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PUBG – China verbietet PUBG

China hat den beliebten Shooter PUBG verboten. Das Spiel darf auch in Streams nicht mehr auftauchen. Diese Maßnahme ist... Alex | Oktober 1, 2021

China hat den beliebten Shooter PUBG verboten. Das Spiel darf auch in Streams nicht mehr auftauchen. Diese Maßnahme ist allerdings eine Katastrophe für die gesamte Esports-Szene. Grund für den Bann von PUBG ist die die fehlende Genehmigung durch die Regierung. Fans bemerkten die ersten Probleme vor einigen Tagen, als die Streaming-Plattformen Huya und DouYu begannen, das Spiel zu zensieren.

Die Logos wurden entfernt und die Kategorienamen wurden in “Daily Chicken Dinner” und “Chicken Game” geändert. Wenn Spieler PUBG jetzt öffnen dann sehen sie einen Helm statt dem offiziellen Logo und ein Untertitel, der einfach “Chicken Game” lautet. Mittlerweile wurde das Spiel aber fast vollständig aus dem Broadcasting verbannt. Das bedeutet: kein PUBG Esports und wenig Streaming.

Warum kommt es jetzt zum PUBG Verbot?

PUBG war in China noch nie ein offiziell genehmigtes Spiel, aber wenn man bedenkt, dass Tencent Miteigentümer des Spiels ist, und PUBG extrem beliebt in ganz Asien ist, kann man nachvollziehen warum es bis jetzt nicht der Zensur zum Opfer gefallen ist. Warum genau die chinesische Regierung – und insbesondere die National Press and Publication Administration, die für die Regulierung des Spiels zuständig ist – ihre Meinung geändert hat, ist nicht bekannt. Es wird spekuliert, dass die Regierung möglicherweise gegen Steam als ausländische Plattform vorgehen will. Was auch immer der Grund ist – es ist der Super GAU für das Spiel in China und die Esports-Szene als Ganzes.

Was wird mit PCS5 und PGC passieren?

Die PUBG-Teams in China waren schon immer sehr gut. Vor allem die Organisation Four Angry Men (4AM) hat dem Spiel einen ordentlichen boost versetzt und PUBG gesellschaftsfähig gemacht. Jetzt gehören Teams wie Petrichor Road und NewHappy zu den besten der Welt. Viele der besten Spieler der Welt kommen auch aus China, wie Zuo “Aixleft” Zi Xuan von dem Team Petrichor Road und Infanterie-Fragger Deng “LongSkr” Ruilong.

Momentan nehmen sechs chinesische Teams an der PUBG Continental Series 5 Asia teil. Chinas Bann wird zwar auf dieses Turnier keine Auswirkungen haben, aber für die Zukunft sieht es schlecht aus. In wenigen Monaten wird das PUBG Global Championship stattfinden, für das die besten Teams aus der ganzen Welt einreisen werden. Unter diesen Teams sind auch zwei aus China, nämlich NewHappy und Petrichor Road, die sich bereits qualifiziert haben.

Für die meisten Teams findet das Event in Südkorea statt. Ursprünglich war geplant, dass chinesische Teams wegen Corona von China aus spielen sollten. Mit dem PUBG-Bann ist es allerdings jetzt unklar, ob sie antreten dürfen bzw können, aber es sieht nicht gut aus.

Im Grunde ist es das Ende für das asiatische PUBG. An der Zensur gibt es keinen Weg vorbei und wenn dann wären die Folgen katastrophal. Im Grunde bleibt den Organisationen und Spielern nur noch übrig, aus China wegzuziehen und sich eine neue Heimat zu suchen wo PUBG nicht zensiert wird. Aber ob die Spieler das wirklich machen können und auch wollen ist natürlich fraglich. Es würde sich nur für die Top-Teams lohnen, die mit PUBG auch wirklich viel Geld verdienen.

Zensur in China

Die Zensur von Spielen in China trifft nicht nur PUBG – auch VALORANT steht auf der Abschussliste. Valorant durfte zwar erst vor kurzem veröffentlicht werden, aber es befindet sich in einer ähnlichen Situation wie PUBG. Viele Leute gehen davon aus, dass es bei Valorant auch nicht mehr lange dauern wird, bis die chinesische Regierung eingreift und auch den Tactical Shooter von Riot bannt. Die Dinge könnten sich bei VALORANT genauso schnell ändern wie bei PUBG.

Was auch noch dazukommt ist, dass China angefangen hat, die Spielzeiten für Kinder und Jugendliche immer mehr einzuschränken. Den Leuten werden außerdem nach Chinas System “Social Points” abgezogen wenn sie zu viel zocken statt mit anderen Leuten zu socializen. Auch Südkorea hat schon ähnliche Maßnahmen ergriffen. Mit all diesen Maßnahmen hat die “Volksrepublik China” mal wieder gezeigt wer am längeren Hebel sitzt, und das sind leider nicht Leute die gerne Videogames in China spielen.