Twitch Rivals organisierte diese Woche ein kurzes Dota2 Event, mit 6 Teams in 2 Regionen und mit einem Preis Pool von 100,000$, was für den Anfang ein wenig seltsam erscheint, vor allem wenn man das mit größeren Turnieren und deren Preis Pools vergleicht.
Das ist nicht das erste Twitch Dota Turnier, aber es wurde schnell klar, dass es viele Aspekte gab die in den last-minute Vorbereitungen des Events übersehen oder zu schnell beschlossen wurden. Der Spielerpool für die Twitch Rivals Events besteht bei jedem Turnier nur aus Twitch Partnern oder Affiliates. In diesem Fall waren fast alle Teilnehmer top 300 Dota Spieler, die die Teams für die Regionen bildeten.
Unzufrieden mit Spielerauswahl
Peter “ppd” Dager wurde als einer der Nordamerikanischen Captains ausgewählt und hat es sich zur Aufgabe gemacht so vielen Spielern wie möglich eine Chance zu geben teilzunehmen, aber sagte, dass sich das Turnier letztendlich wie eine “in-house League” angefühlt hätte.
“Das ist eine Gruppe Nord- und Südamerikanischen Spieler, die im Grunde professionelle Dota 2 Spieler sind, aber trotzdem immer noch kein Geld machen.” sagte ppd. “Die bekommen nicht so viele Möglichkeiten um 50,000$ zu spielen außer es sind einige Pro Teams im Weg.”
Preisgeld zu hoch
ppd meinte, dass das Preisgeld für das Event viel zu hoch sei, zumindest für das was Twitch in dieser Größenordnung aufzuziehen versucht. Dabei berief er sich auf seine Erfahrung, als er die North America Dota Challengers League leitete, ein Wettbewerb für nicht gesponserte Spieler mit einem 10,000-15,000$ Preis Pool bei dem mehrere hundert Spieler antraten.
Jeder Captain wählte sein Team aus, aber weil es nur vier Teams gab, wollte keiner das Risiko eingehen einen unbekannten oder lower geranked Spieler zu nehmen. Die Auswahl war folglich voll mit fast Pro bzw. semi-pro Playern, das führte zwar zu einem guten Skill-Level, aber laut ppd “ermutigte es keine Inklusivität”.
EU war ein Totalreinfall
Während das Amerikanische Turnier eine relativ ausgeglichene Competition hatte, war die EU-Gruppe totales Chaos. Im Gegensatz zum NA Event, wurde das Europäische Turnier in einen EU und einen CIS Team unterteilt, wobei einige große Streamer wie AdmiralBulldog und Gorgc gegen aktive Pros wie Iceberg and ALOHADANCE spielten. Da es nur zwei Teams gab, dauerte es nur 2 Stunden die Serie zu beenden und jeder Spieler des Verliererteams bekam 2.000$, für die er im Grunde nichts tun musste.
“Ich liebe es wenn Dota-Leute Geld verdienen, das ist wichtig und natürlich nicht verkehrt, aber für mich sieht es so aus als ob jemand bei Twitch nicht ganz wüsste was er tut.” sagte ppd. “Das ist einfach komplett falsch.”
Community mehr einbeziehen
Ppd erklärte, dass er nicht denke, dass diese Version der Twitch Rivals viel für die Community getan habe und dass es den Sponsoren des Events, Mountain Dew AWP Game Duel, Capital One und Doritos ebenfalls nicht gerecht wurde.
“Ich würde es gar nicht gut finden, wenn Twitch Rivals und deren Sponsoren sagen würden: Oh Dota 2 ist zu kompliziert oder Dota 2 ist ein Reinfall, denn so muss es nicht sein” sagte ppd. “Ich denke wenn man nur ein wenig mehr Mühe aufwendet, sich mehr Gedanken dazu macht und sich vielleicht mit der Community connected, (gestikuliert auf sich selbst), *zwinker zwinker*, dann könnten sie dabei helfen eine richtig gute Show auf die Beine zu stellen, die nicht nur die Zuschauer entertaint sondern auch, dass sich die Community mit einbezogen fühlt und dankbar ist für die Möglichkeiten die man ihnen bietet.”
Hoffentlich schafft es Twitch diese Kritik anzunehmen und einen guten Weg zu finden das Konzept auszubauen und auch um das Skill-Level für den Player Pool der nächsten Dota 2 Twitch Rivals besser auszubalancieren.