Nintendo aktualisiert Richtlinien & bringt Streamer in Bedrängnis

Nintendo hat vor kurzem seine aktualisierte Richtlinien für Social Media veröffentlicht, die neue Beschränkungen für die Art und Weise vorsehen, in der Autoren von Inhalten die Hard- und Software des Spielegiganten diskutieren und teilen dürfen.

Der Schritt erfolgt einen Tag, nachdem das Unternehmen umstrittene Änderungen an den Richtlinien für die Verwendung von Nintendo-Spielen in Turnieren bekannt gegeben hat, die in der wettbewerbsorientierten Spieleszene auf Kritik gestoßen sind.

Was passiert nach den neuen Richtlinien?

Das bekannte japanische Unternehmen hat einige neue Richtlinien eingeführt, die die Verwendung von Bildern und Videos von Nintendo-Produkten einschränken. Die neuen Richtlinien, die in vollem Umfang auf Nintendos Website zu finden sind, führen neue Beschränkungen für die Nutzung von Nintendos Hard- und Software durch YouTuber, jegliche Streamer, und andere Content Creator ein. Streamer, die gegen die neuen Regeln verstoßen, müssen damit rechnen, dass ihre Videos mit DMCA-Strikes belegt werden oder dass Nintendo rechtliche Schritte gegen sie einleitet.

Während einige der aktualisierten Richtlinien für Social Media noch recht einfach erscheinen, wie z. B. das Verbot für Streamer, fälschlicherweise zu behaupten, dass ihre Videos von Nintendo gesponsert werden oder mit Nintendo verbunden sind, könnten sich andere als kontroverser erweisen. Ein Beispiel dafür sind die neuen Regeln für das Teilen von Videos und Bildern von Spielen. Nintendo verbietet jetzt die Verbreitung von “Nintendo-Spielcontent ohne kreativen Beitrag oder Kommentar”, es sei denn, das Material wurde mit integrierten Funktionen wie dem Aufnahmeknopf der Nintendo Switch aufgenommen. Für Entwickler, die Walkthrough-Videos oder Let’s-Plays ohne einen begleitenden Kommentar produzieren, könnte das dazu führen, dass ihre Videos aus dem Netz genommen werden.

Diverse Konsequenzen für Einzelpersonen und Unternehmen

Auch Modder könnten sich im Rahmen der neuen Regeln für die Verbreitung von “ungesetzlichem, verletzendem oder unangemessenem” Content in Nintendos Fadenkreuz wiederfinden. Die neuen Richtlinien werden zwar als Versuch dargestellt, gegen Softwarepiraterie und Betrug vorzugehen, verbieten aber auch jeglichen Content, der modifizierte Nintendo-Hardware und -Software enthält. Das würde die Entwickler effektiv daran hindern, über Emulationen zu diskutieren, und das zu einer Zeit, in der Nintendo weiterhin Dienste für ältere Hardware einstellt und den Spielern keine legale oder praktische Möglichkeit bietet, viele ältere Titel zu erwerben.

Die neuen Beschränkungen könnten auch für Unternehmen wie Analogue ein Problem darstellen, weil Geräte wie die kommende eine Konsole “Analogue 3D”  gegen diese Regeln verstoßen würden, weil sie Nintendo 64-Spiele abspielen kann. Das könnte die Möglichkeiten von Analogue und ähnlichen Unternehmen, ihre Retro-Konsolen online zu bewerben, stark einschränken. Während diese und andere Änderungen bei einigen Spielern unbeliebt sein könnten, müssen sich die Streamer und Content Creator und Unternehmen daran halten, wenn sie hoffen, Strafen zu vermeiden.