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Profi Toyz muss 4 Jahre wegen Cannabis ins Gefängnis

Der chinesische Esports-Champion Kurtis Lau Wai-kin wird vier Jahre und zwei Monate in einem taiwanesischen Gefängnis verbringen müssen, nachdem... Leni | April 27, 2024

Der chinesische Esports-Champion Kurtis Lau Wai-kin wird vier Jahre und zwei Monate in einem taiwanesischen Gefängnis verbringen müssen, nachdem der Oberste Gerichtshof seine Berufung gegen eine Verurteilung wegen dem Verkauf von Cannabis abgelehnt hat.

Kurtis Lau Wai-kin ist eine bekannte Persönlichkeit in der Esport-Szene von Hongkong. Er wurde berühmt als professioneller Spieler im Spiel League of Legends, wo er als Midlaner für das Team Taipei Assassins spielte. Toyz erlangte internationale Anerkennung, als er mit seinem Team die Weltmeisterschaft in der zweiten Saison von League of Legends gewann. Nach seiner aktiven Karriere wechselte er zu Rollen als Coach und Manager für verschiedene Teams in Taiwan und Hongkong.

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Allerdings geriet seine Karriere ins Stocken, als er 2021 in Taiwan wegen Verdacht auf Drogenhandel verhaftet wurde. Er wurde für schuldig befunden und zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zwei Monaten verurteilt, nachdem er gestanden hatte, mit Marihuana gedealt zu haben.

Toyz muss ins taiwanesische Gefängnis

Toyz wurde vor drei Jahren festgenommen, als die Polizei in Taichung City einen Gras-Lieferanten aufspürte. Nachdem er seine Rolle zugegeben und Informationen über seine Quellen geliefert hatte, wurde Lau gegen eine Kaution von rund 46.000 Dollar vorerst wieder freigelassen.

Das Bezirksgericht Taichung kam zu dem Schluss, dass Lau als ehemaliger Esports-Champion seinen jungen Fans ein schlechtes Beispiel gewesen ist, indem er sich aus Profitgründen am Drogenhandel beteiligt habe. Allerdings hatte er auch mit den Behörden kooperiert, so dass das Gericht eine Strafe von vier Jahren und zwei Monaten verhängte.

In einem Berufungsverfahren vor dem Obersten Gerichtshof von Taiwan betonte Lau, dass er Reue gezeigt und sich für zahlreiche Wohltätigkeitsorganisationen und gute Zwecke eingesetzt habe. Das Gericht blieb allerdings hart und bestätigte die vorherige Gefängnisstrafe, weil es die Straftat des YouTubers als schwerwiegend einstufte – immerhin hat da er rund 600.000 NT$ ausgegeben um Gras zu kaufen und damit Profit zu machen. In Asien ist man deutlich strenger, was Drogenhandel und -konsum angeht, als zum Beispiel bei uns in Europa.

Ein letzter Einspruch vor dem Obersten Gerichtshof scheiterte, da die Richter zu dem Schluss kamen, dass Lau sich nicht den Behörden gestellt hatte und daher nicht in den Genuss einer Strafminderung kommt. Die Staatsanwaltschaft wird entscheiden, wann Lau seine Haftstrafe antreten muss, im Moment gibt es dazu noch keine Informationen. Sicher ist aber, dass das Gefängnis in Taiwan sicher kein großer Spaß wird, denn Gefängnisse im asiatischen Raum sind bekannt dafür, nicht gerade die besten und hygienischsten Bedingungen für die Insassen zu haben.