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OWL und CDL-Teams schulden Blizzard $420 Millionen

Laut mehreren Berichten schulden die Teams der OWL und der CDL bis zu 420 Millionen Dollar Franchise-Zahlungen an Activision... Leni | Mai 28, 2022

Laut mehreren Berichten schulden die Teams der OWL und der CDL bis zu 420 Millionen Dollar Franchise-Zahlungen an Activision Blizzard. Die Franchise-Zahlungen für die Ligen wurden vor zwei Jahren wegen der Corona Pandemie aufgeschoben und laut The Washington Post auf den Herbst diesen Jahres verschoben.

Laut einem Bericht von Jacob Wolf könnten diese Zahlungen möglicherweise sogar noch weiter auf nächstes oder sogar übernächstes Jahr  verschoben werden. Organisationen, die sich in die CDL eingekauft haben, zahlten ab etwa 25 Millionen Dollar, und OWL-Franchises zahlten 2017 20 Millionen Dollar für den Eintritt in die Liga, und als die Liga 2018 erweitert wurde, stieg die Gebühr laut Wolf auf bis zu 35 Millionen Dollar.

Massive Schulden in Höhe von ca. 420 Millionen Dollar

Nach etwa zwei Jahren aufgeschobener Zahlungen liegt der geschuldete Gesamtbetrag laut Wolf zwischen 390 und 420 US-Dollar. Teams in der CDL schulden Activision Blizzard im Durchschnitt 22,5 Millionen Dollar und 20 OWL-Franchises schulden dem Bericht zufolge jeweils bis zu 7,5 Millionen Dollar.

Der frühere Leiter der Esport-Abteilung von Activision Blizzard, Brandon Snow, hat dem Bericht zufolge schon einmal die Idee geäußert, die OWL- und CDL-Franchise-Zahlungen einfach zu erlassen. Er verließ das Unternehmen allerdings im Februar. Activision Blizzard wird derzeit von Microsoft übernommen und es ist unwahrscheinlich, dass sich die Zahlungsbedingungen bis zum Abschluss der Übernahme im Jahr 2023 wesentlich ändern werden.

OWL- und CDL-Franchises in finanzieller Krise

Die derzeitige globale Gesundheitskrise hat die CDL und die OWL hart getroffen, weil der Anreiz für viele Organisationen, der Liga beizutreten, die Homesteads waren, d. h. Spiele und Turniere, die an einem Franchise-Standort abgehalten werden. Da es aber bis vor kurzem nicht möglich war, Esport-Events vor Ort zu veranstalten, müssen die finanziellen Auswirkungen dieser regelmäßigen Veranstaltungen erst noch in vollem Umfang sichtbar werden.

Activision Blizzard selbst ist auch nicht ganz unschuldig, denn es hat die Ligen mit seinen ganzen Skandalen ganz schön in Mitleidenschaft gezogen, angefangen bei der Klage des kalifornischen Ministeriums für Fair Housing und Employment gegen das Unternehmen wegen angeblicher Kenntnis von sexuellem Fehlverhalten in den eigenen Reihen über mehrere Jahre hinweg.

Das hat viele Sponsoren dazu veranlasst, die Werbung für die Ligen einzustellen, weil auf der OWL-Website keine Sponsoren aufgeführt sind und die Saison bereits angefangen hat. Die CDL selbst hat nur vier Sponsoren, nämlich Aimlab, Mountain Dew, Zenni und Scuf.

Immortals, ein Investor in beiden Ligen, hat sich langsam aus der CDL zurückgezogen, indem er seinen Platz an 100 Thieves verkauft hat, und aus der OWL, indem er seine Teamoperationen nach China ausgelagert und die Franchise dorthin verlegt hat. All diese Faktoren haben zusammen ein gewaltiges Chaos ergeben, dass die OWL und CDL Franchises in großes Chaos gestürzt haben.