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R6 Community in Aufruhr wegen Major in Vereinigten Emiraten

Im Moment herrscht großer Missmut in der Rainbow Six Siege Community. Von Fans, bis hin zu Castern, Streamern, und... Alex | Februar 21, 2022

Im Moment herrscht großer Missmut in der Rainbow Six Siege Community. Von Fans, bis hin zu Castern, Streamern, und Angestellten von Ubisoft, haben sich einige Leute dagegen ausgesprochen, dass das 2022 Siege Major in den Vereinigten Emiraten ausgetragen werden soll. In ihrer Year Seven Roadmap enthüllte das R6 Esports Team, dass das Stage Two Major für die Saison 2022 von den arabischen Emiraten gehostet werden würde.

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass die arabischen Emirate kein großer Fan von homosexuellen Menschen bzw der kompletten LGBTQ+ Community ist. In den Emiraten steht darauf sogar die Todesstrafe. Das bedeutet für das Major, dass viele Leute nicht sicher sind wenn sie dort einreisen. Sie könnten dort für ihre sexuelle Orientierung verhaftet werden, ins Gefängnis kommen oder noch schlimmer, gefoltert oder sogar getötet werden. Sowohl Homosexualität als auch Transsexualität sind dort strafbar – auch wenn man nur kurz für ein Major einreist.

Die Community ist absolut nicht begeistert

Auch Caster Emi “CaptainFluke” Donaldson ist schockiert von den News. Sie hat sich als Transgender geoutet und hat u.a. bei dem SI 2022 gecastet. Schon im Januar sprach sie sich öffentlich dagegen aus, dass Savvy Gaming sich FACEIT und die ESL kaufte. Savvy Gaming ist eine Organisation die von den Emiraten finanziert und gesteuert wird, mit dem Ziel die arabische Wirtschaft anzukurbeln und das Land finanziell abzusichern. Die ESL ist zusammen mit Unisoft der Hauptorganisator von den Rainbow Six Siege Turnieren und Veranstaltungen.

Neben CaptainFluke gab es noch viele andere Leute, die die Entscheidung mit den Emiraten stark kritisierten. Anne Munition, eine bekannte Content Creatorin, hat sich an Ubisoft und die ESL gewandt und sie via Twitter aufgefordert, dass sie es sich unbedingt nochmal überlegen sollten, das Event woanders zu veranstalten.
Auch Caster Geo Collins äußerte sich besorgt zu der Entscheidung und wie es vor allem tatsächliche Konsequenzen für CaptainFluke und die lesbische Analystin Jessica “Jess” Bolden haben könnte.

Ubisoft Angestellte auf der Seite der Community

Die Angestellten von Ubisoft stellten sich hinter die Caster und Fans und verurteilten ebenfalls ihren Arbeitgeber für diese äußerst fragwürdig Entscheidung. UE Designer Seb François und ein Transsexueller Angestellter Namens Simon nannten die Entscheidung einen “Schlag ins Gesicht”. Ein weiterer Community Manager sagte Ubisoft, dass sie “aufhören sollten solche rückschritllichen Dinge zu tun, nur um mehr Geld zu machen” und dass sie “aufhören sollten vorzutäuschen, als ob es ihnen wichtig wäre”.

Tatsächlich scheint es eine Entscheidung aus Geld und Gier zu sein, denn warum sonst sollte man einen Deal mit einem Staat machen, der regelmäßig die Menschenrechte verletzt? Mit der Entscheidung hat sich Ubisoft keine Freunde gemacht und sollte darüber nachdenken, ob es es wirklich wert ist, seine eigene (zahlende) Community so zu verärgern.