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NOICE – die interaktive Streamingplatform der Zukunft

Gestern hatten wir die Gelegenheit, dem geschlossenen Beta-Start von NOICE beizuwohnen, einer neuen Streaming-Plattform, die eine neue Form der... Daniel | November 21, 2023

Gestern hatten wir die Gelegenheit, dem geschlossenen Beta-Start von NOICE beizuwohnen, einer neuen Streaming-Plattform, die eine neue Form der Zuschauerinteraktion einführt: man kann Vorhersagen darüber abgeben, was als Nächstes im Stream passieren wird und dafür Punkte gewinnen!

Was sich zunächst kompliziert anhört, ist recht einfach zu verstehen, wenn man erst einmal auf der Plattform ist, aber wir gehen erstmal auf die Ursprünge des Projekts ein. CEO Jussi Laakkonen ist ein Esports-Fan, der den sozialen Aspekt auf anderen Streaming-Plattformen vermisst hat und auf die Idee kam, das Schauen eines Streams zu einem Communityerlebnis zu machen.

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Abb.: Jussi Laakkonen – NOICE CEO

Es gibt zwar viele Plug-ins für Websites wie Twitch, aber NOICE ist von vornherein darauf ausgelegt, diesen Aspekt zu unterstützen und Streaming zu einem sozialen Ereignis zu machen, bei dem man Leute treffen und buchstäblich ein Spiel innerhalb des Streams spielen kann.

Wie funktioniert das?

In jedem Spiel gibt es bestimmte Ereignisse, die die Zuschauer vorhersagen können, z. B. “Wird der Streamer in den nächsten X Sekunden eliminiert?” NOICE hat so genannte Prediction-Cards mit verschiedenen Ereignissen darauf eingeführt. Man bekommt einen Kartenstapel und kann sich entscheiden, eine davon zu spielen. Wenn die Vorhersage auf der Karte wahr wird, erhält man Punkte und steigt in der Rangliste des Streams auf. Aber das allein würde NOICE natürlich noch nicht zu einer sozialen Streaming-Plattform machen. Um es interessanter zu gestalten, schließt man sich mit anderen Zuschauern in Teams an, so dass man zusammenarbeiten muss, um das Beste aus den verfügbaren Karten zu machen und deren Einsatz und Timing zu koordinieren, um weiterzukommen.

noice next gen streaming platform cards predictions title

Natürlich gibt es verschiedene Features wie Karten-Packs, eine virtuelle Stream-Lobby, die an Habbo-Hotel erinnert (in einer guten Art und Weise), Booster für die Karten, benutzerdefinierte Karten, die der Streamer selbst erstellen kann, spezielle Karten, die nur in bestimmten Situationen brauchbar sind, einen Season Pass und man kann seine individuellen Karten auch aufleveln. NOICE macht das Schauen von Streams zu einem eigenen Minispiel.

Coole Idee zur Zuschauerbindung

Für viele Streamer ist es ein großes Problem, die Zuschauer zu halten. Eine interessante Persönlichkeit und gute Inhalte zu haben, reicht im wettbewerbsintensiven Umfeld nicht mehr aus. Viele Zuschauer sind Stream-Nomaden und wandern von Creator zu Creator und konsumieren ziellos und ohne Bindungzu den Streamern.

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Um dieser Dynamik entgegenzuwirken, bietet NOICE ein einzigartiges Erlebnis, das die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf den Stream lenkt, ihn spannender macht und einen sozialen Aspekt bietet, indem es Teams von Zuschauern gegeneinander antreten lässt. Gleichzeitig können die NOICE-Zuschauer vom Streamer für ihr Wissen über das Spiel, ihre predictions und ihre Loyalität gewürdigt werden, etwas, das viele Streamer lange Zeit mit Spenden und Abonnenten-Shoutouts ersetzt haben.

Mögliche Vorteile für Gamepublisher

Auch für die Publisher gibt es ein Argument die Platform zu nutzen. Viele Spiele leiden unter dem Content-Nomadentum, bei dem ein neues Spiel kurzzeitig angesagt ist und schnell durch das nächste große Ding ersetzt wird. Mit NOICE könnten Publisher die Möglichkeit haben, die Leute zu motivieren, mehr Inhalte des Spiels über den Stream zu konsumieren und sich eventuell auch dazu zu entschließen, das Spiel öfter zu spielen oder in der Community aktiver zu bleiben.

Wird das funktionieren?

Natürlich klingt das alles in der Theorie schön, aber es bleibt abzuwarten, ob NOICE die kritische Masse an Creatoren anziehen kann, um seine Website mit genügend Livestreams zu füllen, die wiederum genügend Zuschauer anziehen, damit all diese positiven Entwicklungen funktionieren. Außerdem stellt sich die Frage, was Twitch und Amazon davon abhält, eine vergleichbare Funktion zu implementieren, die vielleicht nicht so gut durchdacht und automatisiert ist wie NOICE, aber Creator und Zuschauer davon abhalten könnte, zu NOICE zu wechseln. Außerdem ist nicht jedes Spiel für NOICE geeignet, und um neue Spiele aufzunehmen, müssen sie immer die entsprechenden Karten usw. entwickeln (im Moment sind APEX Legends und Fortnite die Hauptspiele).

Wie auch immer, die Idee hinter NOICE ist spannend und interessant und Wettbewerb ist immer gut für den Markt. Wir hoffen also, dass sie Erfolg haben und es schaffen, eine Community-zentrierte, von Entwicklern und Publishern unterstützte Alternative zu Twitch aufzubauen.