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Nicolo Laurent tritt von Riot Games als CEO zurück

Nicolo Laurent ist von seiner Rolle als CEO von Riot Games zurücktreten. Er war seit dem Jahr 2017 bei... Leni | Mai 12, 2023

Nicolo Laurent ist von seiner Rolle als CEO von Riot Games zurücktreten. Er war seit dem Jahr 2017 bei Riot Games als CEO angestellt. Riot hat angekündigt, dass A. Dylan Jadeja seine Rolle übernehmen wird. Laurent wird vom CEO zu einer beratenden Funktion wechseln und Jadeja wird die Rolle von Laurent in den nächsten Monaten übernehmen.

Riot Games ist der Herausgeber der zwei bekannten Spiele VALORANT und League of Legends, die hunderttausende Spieler anziehen.

Jajeda wird Laurent ersetzen

Jadeja ist schon seit über 10 Jahren bei Riot Games und fing im Jahr 2011 als Chief Financial Officer bei der Firma an, bevor er drei Jahre später seine Aufgaben als Chief Operating Officer erweiterte. Jajeda ist der ehemalige Vizepräsident von Goldman Sachs. Im Jahr 2017 wurde er der Präsident von Riot Games. Laurent hat in seiner Zeit bei Riot Games so einiges mitgemacht: von all den Skandalen, bis zu Tencent, die einen Großteil der Firma kauften, bis zur Entwicklung der Netflix-Hitserie Arcane.

Laurent erklärte, dass er zurücktreten werde und dass sich er und der Rest des Vorstandes einstimmig für Jajeda als Nachfolger entschieden hätten.

Laurent verkündete den Abscheid von seiner Rolle als CEO von Riot Games via Twitter und erklärte: “Nach 14 Jahren bei Riot und 6 Jahren als CEO werde ich später in diesem Jahr etwas abhaken, das schon seit einer Weile auf meinem Quest-Log steht: Ich trete als CEO zurück, um mich auf meine Familie zu konzentrieren, meinen Umzug zurück nach Frankreich zu planen und mit meinen vier Kindern Flex Queue zu spielen”

Skandal um Riot

Riot Games ist, ähnlich wie Activision Blizzard, ein skandalgebeuteltes Unterehmen. Das Unternehmen wurde wegen Sexismus am Arbeitsplatz verklagt und diese Klage wurde vor kurzem für 100 Millionen Dollar beigelegt. Im Jahr 2018 ging es bei Riot Games richtig rund, als die Öffentlichkeit erfuhr, wie schlimm es in dem Unternehmen zuging. Die Mitarbeiterinnen waren ständig dem Sexmius ihrer Kollegen ausgesetzt, sie wurden beleidigt, das Management machte sexuelle Witze, und die Frauen bekamen ungefragt explizite Fotos von ihren Kollegen zugeschickt.

Inwiefern Laurent darin verstrickt ist bzw. war, ist unklar. Laurent wurde vor zwei Jahren von seiner ehemaligen Assistentin der sexuellen Belästigung beschuldigt, wurde aber freigesprochen. Was den Sexismus innerhalb des Betriebes angeht, ist ebenfalls nicht klar, wie viel er wusste. Anscheinend hat er aber, ganz ähnlich wie Activision Blizzards Bobby Kotick, die Führungskräfte, die in den Sexismus-Skandal verwickelt waren, geschützt und die Vorfälle unter den Teppich gekehrt. Er hat immer jegliches Fehlverhalten bestritten, doch die Anschuldigungen gegen Laurent führten anscheinend dazu, dass Riot einen seiner größten Sponsoren für seine League of Legends-Wettbewerbe verlor.

Jadeja war zum Zeitpunkt der Anschuldigungen gegen Laurent und der Seximus-Klage ebenfalls bei Riot Games angestellt. In seinem Brief an die Mitarbeiter von Riot Games über seinen Wechsel zum CEO sagte Jadeja, sein Ziel sei es, dass das Unternehmen “das vertrauenswürdigste und authentischste Spieleunternehmen der Welt ist… von Spielern für Spieler entwickelt.” Ob er das schaffen kann, nachdem Riot eine so komplizierte Geschichte hat, wird sich zeigen, wenn er in ein paar Monaten die Rolle des CEO übernehmen wird.

Titelbild: Riot Games