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Rainbow 6 Major wird doch nicht in Saudi-Arabien stattfinden

Nachdem verkündet wurde, dass das Rainbow Six Siege-Major in den Vereinigten Emiraten stattfinden wird, gab es einen ziemlich heftigen... Leni | Februar 23, 2022

Nachdem verkündet wurde, dass das Rainbow Six Siege-Major in den Vereinigten Emiraten stattfinden wird, gab es einen ziemlich heftigen Backlash aus der Community. Jetzt hat Ubisoft angekündigt, das August-Event an einen anderen Ort zu verlegen. Wo genau das Major stattdessen stattfinden wird, ist noch nicht bekannt.

Ubisoft wird Veranstaltungsort ändern

In dem offiziellen Statement heißt es dazu: “Die Wahl dieses Ortes für ein Six Major war das Ergebnis ausführlicher Diskussionen mit unseren lokalen Teams in der Region, der Regierung der VAE und unserem lokalen Esport-Partner und deren gemeinsamer Verpflichtung, dass ein Six Major in Abu Dhabi ein Event sein würde, bei dem jeder, unabhängig von seiner geschlechtlichen Identität, seiner sexuellen Orientierung, seinem kulturellen Hintergrund oder anderen individuellen Merkmalen, mit einbezogen und willkommen geheißen wird, wie es bei zahlreichen anderen Events, die zuvor in der Stadt stattfanden, der Fall war.”

Aber nachdem sich mehrere Streamer, Content Creator, und sogar Angestellte von Ubisoft gegen die Emirate als Austragungsort aussprachen und erklärten, dass es eventuell einige der Teilnehmer aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in ernstzunehmende Gefahr bringen könnte, änderte Ubisoft seine Taktik. In der Ankündigung heißt es weiter, dass Ubisoft die Entscheidung getroffen hat, dass diesjährige Major im August an einen anderen Ort zu verlegen.

Community schockiert über Major in den Emiraten

Kurz nach der Ankündigung von Ubisoft, dass Major in den Emiraten zu veranstalten, hatte es einen Aufschrei aus der Community gegeben. Grund dafür ist, dass in den Emiraten und vor allem in Abu Dhabi Homosexualität und Transsexualität mit Folter oder sogar dem Tod bestraft werden kann.

Siege wird seit langem für seine Vielfalt und Inklusivität gefeiert, und es gibt mehrere bekannte LGBTQ+-Mitglieder in der Szene. Kein Wunder also, dass die Community nicht darüber erfreut war, dass mehrere dieser Mitglieder an einen Ort geschickt werden, an dem sie nicht gerade willkommen sind und eventuell um ihre Sicherheit fürchten müssen.

Wird Ubisoft trotzdem noch Events im Mittleren Osten und in Nordafrika veranstalten?

Ubisoft hat bestätigt, dass es weiterhin in die Rainbow Six Siege-Szene in den Vereinigten Arabischen Emiraten und den umliegenden Regionen investieren will: “Im Geiste der Förderung all unserer lokalen Gemeinschaften auf der ganzen Welt, in all ihrer Vielfalt, Hingabe und Leidenschaft für das Spiel, werden wir unsere Wettbewerbsaktivitäten in der MENA-Region (Middle East, North Africa) weiter entwickeln und strukturieren, durch lokale und regionale Turniere und Aktivitäten.

Die MENA-Region hat sich schnell zu einem wichtigen Drehkreuz für Videospiele in der Welt entwickelt, und wir sind stolz auf das Engagement, die Unterstützung und die Hingabe sowohl unserer lokalen Fans als auch der talentierten Mitarbeiter unserer MENA-Teams und des Entwicklungsstudios in Abu Dhabi.”

Neuer Austragungsort für das Major?

Ubisoft hat noch keine Details über den neuen Austragungsort für das August-Major bekannt gegeben. Das Stage 1 Major wird im Mai dieses Jahres in den Vereinigten Staaten stattfinden. Das Major der Stufe 3 wird gegen Ende des Jahres in Asien stattfinden. Ubisoft bestätigte außerdem, dass das Six Invitational 2024 nicht in Montreal stattfinden wird. Der Entwickler ist außerdem auf der Suche nach geeigneten Austragungsorten für die Ausgabe 2023. Außerdem hat Ubisoft beschlossen, den Rainbow Six Siege World Cup auf 2023 zu verschieben.

Die Emirate und Esport

Gründe für die voreilige und definitiv unüberlegte Entscheidung, das Major in den Emiraten zu veranstalten waren wohl einfach Geld. Denn die Emirate haben massig Geld und versuchen sich langsam aber sicher in die Welt des Esport einzukaufen. Und wer kann so viel Geld schon widerstehen? Ganz sicher nicht kapitalistische Unternehmen wie Ubisoft, Riot etc. Anscheinend konnte auch Riot dem großen Geld nicht widerstehen, als die LEC eine Partnerschaft mit NEOM verkündet hat.

NEOM ist eine Saudi-Arabische Mega-Stadt, die sowas wie ein Sci-Fi-Wunderland werden soll. Aber auch hier demonstrierte die Community sofort, denn Saudi Arabien ist bekannt für seine Menschenrechtsverletzungen. Dank den Protesten der Community wurde der Deal von Riot sofort wieder beendet. Allerdings hat Saudi Arabien überall seine Finger im Spiel: vor kurzem hat sich Savvy Gaming FACEIT und die ESL gekauft. Savvy Gaming ist eine Organisation aus den Emiraten, die mit sich mit viel Geld in den Esport und traditionellen Sport einkaufen soll, um das arabische Land noch reicher zu machen.

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