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NNO steigt in Division 1 der Prime League auf!

NNO gewinnt das Relegationsspiel gegen Hertha BSC in einem wahnsinnigen Reverse Sweep. In einer nervenaufreibenden Series wurde gestern in... Mara | September 28, 2022

NNO gewinnt das Relegationsspiel gegen Hertha BSC in einem wahnsinnigen Reverse Sweep. In einer nervenaufreibenden Series wurde gestern in der deutschen League-Szene Geschichte geschrieben. Das Streamer-Team NoNeedOrga hielt in diesem Split einige Überraschungen bereit.

Nach einem holprigen Saison-Start begeisterten sie im Finale der zweiten Division, wo sie zum wiederholten Mal auf das Team von Hertha trafen. In der regulären Saison, hatten sie Schwierigkeiten gegen das Berliner Team, weshalb das siegreiche Finale wie ein Wunder wirkte. Nachdem NNO beim Upper Bracket Finale der Relegation gegen Wave aus der ersten Division verloren hatte, war gestern im Lower Bracket Finale ihre letzte Chance auf den Aufstieg und sie mussten wieder gegen Hertha ran.

Eine Series, die Geschichte schreibt

Über 100.000 Zuschauer auf allen Plattformen wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Alle haben an sie geglaubt und die Hoffnung nie aufgegeben, doch die Series gegen Hertha startete wirklich sehr schwierig für NNO.

Schon beim Draft des ersten Games mussten die Fans schlucken, denn Mid-Laner Frederik ‘Noway’ Hinteregger pickte Tristana, womit wahrscheinlich niemand gerechnet hatte. Dafür spielte AD-Carry Daniel ‘Broeki’ Broekmann Seraphine zusammen mit Lukas ‘Karni’ Steiningers Nautilus auf der Bot-Lane. Ihr Draft wurde im Vorfeld eigentlich positiv bewertet und das Game war anfangs auch recht ausgeglichen. NNO hatte sogar einen Gold-Lead bis zur 25. Minute und schnappte sich die ersten drei Drakes, bis sich das Blatt mit einem Teamfight wendete und sich Hertha den Win sichern konnte.

Auch das zweite Game verlief besser für Hertha, die an ihrem Draft nur Orianna durch Zoe ersetzten. Sie starteten in der sechsten Minute den Drake, den NNO nicht so leicht hergeben wollte. Doch Hertha switcht koordiniert vom Drake auf den Teamfight und schaltet Broekis Sivir schnell aus, bevor sie den ganzen Fight und den Drake gewinnen.

Was Caster Christian ‘Eisohnewaffel’ Thamm nicht ganz ernstgemeint kommentierte “das ist schon fast Game”, sollte sich später bewahrheiten. Obwohl NNO mit 7:0 hinten lag, war Herthas Gold-Lead noch überschaubar, da NNO trotzdem gutes Marcro-Game-Play zeigte. Das reichte jedoch nicht, um eine gefeedete Jinx und Vi auf Seiten Herthas zu stoppen. Sie gewannen das Game mit 28:4.

Der Reverse Sweep

NNOs Draft im dritten Game unterschied sich sehr von den vorherigen und wirkte abgerundeter als zuvor. Obwohl die ersten beiden Kills, die ersten beiden Heralds und auch die ersten beiden Drakes wieder an Hertha gingen, konnte NNO beim Fight um den dritten Drake dagegenhalten und ihn sogar stealen. Nach einer gelungenen Trap von Hertha am Nashor lag NNO wieder mit 2:10 zurück, doch was dann passiert ist, überraschte alle Zuschauer.

Nachdem Hertha den Baron bekommen hatte, suchte NNO in Unterzahl den Fight und das machte sich bezahlt, denn Niklot ‘Tolkin’ Stüber konnte sich ein paar Shutdowns holen und den Rückstand auf 6:11 verringern. Langsam kam die Rede vom Reverse Sweep auf, doch Hertha zeigte sich immer noch extrem stark. Man konnte die Anspannung sehen, als die Teams umeinander herumtänzelten, um den perfekten Engage zu finden. Der wurde beim letzten Teamfight von NNO gefunden, mit dem sie anschließend Herthas Base zerstörten.

Das vierte Game startete besser für NNO, die das First Blood und die ersten drei Drakes holten. Doch das ließ Hertha nicht auf sich sitzen und schaffte immer wieder einen Ausgleich, doch NNOs Gold-Lead wurde nicht kleiner. Dann gelang Noway mit Azir ein Quadra Kill im Teamfight, wodurch sie das Match für sich entscheiden konnten.

Im letzten, alles entscheidenden Game startet NNO mit einem dominanten Early Game und einem starken Gold-Lead. Von Herthas Dominanz der ersten Games war nichts mehr zu spüren oder war NNO endlich aufgewacht? Nach einem gewonnenen Nashor-Fight belagerte Tolkin in seiner alten Backdoor-Manier, als gefeedeter Renekton zusammen mit Noways Azir Herthas Base, während Karni mit Muhammed ‘Agurin’ Kocak den Elderdrake sicherte. Gegen so viele Buffs konnte sich Hertha nicht mehr wehren und NNO gewann mit 12:3 in einem verrückten Reverse Sweep die Series.

Damit haben sie sich einen Traum verwirklicht und steigen in die erste Division auf, wenn es ihnen von Riot ermöglicht wird. GG an beide Teams, wir wünschen euch das beste und freuen uns auf weitere spannende Momente in der Prime League und deutschen League-Szene!

Bildnachweis: Screengrab via youtube.com