO um Geld, das ihm noch zusteht. Der Stein kam ins Rollen und schnell schlossen sich andere, ehemalige Spieler von Mirage an. Auch Tanner “Forceful” McHattie, der Mirage vor drei Jahren gecoacht hatte teile, hatte eine ganz ähnliche Geschichte zu erzählen. Ein anderer Ex-Spieler, Robert “Melted” Kormylo, behauptete, dass jedes Mitglied seines Teams noch über 10.000 Dollar bekommen sollte. Dylan “Whiskerzz” Simoneau, ein ehemaliger Profi-Spieler der dritten Liga, behauptete unterdessen, dass die Zahlungsausfälle auf die Zeit zurückgingen, in der Northern Arena die Canadian Nationals leitete, bevor Mirage in die NA-Liga einstieg. Es handelt sich also keinesfalls um Einzelfälle.
POV the year is 2025 and Carl is still telling me he is going to pay me next week https://t.co/yFe7UJUnEl pic.twitter.com/N1CKAvpJE3
— Paul ひ (@HyperR6S) June 2, 2023
Die Anschuldigungen gegen den CEO von Northern Arena betrafen auch das NA-Frauenturnier Project Eris. Die Gründerin des Turniers, Astraea, hat weitere Discord-Nachrichten mit dem Mirage-CEO auf Twitter geteilt, in denen sie behauptet, dass er versucht hat, Northern Arenas finanzielle Verpflichtungen gegenüber dem Turnier, das sie gesponsert hat, heimlich und ohne vorherige Absprache zu entfernen.
Auch Caster und andere Mitarbeiter aus dem LoL-Team haben sich darüber beklagt, dass ihr Gehalt nicht ankam, einer wartet sogar schon ein halbes Jahr auf sein Gehalt.
Ubisoft tatenlos?
Das Thema rund um Mirage und die fehlenden Zahlungen wird seit einiger Zeit diskutiert, allerdings ist jetzt auch noch Ubisoft mit in die Diskussion hineingezogen worden.
Einige Leute haben sich gefragt, warum Mirage ein nordamerikanisches Ligateam aufstellen durfte und direkte Unterstützung von Ubisoft über die verkauften Skins bekam, obwohl Ubisoft ganz genau wusste, dass die Spieler von Mirage nicht bezahlt wurden.
Hey Guys, I get the frustration and anger, trust me. Save your roast’s and “I told you so’s” from the players and staff though. Not a lot we can do when our only option into NAL and competing is this. Our fault for listening to Ubisoft who said it’s all good and dandy!
— MRG | DBK (@DripBoolin) June 2, 2023
Der GM von den Soniqs, Seth “supr” Hoffman twitterte: “Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie Ubisoft weiterhin ein Auge zudrücken kann gegenüber dieser Art von Behandlung durch eine Organisation innerhalb des R6 Share-Programms.”
Viele andere fanden Ubisofts Rolle in dem Skandal auch fragwürdig, vor allem weil sie schon mal ganz anders gehandelt hatten, nämlich als der japanische Organisation Nora Rengo vorgeworfen wurde, gelder veruntreut zu haben. Ubisoft machte kurzen Prozess und schloss den CEO der Organisation von allen Wettbewerben aus. Warum das Unternehmen jetzt allerdings schweigt und nichts unternimmt, ist ein Rätsel.