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NNO gelingt das Wunder der 2. Division der Prime League

Dem orgalosen Team NoNeedOrga (NNO) gelang gestern ein kleines Wunder, während sie beim Finale des Summer Splits der 2.... Mara | August 24, 2022

Dem orgalosen Team NoNeedOrga (NNO) gelang gestern ein kleines Wunder, während sie beim Finale des Summer Splits der 2. Division gegen den Favoriten Hertha BSC eSport spielten.

Völlig unerwartet gewinnen sie das BO5 gegen den eigentlichen Div-2-Favoriten und Titelverteidiger Hertha nach fünf spannenden Matches mit 3:2. Unabhängig davon, qualifizierten sich beide Teams schon im Vorfeld für die Relegation zur 1. Division und in dieser Series wurde nur das Seeding beider Teams bestimmt.

Favorit der Herzen

Eigentlich muss man NNO im deutschsprachigen Raum nicht vorstellen, denn es kennt sie sowieso jeder, der ansatzweise die heimische League of Legends-Szene verfolgt. Das besondere an dem Team ist, dass es aus Streamern besteht, die nicht mehr in der professionellen Liga antreten. Es ist ein Team ohne Coach, das aus ehemaligen Pro-Spielern besteht, wie zum Beispiel Top-Laner Niklot “Tolkin” Stüber, der für Mouz Esports spielte oder Muhammed “Agurin” Kocak, der bereits für die Unicorns of Love Sexy Edition als Jungler angetreten ist. Auch ADCarry Daniel “Broeki” Broekmann und Supporter Lukas “Karni” Steininger spielten vor NNO für andere Esport Teams. Mit ihnen und Mid-Laner Frederik “NoWay” Hinteregger, als dem populärsten deutschen League-Streamer auf Twitch, ziehen NNOs Spiele immer wieder extrem viele Zuschauer an.

So verlief auch die gestrige BO5-Series gegen Hertha auf dem Kanal der Strauss Prime League, die sich 50.000 Zuschauer nicht entgehen lassen wollten. Als Meister des Spring Splits war Hertha eigentlich der eindeutige Favorit, der vor kurzem erst das Finale der Upper Bracket gegen Eintracht Frankfurt mit 3:1 für sich entscheiden konnte. Sie waren nach der Regular Season auf Platz 1 der Tabelle gelandet. Ganz im Gegensatz zu NNO, die im vergangenen Split geradeso noch auf den sechsten Platz kamen und dafür in den jeweiligen BO5-Series auch wirklich alle 5 Spiele brauchten, um die Series zu überstehen. Deshalb war der Sieg von NNO so überraschend, das Team, das nicht einmal Zeit für Scrims hat und trotzdem gewinnt.

Das Finale

Auch wenn es faktisch keine äußerst relevante Series war, da sich bereits beide Teams für die Relegation qualifiziert hatten, waren es spannende fünf Matches. Im ersten Game wirkten beide Teams recht ausgeglichen, auch wenn sich Hertha die Oceandrakesoul schnappte und damit einen gewissen Goldvorteil gegenüber NNO hatte. Ein gewonnener Teamfight vor dem Baron und zwei Elder Drakes waren für NNO jedoch ausreichend, um den Gold-Lead aufzuholen und Game eins für sich entscheiden.

Im zweiten Match der Series konnte dann Herthas Team eindeutig die Oberhand gewinnen. Sie hatten die Kontrolle über die Map mit einer starken Bot-Lane, die das Early Game dominierte. Nach 26 Minuten holte sich Hertha den Ausgleich. Das dritte Spiel war von starken Plays auf beiden Seiten geprägt. Eine Szene brachte das Game jedoch zum Kippen, als Hertha den Baron vor NNOs Nase klaut. Durch diesen Steal von Leon “Lamabear” Krüger konnten sie das Match einfach runterspielen und sich das 2:1 holen.

Mit dem Matchpoint in Herthas Hand, startete das vierte Game gut für die Berliner, die Noway ein paar Mal catchen konnten. Doch diesmal waren Broeki und Karni an der Reihe zu zeigen, warum man sie nicht unterschätzen sollte. Durch sie konnte NNO die Cloud Soul holen und schließlich einen Teamfight vor dem Baron gewinnen. Mit dem Nashor-Buff rissen sie Herthas Base ein und sicherten sich den Sieg durch einen Backdoor von Noway. Das letzte Game verlief zunächst ohne Kills, schlug dann aber auf Herthas Seite. Sie dominierten das Spiel mit deutlichem Kill-Vorsprung, doch NNO war in der Lage, Turm für Turm einzureißen. Nach 41 Minuten höchster Konzentration schafft NNO mit dem Nashor- und Elder-Buff das scheinbar Unmögliche und gewinnt die Series.

Glückwunsch an beide Teams! Jetzt können wir uns auf eine spannende Relegation freuen, die am 9. September startet.

Bildnachweis: twitter.com/primeleague